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Savannen - Tierparadiese unserer Erde

Savannen - Tierparadiese unserer Erde

Titel: Savannen - Tierparadiese unserer Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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Nahrungsaufnahme übernimmt die Zunge. Sie ist lang, wurmartig, mit warzigen Höckern und viel klebrigem Speichel überzogen, der von Drüsen im Unterkiefer produziert wird. Die Körpertemperatur der Gürteltiere ist in gewissem Maße von der Außentemparatur abhängig: Fällt diese ab, sinkt auch die Körpertemperatur. Vermutlich sind die Grenzen ihres Verbreitungsgebiets temperaturbedingt.
    Nur schwer zu entdecken
    Riesengürteltiere, die eine Körperlänge von bis zu 1 m und ein Gewicht von etwa 50 kg erreichen, sind nachtaktiv. Sie leben in der Regel als Einzelgänger und entziehen sich Feinden durch schnelles Eingraben. Wenn sie überrascht werden, verteidigen sie sich, indem sie sich aufrichten und mit den Vorderläufen kräftig um sich schlagen.
    Die Weibchen bringen jedes Jahr ein Junges zur Welt, das nach ungefähr einem Monat entwöhnt wird. Über die Fortpflanzungsperiode und die Tragzeit des Riesengürteltiers ist bislang noch nichts Genaues bekannt.
    Bei der Nahrungssuche nicht zimperlich
    Riesengürteltiere ernähren sich fast ausschließlich von Staaten bildenden Insekten. Mit ihren kräftigen Füßen und spitzen Krallen graben sie sich einen Gang in den Termiten- oder Ameisenbau und nehmen mit der klebrigen Zunge so viele Insekten wie möglich auf. Diese landen unzerkaut im Magen, wo sie mithilfe von verhornten Wänden zerrieben werden.
    Die Bisse und das Gift der sich wehrenden Insekten machen dem Riesengürteltier anscheinend wenig aus. Nach einem ausführlichen Mahl übrig gebliebene »Quälgeister« reibt es einfach von seinem Körper ab, indem es sich auf dem Boden wälzt.
    Riesengürteltier
Priodontes maximus
    Klasse Säugetiere
    Ordnung Nebengelenktiere
    Familie Gürteltiere
    Verbreitung Südamerika
    Maße Kopf-Rumpf-Länge: 80–100 cm
    Gewicht ca. 50 kg
    Nahrung vorwiegend Termiten und Ameisen
    Geschlechtsreife nicht bekannt
    Tragzeit nicht bekannt
    Zahl der Jungen 1, selten 2
    Höchstalter über 4 Jahre (in menschlicher Obhut)
    Vom Menschen gejagt
    Ärmere Bevölkerungsschichten können sich hier kein Rindfleisch leisten und gehen deshalb auf die Jagd nach frei lebenden Tieren. Gürteltierfleisch gilt aber auch in wohlhabenden Kreisen als Delikatesse. Doch nicht nur das Fleisch wird verwertet. Aus dem Panzer werden Taschen, Gefäße und sogar Gitarrengehäuse gefertigt und die Vorderkrallen sind ein beliebter Halsschmuck.
    Größte Steppe Südamerikas: die Pampa
    Über 70 % der Gesamtbevölkerung Argentiniens lebt auf dem Gebiet der Pampa. Die frühere Grassteppe ist aufgrund ihrer fruchtbaren Böden landwirtschaftlich gesehen die wichtigste Region des südamerikanischen Kontinents. Neben der Rinderzucht wird ein immer größerer Teil der Pampafläche zum Anbau von Weizen, Mais und Soja genutzt.
    © Mauritus Images/Jose Fuste Raga
    Viehhirte in der Pampa
    Die intensive Inanspruchnahme durch den Menschen hat den ursprünglichen Charakter der Pampa einschneidend verändert. Die einstige Vegetation und ein großer Teil der Tierwelt wurden an den Rand gedrängt und stehen kurz vor der Ausrottung. Dieses Problem wird dadurch verschärft, dass bislang noch kein Naturschutzgebiet in der ursprünglichen Pampa eingerichtet wurde.
    Lage und Klima
    Die Pampa ist eine Grassteppe, die auf dem Gebiet von Argentinien, Uruguay und dem äußersten Südwesten Brasiliens liegt. Mit ungefähr 500000 km 2 bildet sie das größte Steppengebiet im subtropischen Klimaraum. Im Süden reicht die Pampa bis an die Nordgrenze von Patagonien, im Norden wird sie von der Dornbuschsavanne des Gran Chaco begrenzt. Im Osten erstreckt sie sich bis an die Atlantikküste, während sie im Westen in ein Buschland übergeht, das an die Gebirgskette der Anden stößt. Der nördliche, in Uruguay liegende Teil bedeckt ein hügeliges Landschaftsrelief, während die Pampa in Argentinien nahezu eben ist. Die einzige Unterbrechung in der einstigen Graslandschaft bildet das Flusssystem des Rio de la Plata im Norden Argentiniens.
    Die durchschnittlichen Jahrestemperaturen liegen bei 14–17 °C. In der Region um Buenos Aires erreichen die Werte im Januar, also im Südsommer, 23°C, während sie im Juli bei lediglich 9°C liegen, sie können bis auf –5°C sinken.
    Niederschläge
    Der Jahresniederschlag ist für eine Grassteppe ungewöhnlich hoch, wobei sich die Pampa grob in zwei Gebiete einteilen lässt: den nordöstlichen Bereich, die sogenannte Feuchtpampa, in der im Jahr bis 1000 mm Niederschlag fallen, und den südwestlichen

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