Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Satans-Krone

Satans-Krone

Titel: Satans-Krone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
streckte seine Finger, so dass ich mit einem lässigen Tritt die Waffe von seiner Handfläche entfernen konnte. Zwar krümmte er die Hand noch zur Faust, merkte aber, dass er sein Messer nicht mehr hatte und blieb liegen. Zwangsläufig, denn mein rechter Fuß stand auf seiner Faust.
    »Alles klar bei dir?« hörte ich Suko fragen.
    »Ja, die Sache ist rund.«
    »Sehr gut. Bei mir auch. Meiner schläft.« Er wandte sich ab und zerrte dem Kerl die Maske vom Gesicht weg.
    Meiner war noch maskiert. Ich wollte es nicht selbst tun und befahl ihm deshalb, das Ding abzunehmen. Er fluchte, ich verstärkte meinen Druck. Aus dem Fluch wurde ein Stöhnen, bevor er gehorchte und tatsächlich die Arme anhob und die Hände in die Nähe seines Gesichts brachte.
    Der Mann hatte einige Schwierigkeiten, sich das Ding über den Kopf zu zerren. Zudem klebte der Stoff noch, weil Blut aus seiner Nase gedrungen war. Mein Schlag hatte ihn böse erwischt, aber er hatte mich eiskalt abstechen wollen, und da war Mitleid fehl am Platze. Es gab genügend Fenster, durch die Licht fallen konnte. So sah ich das blutverschmierte Gesicht und den offenstehenden Mund, aus dem röchelnde Laute drangen.
    Ich nahm den Fuß von seiner Brust, bückte mich und tastete ihn nach Waffen ab. Weitere fand ich nicht. Der Kerl hatte sich nur auf sein Messer verlassen.
    Der Stress baute sich bei mir allmählich ab. Ich war auch wieder in der Lage, andere Dinge wahrzunehmen, wie den Benzingeruch und auch die Geräusche der Schritte vom Niedergang her.
    Wir hatten bei unserem Kampf einen Zeugen gehabt. Isaak Lambert betrat die Kabine. Er bewegte sich noch etwas unsicher, hatte sich aber gefangen, als er stehen blieb. Wie schon im Büro zupfte er sein Jackett zurecht, bevor er seinen Blick schweifen ließ. Dann räusperte er sich die Kehle frei und nickte in die Runde. »Damit habe ich nicht gerechnet.«
    Ich gab ihm keine Antwort, sondern zerrte den Messerhelden hoch und wuchtete ihn auf einen im Boden festgeschraubten Stuhl. Er blieb dort sitzen, obwohl ihn ein auf der Sitzfläche liegendes Buch störte.
    »Scheiße«, nuschelte er mir entgegen, »du Schweinehund hast mir mein Gesicht zertreten.«
    Ich hob die Schultern. »Vergessen Sie nicht, dass Sie mich haben abstechen wollen.«
    »Ihr hättet verschwinden sollen.«
    »Das sind wir aber nicht, Meister, und jetzt haben wir das Sagen.«
    Er holte Papiertücher aus seiner Hosentasche und presste zwei davon gegen seine Nase, um einen Teil der Blutung stoppen zu können. Ich ließ ihn gewähren. Mit einem Angriff brauchte ich nicht zu rechnen, zumal ich das Messer an mich genommen hatte. Es steckte eingeklappt in meiner Hosentasche. Ich wandte mich an Isaak Lambert, der unschlüssig herumstand und nicht wusste, wie er sich verhalten sollte. »Schauen Sie sich die beiden in Ruhe an, und sagen Sie uns dann, ob sie Ihnen bekannt vorkommen.«
    »Das habe ich schon.« Er schüttelte den Kopf. »Gesehen habe ich die beiden noch nie.«
    »Aber sie wollten Ihr Boot abfackeln.«
    »Ja, das wundert mich auch.«
    Ich blieb am Ball und sagte: »Dafür muss es einen Grund geben. Die Typen sind bestimmt nicht aus Spaß hier erschienen, um irgendwelchen pyromanischen Leidenschaften zu frönen. Da steckt System dahinter, Mr. Lambert.«
    Er nickte. »Ich kann Ihnen trotzdem nicht mehr sagen. Die beiden habe ich nie zuvor gesehen.«
    Sie waren ungefähr im gleichen Alter. Zwischen zwanzig und fünfundzwanzig. Die Haare waren fahlblond. Im Gesicht des Mannes, mit dem Suko fertig geworden war, schimmerte eine dicke, rote Narbe wie ein festgeklebter Wurm an der Wange.
    Der Verletzte hatte das Blut einigermaßen aus seinem Gesicht weggewischt. Es drang auch nur wenig nach, und für mich sah er aus wie jemand, der durchaus in der Lage war, mir einige Fragen zu beantworten. »Wollen Sie was trinken, bevor Sie reden?«
    »Hau ab!«
    »Bestimmt nicht. Es wäre besser für Sie, wenn Sie sprechen.«
    »Nichts sage ich.«
    »Auch gut.«
    An seinem Blick sah ich, dass er sich wunderte, denn mit dieser lässig dahingesprochenen Antwort hatte er nicht gerechnet. »He, was soll der Scheiß?«
    »Das ist ganz einfach. Wir werden Sie der örtlichen Polizei übergeben und uns als Zeugen zur Verfü- gung stellen. Versuchte Brandstiftung. Angriff mit einem Messer auf zwei Unbeteiligte, wobei dieser Angriff auf uns auch als Mordversuch ausgelegt werden kann. Ich denke, Sie beide haben schon einiges an Vorstrafen auf dem Konto, so dass sich die Dinge dann

Weitere Kostenlose Bücher