Savannen - Tierparadiese unserer Erde
ersten fünf Wochen werden die Kleinen von der Mutter ausschließlich mit Milch versorgt, danach bekommen sie ihr erstes Fleisch. Junge Pumas bleiben im Vergleich zu anderen Katzen sehr lange bei ihrer Mutter. Diese bringt ihnen auf ihren Streifzügen alles Lebensnotwendige bei. Die meisten Jungtiere verlassen ihre Mutter nach einem Jahr, manche bleiben aber auch volle zwei Jahre in ihrer Obhut. In freier Wildbahn werden Pumas selten älter als 15 Jahre.
Mähnenwölfe: hochbeinige Savannenbewohner
Der deutsche Name dieses Raubtieres ist ein wenig irreführend, da der Mähnenwolf (
Chrysocyon brachyurus
) zum Wolf keine nähere verwandtschaftliche Beziehung hat. er gehört zu den hundeartigen Raubtieren, kann dort aber keiner Gruppe näher Zugeordnet werden. Vermutlich ist er ein Überbleibsel der Ursprünglichen Tierwelt Südamerikas.
Stelzenläufer im Grasland
Der Mähnenwolf erreicht durch seine langen, großteils schwarz gefärbten Beine eine Schulterhöhe von bis zu 90 cm – damit überragt sein fuchsähnlicher Kopf das hoch wachsende Gras seines Lebensraums und verschafft ihm eine gute Übersicht. Dies gilt auch als Erklärung für die Herausbildung seiner langen Beine im Zuge der Evolution.
Auffällig ist der für Hunde ungewöhnlich schaukelnde Gang des Mähnenwolfes. Grund hierfür ist sein Passgang, d. h., es werden jeweils die Vorder- und Hinterbeine der einen Seite vorangesetzt und nicht die diagonal gegenüberliegenden Beine wie beim Wechselgang.
Das Fell ist rötlich braun und wird nach unten hin dunkler. Auffällig sind auch die schwarze Mähne, die der Mähnenwolf bei Bedrohung aufstellt, und der weiße buschige Schwanz. Trotz seiner Höhe ist das Tier leicht gebaut und bringt bei einer Körperlänge von 110 cm maximal 25 kg auf die Waage.
Die Heimat des Mähnenwolfes sind die brasilianischen Campos Cerrados, der Gran Chaco zwischen Argentinien und Bolivien sowie die anschließende Pampa Argentiniens und Paraguay.
Raubtier mit Liebe zu Früchten
Der nachtaktive Mähnenwolf verbringt den Tag in einem sicheren Versteck und geht zu Beginn der Dämmerung auf Nahrungssuche. Dabei bevorzugt er Kleinnager wie Meerschweinchen, verschmäht aber auch Bodenvögel, Eidechsen, Schnecken und Fische nicht. Mit seinem guten Gehör nimmt er die Kleintiere im hohen Gras wahr, schleicht sich an und fängt die Beute mit einem schnellen Sprung. Es ist dieselbe Jagdtaktik, wie wir sie vom europäischen Fuchs kennen. In seltenen Fällen gräbt er auch Beutetiere aus und bei Gelegenheit kann es passieren, dass ein hungriger Mähnenwolf in die Stallungen von Haustieren einbricht.
Fast die Hälfte der Nahrung besteht beim Mähnenwolf aus Pflanzenkost. Seine Vorliebe gilt Früchten. Wurzeln, Zwiebeln und Knollen komplettieren seine pflanzliche Kost.
Jungenaufzucht mit dem Vater
Juli und August sind die Paarungsmonate, wobei das Weibchen nur fünf Tage läufig ist. Die Mähnenwölfin signalisiert dem Partner Paarungsbereitschaft, indem sie sich an ihm reibt und sich vor das Männchen niederbeugt. Zusätzlich schlägt sie mit den Vorderbeinen mehrmals auf den Boden.
Nach einer Tragzeit von ca. zwei Monaten bringt die Mähnenwölfin zwei bis fünf Junge zur Welt. Auffallend ist, dass die Jungtiere noch nicht die langen Beine der Eltern besitzen. Sie sind an einem geschützten Platz in dichter Vegetation versteckt und werden ca. drei Monate lang gesäugt. Sobald die Jungtiere abgestillt sind, versorgen beide Eltern sie mit aus dem Magen hervorgewürgter Nahrung. Mit zwei Jahren sind die Jungtiere geschlechtsreif und versuchen, mit einem Partner zusammen ein Revier zu besetzen.
Mähnenwolf
Chrysocyon brachyurus
Klasse Säugetiere
Ordnung Raubtiere
Familie Hunde
Verbreitung im zentralen Südamerika
Maße Kopf-Rumpf-Länge: ca. 110 cm
Standhöhe: ca. 85 cm
Gewicht 20–25 kg
Nahrung u. a. Kleinnager, Bodenvögel, Eidechsen, Früchte und Wurzeln, Schnecken, Fische
Geschlechtsreife mit 1 Jahr, Fortpflanzung im 2. Jahr
Tragzeit 65 Tage
Zahl der Jungen 2–5
Höchstalter 12–15 Jahre (in menschlicher Obhut)
Vom Menschen verehrt und verdrängt
Häufig wird der Mähnenwolf als der schönste aller Wildhunde angesehen. In seiner Heimat werden ihm magische Kräfte zugesprochen und auch in die Mythen fand er Einzug. Trotz dieser Verehrung nimmt der Bestand der hochbeinigen Raubtiere seit ca. 200 Jahren drastisch ab. Ursache dafür ist das starke Bevölkerungswachstum und die damit einhergehende Ausdehnung von
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