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Sassinak

Sassinak

Titel: Sassinak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Moon
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an.«
    Er blickte sie finster an. »Du bist mir ja ein schöner Flottencaptain. Räkelst dich herum wie eine Schoßkatze nach einem Teller Sahne.«
    Sassinak schnurrte laut, gähnte wieder und merkte, daß sie ganz wach wurde, ob es ihr gefiel oder nicht. »Große Waffen, kleiner Rumpf. Das erinnert mich an etwas.« Huron wurde knallrot, und Sassinak schnappte mit den Zähnen nach ihm. »Nenn deinen Captain eine Katze, und du verdienst es, daß du zerfleischt wirst, Freundchen. Wenn wir wieder an die Arbeit gehen wollen, ziehe ich mich jetzt an.« Sie fühlte sich sehr viel besser, entspannt und zugleich völlig klar im Kopf.
    Jetzt, da sie wieder wach war, erkannte sie, daß sie die Analyse des Begleitschiffs nicht so gründlich vorgenommen hatte, wie es ihr möglich gewesen wäre. Sie hatte zu angestrengt über ihre wichtigste Entscheidung und deren Konsequenzen nachgedacht. Gemeinsam sahen sie und Huron die Daten mehrere Male durch und begaben sich dann in die Hauptoffiziersmesse. Sie bestellte Arly und Hollister zu sich. Sie blinzelten und gähnten, als sie eintrafen; weil sie der Hauptschicht zugeteilt waren, schliefen sie um diese Zeit normalerweise. Nach einer Tasse Anregungsmittel und eine Mahlzeit kamen sie wieder ganz zu sich.
    »Die Frage ist, ob wir uns unserer Daten sicher sein können, selbst dieser letzten Ergebnisse. Basiert das Ding auf einem Rumpf der Patrouillenklasse, und wenn ja, führt es wirklich diese Waffen mit sich, und wenn ja, wie groß ist die Mannschaft und wie hält sie sich am Leben?« Sassinak nahm das letzte Gewürzbrötchen von der Platte, die der Nachtkoch gebracht hatte.
    Hollister zuckte die Achseln. »Mit dem neuen Detektorsystem kenne ich mich eigentlich nicht so gut aus, aber wenn das Schiff die angenommenen Dimensionen hat – in Ausdehnung und Masse –, dann dürfte es von der Bewaffnung abhängen. Mit Lebenserhaltungs-, Leit- und Antriebssystemen auf dem neusten Stand würde sie eine fünfzigköpfige Mannschaft brauchen, um normale Schichten abzuleisten – außerdem Waffenspezialisten. Insgesamt gut sechzig oder siebzig Leute. Wenn sie aber lange Schichten fahren, dann insgesamt vielleicht fünfzig, aber damit würden sie Fehler aus Ermüdung riskieren.«
    »Aber sie gehen nicht davon aus, daß sie allzulang in maximaler Leistungsfähigkeit bleiben müssen«, sagte Sassinak. »Sie kommen an, radieren eine Kolonie aus, begleiten den Frachter zu ihrer Basis, wo immer die sein mag, und die meiste Zeit werden sie nicht sonderlich beansprucht.«
    »Dann fünfzig. Das bedeutet … hmm …« Er tippte einige Zahlen ins nächste Terminal. »Ungefähr, was ich mir dachte. Schauen Sie …« Die schematische Darstellung eines Schiffs erschien auf dem Bildschirm am Ende des Tisches. »Das hier ist der Kalorien- und Wasserbedarf für fünfzig Mannschaftsmitglieder … Näherungswerte für ein effizientes System … und das bedeutet, sie brauchen acht Standardfiltereinheiten, acht Sätze von Rekonvertern, dazu die UV-Tabletts …« Während er redete, füllten grüne Linien und Rechtecke die Graphik, die Standardsymbole für Einheiten des Lebenserhaltungssystems. »Diese Schätzung setzt voraus, daß ihre FTL-Route nicht mehr als fünfundzwanzig Standardtage beansprucht und daß sie über denselben Typ von Sauerstoff-Rückgewinnungssystem wie wir verfügen. Die meisten überwachten Routen beanspruchen weniger als zwanzig Tage, wie Sie wissen. Wenn wir nun noch den wahrscheinlichen Antrieb berücksichtigen: wir wissen, daß sie chemischen Insystem-Beschleuniger und FTL verwenden …« Die Antriebskomponenten wurden in blauen Linien dargestellt. »Und den minimalen Platz für die Mannschaft: Zugang und Unterkunft …« Das wurde gelb eingezeichnet. »Waffen?«
    Arly übernahm, und das Schema wurde plötzlich mit roten Waffensymbolen gesprenkelt. »Das haben die Scans ergeben, Captain. Ihr IFF war ein regelrechter Tresor; darüber war nichts herauszufinden. Aber die passiven Scans ergaben zwei klar unterscheidbare Muster von Strahlungsaustritten: hier und hier. Und wir haben beobachtet, wie sie die bodengestützen Geschosse abgefangen haben – sie verfügen also über optische Waffen.«
    »Und es paßt nicht zusammen«, sagte Huron, der viel zu selbstgefällig klang. »Schauen Sie.« In einer Ecke des Displays blinkte unübersehbar ein Symbol: das angegebene Volumen wurde überschritten.
    Arly erschien störrisch. »Ich konnte die Scannerdaten nicht ignorieren.«
    »Natürlich nicht.«

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