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Satans-Krone

Satans-Krone

Titel: Satans-Krone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und Suko tat das gleiche. Wir zielten auf die Köpfe in der ersten Reihe.
    »Keinen Schritt weiter!«
    Meine Warnung kam an, nur fruchtete sie nicht. Als wären die Berettas gar nicht vorhanden, setzte die Meute ihren Weg fort. Wir sahen sie nicht nur, wir rochen sie auch. Hier wurde wohl nur am Wochenende gebadet, wenn überhaupt. Aus ihren alten Klamotten wehte uns ein Geruch entgegen, der sensiblen Menschen den Magen umdrehen konnte, und auch wir mussten verdammt schlucken.
    Einer löste sich aus der Reihe. Er war kräftig, breitschultrig. Trug einen alten Parka und darunter nur ein graues Unterhemd. Mit einer Eisenstange war er bewaffnet. Er riss die beiden Hälften der Jacke zur Seite, um seine Brust zu präsentieren.
    »He, wenn ihr schießen wollt, dann tut es. Los, schießt, verdammt! Feuert auf mich!«
    Wir taten es nicht. Er lachte und ging weiter. Ließ die Jacke los, hob seinen rechten Arm, um zum Schlag auszuholen, doch die Bewegung erstarrte abrupt.
    Ich hatte geschossen! Die Kugel jagte in die Flurdecke. Sie klatschte dort hinein, wurde deformiert, krümeliger Putz sowie hellgrauer Staub rieselte unseren Köpfen entgegen.
    Keiner der Typen zeigte sich verwundert. Zwar schauten sie sich gegenseitig an, und der Anführer fragte noch spöttisch: »Können die nicht einmal zielen?« dann aber war es vorbei mit der Herrlichkeit, denn er schlug aus der Drehung zu.
    Nur gut, dass wir aufmerksam waren, denn sonst hätte uns die verdammte Eisenstange getroffen. Ich zog den Bauch ein, ging zurück und spürte noch den Luftzug, als die Stange an meinem Kopf und dann an meiner Brust vorbeiglitt.
    Es war das Zeichen für die anderen. Nichts hielt sie mehr zurück, und der Wall aus Menschen schwappte uns entgegen…
    Von einem Augenblick zum anderen war es mit unserer Ruhe vorbei. Wir konnten uns auch nicht aufeinander verlassen, denn von diesem Augenblick an war sich jeder selbst der nächste.
    Der Anführer hatte es auf mich abgesehen. Er wollte noch einmal zuschlagen, aber ich war schneller.
    Ein Faustschlag traf ihn mitten auf die Nase. Ich hörte noch das Knirschen, sah auch das Blut, dann musste ich mich ducken, um einen anderen über die Schulter und den Rücken hebeln zu können.
    In der Enge des Flurs war es nicht möglich, die Übersicht zu behalten. Die Männer gingen auch nicht nach irgendeiner Taktik vor. Sie wollten uns nur am Boden haben, so wie man es ihnen gesagt hatte.
    Darauf arbeiteten sie hin.
    Sie schlugen mit ihren Stangen und Totschlägern zu. Dass sie sich dabei nicht einmal selten selbst trafen, blieb nicht aus. Ich hörte ihre Flüche und Schreie, wobei es mir selbst gelungen war, mich zu drehen, so dass ich die Wand im Rücken hatte und nicht hinterrücks überfallen werden konnte.
    Wie es Suko und Lambert ging, war nicht zu sehen. Mein Blickfeld wurde mir von den Körpern genommen, die sich hektisch bewegten. Vor mir tanzten Hände, Köpfe, Arme. Verzerrte Gesichter, in denen die wilde Wut zu lesen war. Große Augen, verzerrte Lippen. Fäuste, die auf mich einschlugen und die ich versuchte abzuwehren, indem ich meine Arme in die Höhe riss, um das Gesicht und den Kopf einigermaßen zu schützen.
    Mein Körper lag leider frei. Zwar trat ich immer wieder nach vorn aus und hatte mich auch etwas gedreht, aber die Hiebe abzuhalten, gelang mir so gut wie nicht. Sie prügelten weiter auf mich ein, während ich auch zurückschlug oder trat.
    Dann erwischte es mich im Leib! Diesmal hatte niemand geschlagen, sondern mit der Stange zugestoßen. Er hatte sie wie einen Rammbock benutzt und mir die Luft so gut wie genommen.
    Ich hörte mich selbst schreien, und ich wusste zugleich, dass es der Anfang vom Ende war. Die Beretta hielt ich längst nicht mehr fest. Sie lag irgendwo am Boden. Ich hatte mich letztendlich nicht getraut, auf die Menschen zu schießen, auch wenn ich dafür jetzt büßen musste, ebenso wie Suko, auf den ich kurz einen Blick erhaschte.
    Er war weiter als ich. Ihm war es gelungen, einen der Männer zu packen. Er benutze ihn als Ramme gegen die anderen, um sie zu Boden zu wuchten. Ob ihm dies auch gelang, bekam ich nicht mit, weil ich mich au dem Weg nach unten befand. Noch immer hatte ich große Schwierigkeiten, Luft zu bekommen. Selbst mein Kopf schien mir vollgedröhnt zu werden. Die Schläger jubelten, als sie mich auf dem Weg nach unten sahen. Ich war in die Knie gebrochen. Die Männer freute es, mich in dieser schon demutsvollen Haltung zu sehen.
    »Schlagen wir ihn zu

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