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Satans-Krone

Satans-Krone

Titel: Satans-Krone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eine Verbindung zur Vergangenheit bestand, eben durch die Bräute des leider verstorbenen Aleister Crowley.
    Schauer liefen wie mit kalten Spinnenbeinen über Harriets Rücken hinweg. Sie fror und schwitzte zugleich. Auf dem Gesicht lag der Schweiß, aber er war kalt wie Eis. Sogar die restlichen Tränen schienen sich in diese Masse verwandelt zu haben.
    Dass sich Clara hinter ihr bewegte, hörte Harriet genau, denn sie nahm das Rascheln der Kleidung wahr. Sehr langsam würde sie in die Knie gehen, um die Zeit noch zu verlängern. Harriet sollte diese Folter genießen können.
    Über dem Kopf spürte sie zuerst den leichten Luftzug, dann die ebenfalls leichte Berührung der Krone.
    Ihr gelang noch ein Blick nach rechts. Dort hätte Wanda sitzen müssen. Sie war aufgestanden und sogar einige Schritte zur Seite gegangen, als wäre Harriet schon von Aussatz befallen worden.
    Ihr Haar wuchs sehr glatt auf dem Kopf. Das war auch der Grund, weshalb sie den Druck der Krone sofort spürte. Ob sie es wollte oder nicht, sie schrak zusammen, und aus ihrem Mund drang ein leiser Schrei.
    Clara ließ die Krone los. Sie wechselte rasch ihren Platz und stellte sich so hin, dass sie Harriet ins Gesicht schauen konnte. So sah sie jedes Detail.
    In einem goldenen, schon fast falschen Glanz schimmerte die Satans-Krone auf dem Kopf der Frau.
    Auch die Augen waren zu sehen. Allerdings nur vier, denn die beiden anderen Steine glänzten nicht mehr. Sie sahen grau und tot aus. Schließlich waren es die drei Bräute gewesen, die Aleister Crowley ihre Augen überlassen hatten, doch ein Paar war vernichtet worden. Harriet bewegte sich nicht. Noch war für sie nichts zu spüren, noch saß die Krone bewegungslos auf dem Kopf und machte auch nicht den Anschein, dies verändern zu wollen.
    Das merkte auch Harriet, deren Mundpartie heftig zitterte. Sie lachte hysterisch auf, und in ihren Augen lag dabei schon beinahe wahnsinniger Glanz. Sie konnte nicht mehr an sich halten und rief:
    »Ich schaffe es! Ich schaffe es! Die Satans-Krone nimmt mich an! Es ist wunderbar! Ihr habt euch geirrt! Ich habe den Test bestanden! Sie… sie wird mich nicht mehr töten!«
    Clara gab keine Antwort. Allerdings sah sie wenig überzeugt aus. Sie wartete einfach nur ab. Das gefiel Harriet nicht. »Na, was schaut ihr? Was seht ihr mich an? Ich bin die Königin. Ich bin seine Königin. Ich habe die Krone. Sie tut mir nichts. Ich weiß es und…«
    Kein Wort mehr. Dafür ein jammernder Schrei. Der Mund blieb offen und schief. Clara, deren Gesicht nach wie vor kalt und unbeweglich blieb, nickte. »Harriet, du hast dich geirrt. Pech für dich…«
    Zwar hatte die Frau die Worte gehört, sie aber normal nicht mehr wahrgenommen. Was sie noch vor kurzem als großen Glücksfall angesehen hatte, kehrte sich nun um ins Gegenteil, denn die Satans-Krone offenbarte nun die andere Seite der Macht.
    Sie setzte ihre Kraft genau gegenteilig ein. Sie wollte nicht, dass die Trägerin erstarkte, sie wollte deren Vernichtung, weil sie unwürdig war.
    Harriet erlebte furchtbare Sekunden. Ihr Kopf war noch vorhanden, aber er war plötzlich in einem Ring aus Feuer oder beißender Säure gefangen. Sie konnte nichts tun. Sie war gelähmt, versteinert, wie eingefroren. So blieb sie sitzen, während die Krone einen immer größeren Teil ihrer Macht entfaltete.
    Sie brachte das Grauen rüber, auf das Aleister Crowley so stolz gewesen war.
    Harriets Leben nahm ein schreckliches Ende, und das unter den Augen von zwei Zeuginnen, die zusahen, wie sich innerhalb des Kronenrings Rauch bildete, der stinkend in Richtung Decke wallte.
    Gleichzeitig verlor ihre Gesichtshaut die Farbe. Sie dunkelte ein. Das blasse Rosa verschwand. Dafür zog sie sich zusammen wie Hühnerhaut und graute immer stärker nach. Sie war weich, schob sich zuckend hin und her und nahm immer stärker die graue Farbe an. Sie verkohlte von innen, deshalb wurde sie auch lappig, löste sich sehr bald und hing plötzlich in Streifen nach unten.
    Nur wenig und dünnes Blut drang aus den Wunden im oberen Gesichtsbereich. Harriet erlebte die Hölle, denn sie lebte noch immer. Sie saß nach wie vor steif auf der Matte. Es war ihr nicht möglich, sich zu bewegen. Sie konnte nicht einmal herausschreien, welche Schmerzen sie durchfuhren und auch nicht um den Gnadenschuss betteln.
    Die Krone des Satans war eben gnadenlos. Sie tötete auf ihre Weise. Während in der unteren Gesichtshälfte immer mehr dieser geschwärzter Haut nach unten sackte,

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