Satans Erbe (German Edition)
Gesicht rot anlaufen und streichelte nervös Lisas Handrücken. Ich fand mich ziemlich gut in der Rolle des Zurückhaltenden.
»Wie wäre es, wenn wir den Unterricht auf später verschieben?« Ich räusperte mich.
Lisa erhob sich anmutig und lächelte. Sie hatte die Kontrolle über mich, führte mich. Das war wichtig für sie zu wissen. Sie war willig und probte an mir, was sie von niemand sonst bekommen konnte.
Sie war einen Kopf kleiner als ich, sodass es ihr nicht schwerfiel, mit der gesamten Armlänge über meinen Hosenstoff zu gleiten, während sie das Zimmer verließ. Kein Zufall, das hatte das Biest absichtlich gemacht.
Kurz vor dem Abendbrot verkündete Arno, dass John ihn zu einem Taekwondo Trainingsmatch mit einem anderen Verein bringen würde und wir allein essen sollten.
»Wann kommst du zurück?«, fragte ich. »Ich muss mich heute nach dem Essen mit Jörg treffen, wir haben Geschäftliches zu besprechen.«
Arno legte mir die Hand auf die Schulter, wie er es immer tat, wenn er mit mir übereinstimmte. »Kein Problem, Benni ist ja da. Nicht wahr, Bruderherz?«
Ich wusste, warum Benni so wortkarg war. Ich hatte ihm versprochen, heute mit ihm ins Grüne zu fahren … dass ich an seiner Stelle Lisa mitnehmen würde, ahnte er nicht.
»Wunderbar. Dann einen schönen Abend. Bleib nicht so lange auf, Prinzessin.«
»Wohin fahren wir?« Lisa klang aufgeregt.
Wir holperten über einen Feldweg, ohne Scheinwerferlicht und mit den kaputten Stoßdämpfern von Jörgs Neuerwerbung – einem uralten Käfer. Lisa klammerte sich an den Haltegriff und ich an meine guten Vorsätze. Wieder war es mir problemlos gelungen, Benni ein Schlafmittel zu verabreichen und Lisa aus einem Fenster entkommen zu lassen, das im toten Winkel einer Überwachungskamera lag. Zumindest, seitdem ich die versteckt liegende Kamera in der Decke verrückt hatte – mit Handschuhen, versteht sich.
»Na, in den Wald natürlich!« Ich lachte und legte ihr eine Hand auf den Oberschenkel, doch das Geholper zwang mich, sie bald wieder wegzunehmen.
Lisa lachte, schnallte sich ab, kroch über den Schaltknüppel und setzte sich rittlings auf mich. Ich musste zugeben, ich war verblüfft. Reflexartig stieg ich auf die Bremse, Lisa wurde nach vorn gedrückt und stieß sich den Hinterkopf.
Mist! Es tat weh, das sah ich in Lisas Augen, als ich die Innenraumbeleuchtung einschaltete.
»Alles okay, geht schon.« Sie rieb sich den Kopf und kicherte.
Ich küsste sie, während ich mich abschnallte. Ob hier oder ein paar Kilometer weiter im Wald … meine Zunge fuhr spielerisch über ihre Lippen. Zwei Monate Vorgeplänkel waren genug. Meine Hände wanderten über ihren Rücken, verkrallten sich im Gewebe und glitten unter ihren Pullover. Ich rieb mit der Handfläche über ihre Brustwarze und spürte, wie Lisa sich zurückzog. Ich trat abermals auf die Bremse, obwohl der Motor längst aus war.
»Es … es tut mir leid. Du bist so lieb, so vollkommen, so wunderschön. Du machst mich einfach wahnsinnig und ich vergaß, wie jung du bist. Entschuldige, Lisa.«
Ich suchte Augenkontakt, und als ich ihn fand, wusste ich, dass sie mir glaubte. Was folgte, war meine quälendste Stunde. Wir küssten und streichelten uns, flüsterten uns verliebte Worte ins Ohr und ich … ich spritzte unbemerkt von ihr draußen beim Alibipinkeln im Gebüsch ab.
Als ich zurück zu dem matt erleuchteten Wagen strauchelte, fiel mir Josi ein, nicht zum ersten Mal – die Bauerstochter, die einen ähnlichen Wald nicht mehr verlassen hatte. Das war mehr Jahre her, als Lisa alt war. Heute würde ich kein Unhold sein. Ich brauchte Lisa. Sie war so bedeutend, dass ich all meine Talente verbergen konnte. Endlich begann der wichtigste Teil meines Planes.
Ich durfte und würde ihn nicht versauen.
Ich öffnete den Kofferraum. Lisa beobachtete mich mit nacktem Oberkörper aus dem Wageninneren. Ich hievte die Kühltasche heraus sowie meine weiteren Utensilien, schlüpfte ins Fahrzeug zurück und startete den Motor, um die Luft wieder zu erwärmen. Nichts überließ ich dem Zufall.
»Was hast du da?« Lisas Brüste schwebten meinem Gesicht entgegen, als sie sich vornüberbeugte.
»Warte ab, mach die Augen zu.«
Sie schloss gehorsam die Lider.
Ich kramte herum und beobachtete, wie ihre Lippen sich bei jedem Geräusch zu einem anderen Lächeln wandelten. Endlich hatte ich das Handtuch gefunden. Ich schraubte den Draht auf, entfernte das Plastik – dann knallte es.
Lisa fuhr
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