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Sassinak

Sassinak

Titel: Sassinak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Moon
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Zwischenzeit traten, entweder wegen der weniger effektiven Anordnung, die einen variableren Leitungsdruck bedingte, oder weil die Leitungen schwierig zu inspizieren waren, in dem einen oder anderen Subsystem wiederholt kleinere Lecks auf.
    Natürlich konnte es sich um Sabotage handeln. Deshalb schritt sie Leitungen persönlich ab und versuchte sich angestrengt die Einzelheiten des Systems zu vergegenwärtigen, damit sie wußte, wonach sie suchte. Aber in jedem komplizierten System von Rohren und Pumpen gab es tausend Gelegenheiten für geschickte Sabotageakte, und sie rechnete nicht damit, daß ihr etwas Offensichtliches auffiel. Damit behielt sie recht.
    Während im Zuge der Verfolgung die Schiffstage verstrichen und der Ssli davon überzeugt war, daß er die vorausgeeilten Schiffe im Visier hatte, tauchte schließlich Huron bei ihr auf. Und das buchstäblich, denn er stand unversehens mit einer Versöhnungsgabe in ihrer Kabinentür, Wein und Gebäck in den Händen. Sassinak begriff erst, wie sehr sie seine Unterstützung vermißt hatte, als sie das vertraute Grinsen in seinem Gesicht sah.
    »Ein Friedensangebot«, sagte er. Typischerweise versuchte er nicht so zu tun, als hätten sie keinen Streit gehabt. Sassinak nickte und bat ihn mit einem Wink herein. Er stellte den Korb voll warmer, süßer Köstlichkeiten auf ihren Schreibtisch und entkorkte die Weinflasche. Sie setzten sich zu beiden Seiten des Gebäckkorbes in bequeme Stühle und machten sich über das Mahl her.
    »Ich habe befürchtet, sie würden sich trennen oder wir würden sie verlieren«, sagte er mit einem Seitenblick. »Und als wir dann den letzten Scan des Begleitschiffs durchführten – und sich herausstellte, daß wir ein Duell möglicherweise mit dem Leben bezahlt hätten –, wußte ich, daß du recht gehabt hast, aber ich konnte einfach nicht.«
    »Macht nichts.« Sie lehnte sich in den gepolsterten Stuhl zurück. Sie brauchte einfach jemanden, mit dem sie sich unterhalten, mit dem sie sich entspannen konnte – es war noch nicht vorbei, und es würde schlimmer werden, eher es besser wurde, aber wenn Huron ihre Entscheidung akzeptieren konnte …
    »Ich wünschte, wir wüßten, wohin sie unterwegs sind!« Er biß so kräftig in sein Stück Gebäck, daß sich flockige Krümel über seinen Schoß verstreuten. Er brummte mit vollem Mund einen Fluch, und Sassinak lachte. Welche Probleme sie auch immer haben mochten – wenn Huron ab und zu in ihrer Kabine übernachtete, war das Leben einfach lustiger.
    »Tja. Wünschen wir das nicht alle! Und ich wag’s nicht, etwas ans Sektorhauptquartier zu senden, weil es abgefangen werden könnte.«
    »Weißt du noch, als der Ssli und das IFTL-System neu an Bord und wir uns hundertprozentig sicher waren, daß niemand sonst so etwas hatte?« Er wischte sich die Krümel vom Schoß und blickte zu ihr mit der schelmisch gehobenen Augenbrauen auf, die sie lieben gelernt hatte.
    »Natürlich.« Sassinak fuhr sich mit den Fingern durch ihr dunkles Haar und ließ die Spitzen in seine Richtung peitschen. Er riß die Augen auf und kniff sie wieder zusammen.
    »Immer nur eins im Sinn.« Er schüttelte den Kopf über sie.
    »Du etwa nicht?« Sassinak deutete auf den leeren Gebäckkorb und die leere Flasche. »Meinst du, ich erkenne einen Köder nicht, wenn ich ihn sehe?«
    »So klug und so schön – und noch ein paar Dinge mehr …« Sein Blick brachte zu Ende, was er mit Worten angefangen hatte, und sie waren schon mehr als halb ausgezogen, als Sassinak daran dachte, ihr Bordfunkgerät auf den ausschließlichen Empfang von Alarmsignalen umzuschalten. Die Brückenmannschaft wußte, was das bedeutete, dachte sie zufrieden, als sie die große, strahlend regenbogenfarbene Bettdecke über sich und Huron zog.
    »Ich verstehe nur immer noch nicht«, sagte Huron, sehr viel wacher als sonst um 0200, »wie sie es geschafft haben, all das in einen Rumpf von dieser Größe zu montieren. Besteht ihre Mannschaft aus Zwergen oder was?«
    Sassinak hatte ein kurzes Nickerchen eingelegt, und als sie erwachte, überraschte sie Huron dabei, wie er mit den Fingerspitzen verschlungene Schnörkel auf ihren Rücken zeichnete, während er auf das Display unter der Decke starrte. Sie gähnte, strich sich eine verfilzte Haarsträhne aus dem Gesicht und streckte die Hand aus, um das Display abzuschalten. »Später …«
    Er schaltete es wieder ein. »Nein, im Ernst!«
    »Ich bin schläfrig, im Ernst. Schalte es aus oder schau’s dir anderswo

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