Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sassinak

Sassinak

Titel: Sassinak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Moon
Vom Netzwerk:
aus dem Ringgürtel gleiten und den Sklavenfrachter auf der rückwärtigen Seite des Planeten abfangen, außer Sicht- und Detektorweite des Begleitschiffs.
    Alle Stationen wurden mit bereitstehenden Ersatzmannschaften besetzt. Sassinak schaute sich auf der Brücke um und sah in allen Gesichtern dieselbe Entschlossenheit.
    Plötzlich blinkte eines der Lämpchen auf Arlys Konsole rot auf, und ein schrilles Pfeifen übertönte die Konversation. Sie ließ die Faust auf das Pult niederfahren und sah wütend zwischen ihren Instrumenten hin und her, dann zu Sass hinüber.
    »Es ist ein Torpedo, Captain. Ich hab ihn aber nicht abgefeuert!«
    »Wer dann?« Aber die Gesichter, die sie jetzt blaß und reglos anstarrten, wußten keine Antwort. Wir haben also wirklich einen Saboteur an Bord, dachte Sassinak, dann gab sie automatisch die Befehle, die dieser neuen Bedrohung entsprachen. Alle Geschütze wurden der Brücke unterstellt, das Schiff automatisch untergliedert, sämtliche Zugänge zu den Computern auf die Brücke beschränkt – und das schnellstmögliche Manöver vollzogen, um sie vom Abschußort des Torpedos weg zu bringen.
    »Sie wissen nun, daß hier etwas ist, und sie wissen, daß es bewaffnet ist – wenn wir also die Kinder auf dem Sklavenfrachter retten wollen, tun wir’s am besten schnell.«
    Auf allen Displays auf der Brücke blinkten rote Lichter, zeugten von Scans, die feindliche Aktivitäten registrierten, von Kommunikationsvorgängen und abgefeuerten feindlichen Torpedos.
    »Na, klasse! Natürlich haben sie’s gesehen, das kommt uns gerade recht!« Huron warf ihr einen unsicheren Blick zu, und sie grinste ihn an. »Aber das Leben ist riskant, nicht wahr? Wenn wir uns ihre bewaffneten Schiffe vornehmen, verlieren wir die Kinder mit Sicherheit, und wenn der Captain dieses Sklavenfrachters halbwegs bei Sinnen ist und eine Spielzeugpistole zur Verfügung an, kann er uns in den Hintern kneifen. Also …« Plötzlich von der Belastung durch seine Tarnvorrichtung befreit, machte die Zaid-Dayan einen Satz und näherte sich dem Sklavenschiff. Es war gerade über den Horizont hinweg und hatten keinen direkten Sichtkontakt mehr mit dem Begleitschiff und der Basis unten, aber die abgefeuerten Torpedos würden in ein paar Minuten ins Gewicht fallen. Das Sklavenschiff hatte, vom Funkkontakt mit der Basis abgeschnitten, die Wahl, entweder vom Planeten weg zu beschleunigen oder einen schnelleren Abstieg zu versuchen, aber ob aus Verwirrung oder Resignation – es tat keines von beidem. Und es feuerte auch nicht auf sie.
    »Huron!« Er blickte von seiner Konsole auf, als Sassinak rief. »Sie führen die Entermannschaft – bringen Sie das Schiff hier raus und sicher in den nächsten Sektor. Ich gebe Ihnen Parrsit mit; er ist hart im Nehmen, und Currald schickt unser halbes Bodenkontingent.« Sie zählte rasch die anderen Mitglieder der Entermannschaff auf. Huron runzelte die Stirn, als sie die beiden Weber benannte.
    »Captain …«
    »Keinen Streit jetzt, Huron. Warten Sie ab, bis die beiden Gelegenheit hatten, Sie zu überzeugen – Sie brauchen die Muskeln der Schwerweltler und die Fähigkeiten der Weber. Machen Sie sich fertig …« Huron salutierte und verließ die Brücke. Sassinak wartete auf den Bericht der Entermannschaft; die Marines hatten bereits ihre Panzer angelegt, aber die Mannschaft, die den Frachter übernehmen sollte, mußte erst noch in EVA-Anzüge und -Panzer schlüpfen. Sekunden vergingen; die Schiffe näherten sich einander. Als von der vorderen Andockbucht ein grünes Signal kam, nickte Sassinak dem Steuermann zu. »Codes auf die Monitore, Traktorfeld einschalten …« Der Bildschirm zeigte jetzt eine computergenerierte Darstellung des dickbäuchigen Handelsschiffs, deutlich innerhalb der EVA-Reichweite. Es versuchte ein verspätetes Feuer, aber die Schilde schluckten die Energie, und das Traktorfeld hielt es fest und zog es näher heran. Die Entermannschaft, die sich in Angriffskapseln zusammendrängte, deren Navigationscodes das Traktorfeld neutralisierten, sprengte eine Luftschleuse auf und drang ein.
    Das Kampf um das Sklavenschiff war kurz und erbittert; als sie in die Schleuse vorgestoßen war, traf die Entermannschaft auf gut bewaffnete und verzweifelte Sklavenhändler, die Mann gegen Mann in den Gängen, zwischen den Decks und schließlich auf der Brücke kämpften. Die Marines verloren fünf Mann, als in einem Gang, den sie für geräumt hielten, hinter ihnen ein letzter verzweifelter Kampf

Weitere Kostenlose Bücher