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Saupech (German Edition)

Saupech (German Edition)

Titel: Saupech (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronika A. Grager
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Worten. Aber die Sache mit dem Misthaufen gefällt mir, ehrlich. Wenn der Bauer nichts zu verbergen hat, dann kann er nicht ernsthaft etwas dagegen haben, wenn wir seinen Mist untersuchen. Und wenn er was dagegen hat, dann kann ich mich immer noch um einen Durchsuchungsbeschluss kümmern. Außerdem hab ich ein paar Kollegen, die ich liebend gern dazu abstellen würde, ein paar Tage in der Scheiße zu wühlen. Wir brauchen locker mehrere Tage, bis wir dort alles durch haben, was den grantigen Bauern sicher an den Rand des Schlaganfalls bringen wird. Und dann stelle ich mir gerade Dornröschens Gesicht vor, wenn wir ihm einen Laster voll Schweinemist vor die Tür kippen.«
    Dorli konnte nicht anders, sie musste laut lachen. »Da wäre ich gerne Mäuschen. Der kriegt den Rotlauf.«
    »Was ist denn das?«
    »Eine Schweinekrankheit! Mit roten Pusteln am ganzen Körper. Können auch Menschen bekommen.«
    »Das allein wär’s wert!«
    Dorli kicherte. »Ich stell ihn mir grad bildlich vor. Und wie er sich aufführt, wenn er nicht zur Arbeit kann, weil der Rotlauf ansteckend ist.«
    »Wissen S’ was?« Leo Bergler erhob sich feixend. »Das war der netteste Abend, seit bei euch im Wald die Leichen aufgetaucht sind. Und ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich zum letzten Mal so herzlich gelacht hab. Aber jetzt muss ich los. Aktion Schweinemist vorbereiten.«
    Nachdem Leo Bergler gegangen war, fühlte sich Dorli beschwingt und gut aufgelegt. Ihr Mitgefühl mit dem Kogelbauer hielt sich in sehr engen Grenzen. Selbst wenn er nicht der Täter wäre, geschah ihm ganz recht, wenn mal jemand bei ihm alles umdrehte. Dann hatte er wenigstens einmal einen Grund, auf dem Hof richtig aufzuräumen.
    Als Dorli später im Bett lag und den Hund neben sich schnarchen hörte, dachte sie an Leo Bergler. Was war denn das heute? Hatte sie allen Ernstes mit dem Kerl geflirtet? Das konnte doch wohl nicht wahr sein. Sie musste sich jedoch eingestehen, dass sie schon wesentlich unangenehmere Abende verbracht hatte.
    Für irgendetwas, was auch nur fünf Millimeter über Freundschaft hinausging, war er zwar kein Kandidat. Aber vielleicht würde sie ihn als Taufpaten und Namensgeber für ihren Hund auserwählen. Idefix war ja wirklich ein saublöder Name für einen so großen Hund. Und man konnte ihn nicht einmal sinnvoll abkürzen. Idi? Erinnerte an den afrikanischen Diktator Idi Amin. Niemals! Fixerl? Klang nach Drogenhund. Und zwar nach einem, der das Zeug nicht suchte, sondern konsumierte. Unmöglich! Aber Leo? Das war doch ein super Name für einen Berner.

43
    Am Morgen, auf dem Weg zum Amtshaus, traf Dorli ihre Schwägerin.
    »Hast es schon g’hört?«
    »Was denn, Lore?« Sie dachte natürlich an die Aktion Schweinemist.
    »Die Gundl ist tot. Hat Selbstmord verübt.«
    »Was? Die Frau vom Bürgermeister?«
    »No na! Oder kennst du sonst a Gundl? Er hat sie heut Nacht vermisst gemeldet, und in der Früh hat sie die Polizei tot aufg’funden.«
    »Und wieso Selbstmord?«
    »Na ja, sie hat si im Wald aufg’hängt.«
    »Die Gundl? Des glaub ich nie und nimmer! Die hat doch jetzt ihren Oiden voll in der Hand g’habt. Was Besseres hätt ihr gar net passieren können!«
    »Tja, Dorli, die Wege des Herrn sind unerforschlich. Aber jedenfalls is sie tot. Und i an deiner Stell tät damit rechnen, dass die blede Schnepfen jetzt wieder im Amtshaus auftaucht.«
    »Jössas, die ›schöne Babsi‹. Weißt, Lore, jetzt hast mir wirklich gründlich den Tag versaut.«
    »Apropos versaut. Vielleicht kann i di mit was andern aufheitern. Beim Kogelbauer am Hof wimmelt’s schon wieder von Polizisten. Jetzt nehmen’s sein’ Misthaufen auseinander. Er rennt umanand wie’s Rumpelstilzchen und schreit alle an, die ihm in die Näh kommen.«
    »Wenigstens etwas Erfreuliches.«
    Lore lachte und knuffte ihre Schwägerin. »Dahinter steckt dei Freund, der Kommissar. Was wollt denn der gestern bei dir z’Haus?«
    »Wieso weißt denn du schon wieder, dass der bei mir war?«
    »Schatzi, i waß ois, was in unsern Ort passiert.«
    »Dich täten’s bei der Kieberei brauchen.«
    »Und wer behandelt dann die Kasler von die alten Weiber? Glaubst, dass aner mit mir tauschen will?«
    Lachend umarmten sie einander. Lore packte ihre Tasche, die sie abgestellt hatte, während sie mit Dorli geplaudert hatte.
    »Des verdammte Mistding is scho so schwer, dass i in Zukunft die Hausbesuche nur mehr mit dem Auto machen werd. I derschlepp’s einfach nimmer.«
    »Tja, Lore, wirst du

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