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Satans-Krone

Satans-Krone

Titel: Satans-Krone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wartest du nur noch die Dunkelheit ab…«
    »Irrtum, Wanda. Wir werden die Dunkelheit abwarten, denn du wirst dabei sein, verstehst du?«
    Wanda nickte heftig. »Ja, ich habe begriffen. Ich werde dabei sein.«
    »Gefällt es dir nicht?«
    »Keine Ahnung. Du bist die Chefin, und du kennst die Satans-Krone am besten.«
    »Darauf kannst du dich verlassen, meine Süße.« Sie lächelte Wanda zu. »Komm her.«
    »Ja, natürlich.« Wanda bewegte sich auf ihre Chefin zu und folgte dem winkenden Finger, der ihr genau klarmachte, wo sie stehen zu bleiben hatte.
    Dicht vor Clara, die den Stuhl leicht gedreht hatte und zu Wanda hochschaute. »Jetzt sind wir nur noch zu weit, meine Teure. Es ist schade um Harriet.«
    »Sicher.«
    »Und deshalb sollten wir auch zusammenhalten.« Sie lächelte hintergründig, bevor sie ihre Handflächen gegen die Außenseiten von Wandas Oberschenkel legte.
    Wanda spürte die Berührung. Sie schloss die Augen, als die Hände anfingen zu reiben. So hart und brutal Clara in bestimmten Situationen auch sein konnte, so zärtlich war sie auf der anderen Seite.
    »Ich finde, dass wir beide es verdient haben, uns einige schöne Stunden zu machen, wenn alles vorbei ist. Harriet hat es immer sehr gefallen.«
    »Ja - ich weiß…«
    »Richtig, du hast ja einige Male heimlich zugeschaut.« Clara kicherte jetzt wie ein Teenager. »Das habe ich gemerkt, ich habe es gewusst und mich deshalb noch wilder benommen. Das alles kannst nun du von mir haben.«
    »Danke.«
    Die Hände lösten sich von Wandas Schenkel. »So, jetzt Schluß mit dem Genuss. Wir haben noch etwas vor uns. Du wirst in den hinteren Räumen warten.«
    »Soll ich auf die Schnüffler aufpassen?«
    »Nein, nur indirekt. Du brauchst nicht in deren Nähe zu sein. Das wird sich alles erledigen. Warte auf mich, bis ich bei dir bin. Alles klar?«
    »Ja.«
    »Dann geh jetzt!«
    Schneller als beim Eintreten verließ Wanda das Büro. Mochte auch alles so gelaufen sein, wie Clara es sich vorgestellt hatte, zufrieden oder glücklich war Wanda nicht. Sie kam nicht mehr so gut zurecht.
    Sie hatte das Gefühl, als würden ihr die Dinge über den Kopf wachsen. Den Optimismus ihrer Chefin konnte sie nicht teilen. Aber sie musste gehorchen. Wer nicht für Clara war, der war gegen sie. Und wenn sie das herausfand, dann gab es für die Feinde kaum noch Chancen.
    Wanda konnte wieder durchatmen. Es ging ihr besser, wenn sie nicht diese unmittelbare Nähe der anderen Frau spürte, gegen die sie allerdings nicht ankam. Clara war ihr in allen Dingen überlegen. Jede oder jeder in ihrer Nähe tat nur das, was sie wollte.
    Clara blieb im Büro. Sie drehte das Glas mit dem Whisky zwischen ihren Händen, lächelte vor sich hin und nickte einige Male zufrieden. Hin und wieder trank sie einen kleinen Schluck, bis sich ihre Miene änderte, denn sie hatte auf die Uhr geschaut. Es war schon ziemlich spät geworden. Eigentlich hätte der Besucher schon bei ihr sein müssen.
    Er war da, denn es klopfte wie aufs Stichwort.
    »Ja, komm rein!« Wieder wurde die Tür nach innen gedrückt. Diesmal betrat keine Frau den Raum, sondern ein Mann, dessen Gesicht sehr zufrieden aussah.
    »Na ist alles gut gelaufen?«
    Der Mann schloss die Tür.
    »He, ich will wissen, ob alles gut gelaufen ist, verdammt! Hast du keinen Mund?«
    Der Besucher lächelte und trat vor bis zum Schreibtisch, auf dessen Platte er beide Hände stützte.
    »Ja, Clara, es ist alles wunderbar gelaufen«, meldete Isaak Lambert…
    »Sehr gut, Isaak, sehr gut. Kompliment. Du hast dich wirklich hervorragend geschlagen. Hätte ich dir gar nicht zugetraut - ehrlich.«
    »Es war alles so besprochen.«
    Sie ließ sich nicht abbringen. »Und dabei siehst du so harmlos und trottelig aus, du verdammter Hundesohn.«
    Lambert hob die Schultern. »Du weißt doch, Clara, eine gute Tarnung ist alles im Leben.« Er schlug die Schöße seines Jacketts zurück, und Clara sah, dass zwei Pistolen in seinem Hosenbund steckten.
    »Die haben einmal Sinclair und Suko gehört. Jetzt behalte ich sie.«
    »Meinetwegen.«
    Lambert schlug die Schöße des Jacketts wieder zurück und setzte sich auf einen Stuhl. Er lächelte. Er kam sich gut vor. Von seiner sonst zur Schau getragenen Trotteligkeit war nichts mehr zu spüren. Er machte jetzt einen sehr aufgeweckten Eindruck, aber er gab sich auch nicht entspannt, sondern behielt die Frau unter Kontrolle. Er schien Clara nicht zu trauen.
    Sie sagte zunächst nichts und ließ eine gewisse Zeit

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