Satans-Krone
summieren.«
»Die Bullen können mich mal…«
»Ja, einsperren.«
»Was willst du sonst?« Er lenkte ein. Wahrscheinlich hatte ich ins Schwarze getroffen.
»Nicht viel. Nur ein bisschen Wahrheit. So würde es uns interessieren, weshalb ihr dieses Boot hier habt anstecken wollen und wer euch den Auftrag gegeben hat. Ich glaube nämlich nicht daran, dass ihr es aus lauter Spaß am Feuer getan habt.«
»Na und? Was soll das? Was bringt es euch, wenn wir das sagen? Wir wissen kaum etwas.«
»Das wenige würde vielleicht reichen.«
Er lachte blechern und spie mit Blut gemischten Speichel aus. »Was hätten wir denn davon?«
»Wir könnten möglicherweise vergessen, dass wir von euch angegriffen worden sind.«
»Ach, so menschlich?«
Ich grinste ihn scharf an. »Leider. Es ist oft ein Fehler, aber wir können nicht über unseren eigenen Schatten springen.«
Er überlegte, was Lambert Zeit gab, für Durchzug zu sorgen. Er öffnete einige Fenster. Der Zugang stand sowieso offen, und damit hatte der Wind freie Bahn.
»Wie ist es? Haben Sie sich entschieden?«
»Ja, schon.«
»Dann hören wir.«
Er wischte noch einmal an seiner Nase entlang, stöhnte dabei leise auf und nickte mir dann zu. »Du wirst damit nicht viel anfangen können. Man hat uns Geld gegeben, damit wir ein Feuerchen machen.«
»Wer hat es euch gegeben?«
»Keine Ahnung.«
Ich lachte. »Dann ist das Geld vom Himmel gefallen, und der Wind hat es zu euch geweht?«
»Nein.«
Ich ballte die rechte Hand zur Faust, »Hören Sie zu, wir stehen nicht hier, um uns auf den Arm nehmen zu lassen. Ich will wissen, wer euch das Geld gegeben hat.«
»Ich kenne die Person nicht.«
»Wie sah sie aus?«
»Es war eine Frau!«
»Bitte?«
»Scheiße, ja!« keuchte er. »Eine Frau. Aber wir wissen nicht, wie sie ausgesehen hat. Wir haben sie in der Nacht getroffen, und sie hielt sich auch versteckt. Sie stand hinter einer Mauer, wir davor. Da haben wir alles verhandelt.«
»Und ihr habt euch nicht dafür interessiert, wie diese Frau aussieht?« erkundigte ich mich.
»Nein, doch - ja. War aber nicht möglich. Da waren noch andere in der Nähe, und die haben Kanonen gehabt.«
»Frauen oder Männer?«
»Weiß ich nicht.«
»Wieso das?«
»Weil sie kein Schwein erkennen konnte. Die haben sich in lange, schwarze Umhänge gehüllt und waren maskiert. Die Klamotten reichten bis zum Boden. Gesprochen haben die Typen auch nicht. Das kann ich schwören, verdammt noch mal.«
»Ihr wurdet bedroht?«
»Ja, von den Waffen. Da tust du nichts. War uns auch egal. Die Kohle hat gestimmt.« Er grinste trotz seiner Verletzung. »Wir haben sie aber nicht bei uns.«
»Keine Sorge, wir sind keine Fledderer. Man hat euch den Auftrag gegeben, hier Feuer zu legen?«
»Klar.«
»Nach dem Grund habt ihr nicht gefragt?«
»Nein, verdammt, das war ein Job.«
Ich konnte mir durchaus andere Jobs vorstellen, doch das behielt ich für mich.
Suko mischte sich ein. »War das alles, was man von euch wollte, oder hat man von einem Folgeauftrag gesprochen?«
»Überhaupt nicht.«
»Wo habt ihr euch getroffen?«
Er regte sich auf. »Das habe ich schon gesagt. Draußen. Außerhalb der Stadt. In der Wildnis. Da ist eine Mauer oder eine Ruine im Gelände. Mehr weiß ich nicht.«
»Sonst gab es dort nichts?«
»Nein. Nur Sträucher und so. Nichts anderes, verdammt noch mal. Das habe ich alles gesehen, und ich bin auch nicht blind. Mehr kann ich euch nicht sagen.«
Ich schaute Isaak Lambert an. »Mal eine Frage. Was halten Sie von der Aussage?«
Lambert sagte zunächst nichts. Er hatte die Augenbrauen angehoben und war damit beschäftigt, sein Kinn zu massieren. »Ich weiß auch nicht, was ich dazu sagen soll.«
»Können Sie sich denn eine Person vorstellen, die es darauf anlegt, dass Ihr Boot abgefackelt wird?«
»Das ist schwer.«
»Und eine Frau?«
»Eigentlich nicht. Aleister ist ja tot …«
»Aber irgend etwas lebt von ihm weiter«, sagte ich. »Darauf sollten wir schon achten.« Ich wollte nicht näher auf das Thema eingehen und schnitt deshalb ein anderes an. »Im Prinzip galt der Besuch der beiden Brandstifter ja Ihnen, Mr. Lambert. Jetzt obliegt es auch Ihnen, zu entscheiden, was mit den Typen geschehen soll. Wollen sie, dass wir sie der Polizei übergeben? Es ist besser, wenn sie aus dem Verkehr gezogen werden.«
»He, he!« protestierte der Verletzte. »Du hast doch gesagt, dass ihr uns nicht den Bullen übergeben wollt.«
»Das ist richtig, Meister. Wir
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