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Saubande: Ein Schweinekrimi (German Edition)

Saubande: Ein Schweinekrimi (German Edition)

Titel: Saubande: Ein Schweinekrimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arne Blum
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gewesen, um mich …«
    »Und was hätte Ihr Zwillingsbruder für ein Motiv haben sollen, Ihre Frau zu töten? Er war schon damals ein gefeierter Maler, dem die Frauen zu Füßen lagen. Nicht so ein Verlierer wie Sie – ein verkrachter Versicherungsvertreter, der mit einer Internetfirma pleite gegangen war.«
    »Merle wollte zu mir zurückkommen – das war der Grund!«, stieß der zweite Munk hervor. »Einmal im Leben gab es etwas, das mir gehörte und das Robert nicht haben konnte.«
    Kim bemerkte etwas, das die Menschen noch nicht bemerkt hatten. Dörthe kam heran, sie trug einen weißen Schlafanzug, ihre roten Haare hingen ihr in wirren Strähnen ins Gesicht. Sie war barfuß. Mit ernster, aufmerksamer Miene setzte sie einen Fuß vor den anderen.
    »Was haben Sie da gesagt? Robert hat Ihre Frau getötet?« Ihre Augen funkelten den zweiten Munk wütend an.
    Er schwieg und sah zu Boden; auch die beiden Polizisten sagten kein Wort.
    »Wie kommen Sie darauf?« Dörthes Haar leuchtete, als würde es in Flammen stehen, als das Sonnenlicht auf sie fiel.
    Sie war eine besondere Frau – das sah Kim ganz deutlich und fühlte einen gewissen Stolz, dass ausgerechnet Dörthe sie stets die »kluge Kim« nannte.
    »Nun …« Munk zögerte. Langsam hob er den Kopf. »Ich war es nicht, und bei seinem einzigen Besuch im Gefängnis hat er es mir gestanden … Oder besser gesagt, er hat es nicht abgestritten.«
    Kroll grinste und sah Dörthe an, als würde er nun einen Wutausbruch erwarten, während Ebersbach nur vor sich hin schnaufte.
    Dörthes Hände umfassten das Gatter, dann blickte sie zu den Schweinen, als müsste sie sich vergewissern, dass noch alle da waren. Auch Che und Brunst waren mittlerweile erwacht, doch ganz gegen ihre Gewohnheit verhielten sie sich still.
    »Einmal habe ich mit Robert hier oben auf dem Heuboden gelegen. Wir haben die Schweine betrachtet, die selig schliefen, und da hat Robert so etwas gesagt … dass er Schuld auf sich geladen habe. Er werde versuchen, es wiedergutzumachen. Ich fand seine Worte überaus seltsam … Ich habe an eine Frau gedacht, die er betrogen oder verlassen hat, aber doch nicht an einen Mord …«
    Dörthe hob den Blick wieder, schaute zum Heuboden hinauf.
    »Ein Beweis ist das nicht«, entgegnete Ebersbach kühl. »Schließlich sind damals die Tatwaffe und ein wichtiges Indiz bei Herrn Matthias Munk gefunden worden.«
    Dörthe schüttelte den Kopf. »Ja«, sagte sie und blickte Ebersbach dankbar an. »Sie haben recht. So ein wunderbarer Künstler wie Robert kann kein Mörder sein.«
    Einen langen Augenblick schwiegen die Menschen, und jeder schien seinen Gedanken nachzuhängen. Dann unterbrach plötzlich ein Klingeln die Stille.
    Ebersbach griff in sein Jackett und holte einen dieser kleinen silberfarbenen Apparate hervor.
    Energisch nannte er seinen Namen. Dann, nach ein paar Sekunden, murmelte er: »Interessant … ja, leiten Sie die erforderlichen Maßnahmen unverzüglich ein.«
    Nachdem er den Apparat wieder eingesteckt hatte, wanderte sein strenger Blick zu dem zweiten Munk.
    Nein, bemerkte Kim, die noch immer an der Tür verharrte, der Blick glitt an Munk vorbei und fiel direkt auf sie.
    »Liebe Frau Miller«, erklärte der Kommissar mit einer Stimme, die von falscher Freundlichkeit durchsetzt war. »Das war das Labor der veterinärmedizinischen Abteilung der Universität. Die Experten dort machen sich sehr früh an die Arbeit. Wir hatten ihnen als Eilauftrag die Blutprobe Ihres Schweins geschickt. Nun, da sind einige interessante Fragen aufgetaucht. Kann es sein, dass Ihr Schwein drogenabhängig ist? Oder anders gefragt: Hat jemand dieses Schwein möglicherweise als Drogenkurier eingesetzt?«
     
    Kim hätte sich am liebsten unsichtbar gemacht, um sich den forschenden Blicken Krolls und Ebersbachs zu entziehen. Sie trottete scheinbar gleichmütig nach draußen, suchte sich einen Flecken auf der Wiese, wo sie sich nach letzten Grashalmen umschaute, als wäre es ein ganz gewöhnlicher Tag und sie ein ganz gewöhnliches Schwein. Sollte sie vielleicht fliehen? Das Loch im Zaun lockte sie, doch dann verließ sie der Mut. Wenn sie gewusst hätte, dass Lunke draußen im Wald irgendwo auf sie wartete – aber allein abhauen? Um dann vielleicht ausgerechnet der wilden Emma über den Weg zu laufen?
    Auch die anderen schienen schlechter Stimmung zu sein. Brunst durchwühlte die Erde in der Nähe des Stalls nach Käfern. Kim war sicher, dass er Krolls Wurst gefressen hatte – wenn

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