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Satanskuss (German Edition)

Satanskuss (German Edition)

Titel: Satanskuss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Schreiner
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Oberfläche.
    Simon schluckte, als ihm klar wurde, dass Ariel nur knapp entkommen war. Im Stillen verfluchte er sich für seine Ignoranz. Hätte er Ariel nicht soweit getrieben, wäre sie nicht in den Fluss gesprungen. – Er hätte sie durch seinen Leichtsinn beinahe verloren.
    Ausgerechnet!
    Der Dämon presste die Lippen zusammen. Ironie des Schicksals , dachte er bitter. So unendlich lange Zeit suchte er nach einer Frau wie ihr, und dann verspielte er sie fast durch Selbstgefälligkeit. Du hättest nur einige Minuten eher eingreifen müssen und sie wäre nicht gesprungen! – Andererseits läge sie dann auch nicht nackt in deinen Armen.
    Simon schüttelte sich, um der plötzlichen Versuchung zu entgehen.
    Schließlich, als Ariels Körper aufgehört hatte zu zittern, stand er auf und ließ Ariel kurz abtropfen. – Seine Kleidung würde wesentlich länger benötigen. Zeit, die ihm im Moment nicht zur Verfügung stand. Erst musste er Ariels neu gewonnene Wärme sichern.
    Vorsichtig aber gründlich trocknete er seinen Engel ab und legte sie auf das Lager vor dem Feuer. Der Raum war mittlerweile brütend warm, warm genug, um ohne Mühe Ariels Körpertemperatur von Außen aufrechterhalten zu können.
    Trotzdem deckte Simon die Novizin mit einer weichen Decke zu. Nicht so sehr, um sie zu wärmen, als um ihrem Anblick zu entfliehen.
    Jetzt, wo sie wieder warm war und er spürte, dass ihr Geist in einen heilsamen Schlaf geglitten war, wich seine Sorge einer anderen Empfindung.
    Simon streifte sich die nassen Sachen vom Leib und trocknete sich mit einem weiteren Handtuch ab.
    Leise öffnete er den Schrank und holte eine weiche, schwarze Hose heraus, die sich ihm geräuschlos anpasste und perfekt saß.
    Er entschied sich gegen mehr, dafür war es in der Wohnung zu warm. Wenn Ariel damit ein Problem hatte, war das einzig und allein das ihre. Er warf einen Blick auf die schlafende Schönheit, der – wenn sie wach gewesen wäre – dafür gesorgt hätte, dass sie schreiend das Weite gesucht hätte.
    Simon ballte die Fäuste zusammen, schon dieser eine Blick hatte beinahe gereicht, um ihm seine Selbstbeherrschung zu rauben. Er befahl sich in Teufels Küche, indem er sie dort liegen ließ, wehrlos und nackt, eine Verkörperung von allem, was er je hatte haben wollen.
    Der Dämon schloss die Augen und versuchte all die tobenden Emotionen und Gedanken in seinem Inneren zu besänftigen und auf die Stimme der Vernunft zu hören. Simon wusste, dass es gefährlich war, mit Ariel allein zu sein. Er wusste, es war dumm von ihm, ausgerechnet sie zu begehren. Aber er tat es.
    All die schönen Körper, die sich ihm stets freiwillig anboten, ihm kurzweiliges Vergnügen verschafften und gelungene, wenn auch nie andauernde, Ablenkung, hatten schon seit Jahrhunderten jeden echten Reiz für ihn verloren. Abenteuer jedweder Art hatte er zudem ausreichend gekostet, um zu wissen, dass eine Frau weder das Risiko noch den Ärger wert war, welches ihm durch Ariels Verführung blühte. Keine Frau war so viel wert.
    Du musst ihr Vertrauen erhalten, ihre Hilfe. Und sie muss dich freiwillig unterstützen und retten wollen! Eine wirkliche Verführung – auch wenn er sie ihr angeboten hatte, und es auch wirklich wollte – würde seinen gesamten Plan zunichte machen.
    Simon seufzte und kniete neben Ariel nieder. Vorsichtig balancierte er die Teetasse, die er vorbereitet hatte und hob Ariels Kopf leicht an.
    Den Rand der Tasse an ihre Lippen haltend, flösste der Dämon ihr vorsichtig einige Schlucke ein. Selbst in ihrem Zustand schien sie zu schmecken, wie ekelig das Gebräu war und versuchte mit ihrem Kopf auszuweichen. Simon verstärkte seinen Griff und zwang Ariel, die Tasse zu leeren, bevor er die Novizin freigab und ihren Kopf zurück auf das Kissen bettete.
    Stumm betrachtete er seine Beute.
    Schließlich streckte er die Hand nach ihr aus und berührte ihre Haare, als könne er nicht widerstehen.
    Als ihm ein Gedanke kam, der sich sowohl mit seinem Plan, als auch mit seinen Emotionen deckte, entfernte er Ariels Decke und summte leise vor sich hin.
    Ariel hörte Simons Summen aus weiter Ferne, es drang durch die Wärme, durch die vielstimmige Melodie und wob sich gekonnt in sie ein.
    Irgendwo dort ist Simon , dachte Ariel schläfrig und kämpfte darum, freizukommen. Aber die Melodie wurde eindringlicher, hob sich mehr von der Sphärenharmonie ab. Doch statt es ihr die Unterscheidung leichter machte, drückte Simons Summen die Novizin zurück in die

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