Satanskuss (German Edition)
Haut und ließ Andros diabolisch lächeln.
Er würde ihr als Angebot für ihre Seele die einzige Währung geben, in der er bezahlen konnte: Lust.
Wieder ließ er seinen Finger in sie hineingleiten, in die herbe Feuchtigkeit einer über-reifen Frau.
Mariella bäumte sich auf und betete zu Gott, dass Andros dieses Mal nicht aufhören würde, dass er sie füllen würde – so wie ein Mann eine Frau nur füllen und zu seinem Besitz machen konnte.
Ihr stummes Flehen war verführerischer als jedes Aphrodisiakum und brachte Andros dazu, wie zufällig über ihre kleines, keckes Knötchen zu reiben, in dem sich alle Empfindungen verdichteten und multiplizierten. Der zweite konvulsivische Schauer, der die Frau durchlief, verriet dem Dämon, dass er sie dort hatte, wo er sie haben wollte.
„Gib dich mir! Schenk dich mir mit Leib und Seele!“
Den Körper hatte Andros bereits. Er lag willfähig und zu allem bereit unter ihm – jetzt wollte er auch die Seele der Frau!
Er drückte kurz auf Mariellas Rosette, als sie nicht antwortete und ohne Widerstand nahm der Anus seinen Finger auf.
Der Druck auf ihren Schließmuskel war kaum auszuhalten. Mariella bewegte sich wie in einem Rausch. Sie wollte Andros, wollte ihn tief in sich spüren – überall.
Doch wieder gab er ihr kaum genug, um sie am Rand der Lust zu halten, nur eine Andeutung des Paradieses.
Empört stöhnte sie auf, als Andros seinen Finger in ihr bewegte, einen geheimnisvollen Punkt suchte und auch fand. Dort! Ja, genau dort!
Doch immer noch war der Druck nicht genug, nur ein Necken und Verführen. Kein Geben und Erlösen.
Andros beschloss Mariella ein wenig mehr zuzugestehen. „Gib mir alles und ich gehöre dir!“
Er wollte sie, wollte ihre Seele. Doch eines würde er gewiss nicht tun. Dass, was er noch nie getan hatte: Er würde sie nicht ficken, sich nicht tief in ihren Körper versenken, um mit ihr zu verschmelzen. Triebe und Körperlichkeit war etwas für Menschen – oder für Engel, die zu schwach waren, um zu widerstehen. Er war nicht schwach, er dominierte, verführte und nahm, was sich ihm anbot.
„Du gehörst mir?“ Er berührte ihre Klitoris und bewegte beide Finger in ihr. Vaginal und anal. „Mit Leib und Seele?“
„Ja!“ Beinahe zeitgleich mit ihrer Antwort, gleißte ein Orgasmus durch Mariellas Adern. Sie verlor jede Kontrolle über ihre Muskeln und ihre Gefühle, während ihre Klitoris in Ekstase kochte.
Beinahe spastisch zuckend kam sie in einem Höhepunkt, der nicht enden wollte, der nicht verebbte, nur weil Andros sich nicht mehr bewegte, nicht mehr in ihr war – ja sie nicht einmal mehr berührte.
Zuviel! Zuviel! Ihr Körper gab nach, katapultierte sie über den Rand der Lust in einen Abgrund, der so bodenlos schien.
Der Fall wird ewig dauern! In dem Augenblick in dem die Dunkelheit über sie schloss begriff Mariella die volle Konsequenz ihrer Antwort und tat das einzige, was sie noch konnte: Sie schrie in die Ewigkeit.
XXIV
Simon zitterte.
Sein Verlangen hatte ihn beinahe verführt, beinahe hätte es kein Zurück mehr gegeben. Keine Pläne mehr, keine Zukunft, keine Freiheit.
Gott! , dachte er gehässig. Gott wird dir bald auch nicht mehr helfen können!
Der Dämon nahm eine Decke von seinem Bett und warf sie aus sicherer Entfernung über die schlafende Ariel. Er rollte sich ohne Decke auf seiner Matratze zusammen und versuchte an etwas anderes zu denken als die kleine Löwin.
In Gedanken ging er noch einmal seinen Plan durch. Suchte einen Schwachpunkt oder etwas, was er übersehen haben könnte.
Aber der einzige Haken, der ihm einfiel, war Ariel.
Er wollte und konnte sie nicht mehr opfern.
Er warf einen wehmütigen Blick auf die schlafende Gestalt und fragte sich, wie um Himmels Willen er seinen Plan verwirklichen, sie aber gleichzeitig in Sicherheit bringen konnte.
Als Ariel wach wurde, benötigte sie einige Minuten, um ihre Augen öffnen zu können und ihren Körper davon zu überzeugen, dass sie wirklich wach war.
Vorsichtig bewegte sie sich. Ihre Glieder schmerzten und ihre Haut pochte unangenehm. Aber alles in allem ging es ihr besser, als sie für möglich gehalten hätte.
Sie erinnerte sich an den schrecklichen Geschmack in ihrem Mund und den Tee, den Simon ihr eingeflösst hatte. Sie hatte zwar nicht vor, noch einmal in den Tiber zu springen oder sich jemals wieder schutzlos solcher Kälte auszusetzen, aber sie musste ihn unbedingt fragen, was in dem ekeligen Gebräu gewesen
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