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Satanskuss (German Edition)

Satanskuss (German Edition)

Titel: Satanskuss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Schreiner
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– und überlebten: „Du wirst von nun an den Kindern immer deine Abfälle geben! Sie kosten dich nichts!“
    Der Mann nickte. Angstschweiß perlte von seiner Stirn und verstärkte den Geruch von Blut, Fleisch und eigenen Ausdünstungen.
    Simons Nasenflügel bebten: „Und wenn ich jemals wieder mitbekomme, dass du einem Kind etwas zuleide tust. – Oder einem Kind in der Nähe deines Ladens ein zufälliges Unglück widerfährt. Wenn ich auch nur den geringsten Verdacht habe…“ Simon ließ seinen Satz und seine Drohung offen.
    Der Metzger ließ ihn nicht aus den Augen, vielleicht aus Angst, er könne beim geringsten Blinzeln angreifen. Schließlich nickte er vorsichtig.
    „Gut!“ Simon richtete drehte sich zu Ariel um und entließ den Mann aus seinem Bann.
     
    Ariel sah ihn fragend an, doch Simons Blick verdammte sie zum Schweigen, bevor er sie bei sich einhakte und mit ihr an dem Metzger vorbeiging, der sich zu dem Jungen gebückt hatte und beruhigend auf ihn einredete und ihm alle Reste dieser Welt versprach.
    „Wie zum Teufel…?“
    Simon unterbrach Ariel und drückte ihren Arm an sich. Er lächelte verschwörerisch. „Wenn ich es dir sagen würde, müsste ich dich umbringen!“
    Ariel zog mit krauser Stirn eine Schnute, aber Simon ließ sich nicht erweichen.
    Innerlich lachte er. Früher oder später würde sie erfahren wie dämonisch er sein konnte. – Und dann darum beten, dass sie nie gefragt hätte!
    Zufrieden mit sich und seinen Taten schlenderte Simon an Ariels Seite. Er genoss das Gefühl ihr so nahe zu sein, sie so unbefangen und sorglos neben sich zu spüren, frei von jedem Argwohn.
    Durch etwas, was er sowieso getan hätte: Die Rettung eines kleinen Kindes. Durch sie schien er ihr sehr viel vertrauenswürdiger geworden zu sein, als bisher.
    Kurz vor der Ecke zu Dianas Schönheitsstube ließ Simon Ariel los und ging vor. Sie versuchte zu beschleunigen und wieder auf dieselbe Höhe zu gelangen, doch Simon bog zuerst um die Ecke und machte sofort einen Schritt zurück.
    Ariel prallte gegen Simons breite Schultern und noch während sie zu verstehen versuchte, was geschehen war, hatte Simon sich umgedreht und die Novizin in einen Hausbogen gedrängt.
    „Polizei!“, flüsterte er.
    Simon sah, wie sich Ariels Augen weiteten. Für einen Augenblick konnte er ihre Angst sehen, die Befürchtung, Diana sei etwas zugestoßen, bevor sie die Stadt verlassen und ein neues Leben beginnen konnte.
    Simon strich der Novizin beruhigend über die Wangen. Er zog die Finger sofort zurück, als Ariel zurückwich.
    „Fahr die Krallen wieder ein, kleine Löwin!“, murmelte er in seinem melodischsten Tonfall.
    Für einen Moment wurde sich Ariel bewusst, wie groß Simon war. Wieder fand sie ihr Vergessen erstaunlich. – Und ihre Erinnerung in den ungünstigsten Momenten. Denn Simon verdeckte sie vollständig vor jedem neugierigen Blick, den Passanten zufällig in ihre Richtung werfen würden. – Gut und schlecht! Simons Aura nahm ihr beinahe jegliche Luft und brachte ihre Haut zum Prickeln. Trotz seiner besänftigenden Worte war ihr danach, zu fauchen.
    Simon trat zurück. Er wusste, dass er in Ariel nicht nur niedrige Triebe weckte, sondern auch das Verlangen, wild um sich zu schlagen. Auf ihn einzuschlagen.
    Er nahm Ariels Hände in seine und drückte sie sanft offen, bis sie zuließ, dass er seine Finger in ihre flocht.
    Unbehaglich sah Ariel, wie ihre Finger in Simons Händen verschwanden, in seine Wärme eingehüllt wurden. Eine Wärme, die sich langsam nach oben ausbreitete, sie einschloss und zum Blinzeln brachte. Ariel versuchte Simon nicht mehr anzusehen, aber es war unmöglich. Er war zu präsent. Das einzig Reale an diesem Ort.
    „Ich versuche herauszufinden, was passiert ist!“, versprach Simon und zog sich schlagartig von ihr zurück und war verschwunden, bevor sie protestieren konnte.
    Seine Wärme und Aura, die sie eingelullt hatten, verschwanden mit ihm.
    Schlagartig begriff Ariel, dass er noch gefährlicher war, als sie geahnt hatte. Auf eine andere Art. Dadurch, dass er sie allein mit seinem Körper – seiner Gegenwart – manipulieren und ihren Verstand ausschalten konnte, war sie sich immer noch nicht sicher, ob er der war, für den er sich ausgab.Biograf und Schriftsteller passte nicht zu ihm. Und es gelang ihr nicht, einen einzigen klaren Gedanken zu fassen, seit er in ihrer Nähe war.
    „Hallo!“ Die unerwartete weibliche Stimme die sie ansprach, brachte Ariel dazu, einen kleinen Sprung

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