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saved by an Angel

Titel: saved by an Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Chandler
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Er rückte dichter an sie heran. »Richtig scharf«, flüsterte er.
    Ivy lächelte ihn unschuldig an. »Wie Philip kann ich auch immer wieder was von dir lernen.«
    Gregory lachte. »Hast du was zu trinken?«, fragte er und hielt ihr mit der linken Hand einen Plastikbecher entgegen.
    »Ich hab keinen Durst«, erwiderte Ivy. »Aber trotzdem danke.«
    »Das hab ich extra für dich geholt. Ich hab gesehen, dass du da stehst und zu Will rübersiehst -«
    »Ich hab nicht zu Will rübergesehen«, protestierte sie.
    »Gut, du hast zu der Rothaarigen rübergesehen - sie heißt übrigens Samantha -, da dachte ich, du könntest vielleicht was zu trinken vertragen.«
    »Danke.« Ivy griff nach dem Becher in seiner rechten Hand.
    Bildete sie es sich ein oder zog Gregory seine Hand zurück? Ivy fiel Laceys Warnung wieder ein. Sie wollte nichts aus dem Becher trinken, den er ihr mit der linken Hand entgegenhielt. Doch er bestand darauf und schließlich nahm sie ihn. »Danke. Man sieht sich«, verabschiedete sich Ivy leichthin.
    »Wo gehst du hin?«
    »Schau mich etwas um«, antwortete sie. »Ich hab ja nicht ohne Grund diesen kurzen Rock angezogen.«
    »Kann ich mitkommen?«
    »Natürlich nicht.« Sie lachte ihn an, als hätte er bewusst etwas Dummes gesagt. Sie war innerlich so angespannt, dass sie beim Atmen Magenschmerzen hatte. »Wie soll ich mich denn nach Typen umsehen, wenn du dabei bist?«
    Zu ihrer Erleichterung folgte ihr Gregory nicht. Sobald er außer Sichtweite war, kippte Ivy ihren Drink in den Garten. Sie ging von Grüppchen zu Grüppchen, hörte zu und lächelte jedem Typen zu, der aussah, als brauche er Zuhörerschaft, dabei machte sie einen großen Bogen um Gregory. Auch Will ging sie aus dem Weg.
    Erst als sich alle versammelten, um Suzanne ein Geburtstagslied zu singen und die Geburtstagstorte anzuschneiden, sah Ivy die beiden wieder. Suzanne wollte, dass sich Ivy auf die eine, Gregory auf die andere Seite stellten. Mrs Goldstein, die genügend Vertrauen in Suzanne hatte, um die Party nur von einem Fenster im Obergeschoss zu verfolgen - ohne Brille, hatte sie ihnen versichert -, kam mit der Torte herein, anschließend knipste sie ungefähr tausend Fotos von Suzanne, Ivy und Gregory. »Jetzt legt den Arm um sie«, kommandierte Mrs Goldstein. Ivy legte den Arm um Suzanne.
    »Toll! Ihr seht alle toll aus!« Blitz.
    »Noch ein Bild«, meinte Mrs Goldstein, dann schüttelte sie die Kamera und murmelte vor sich hin. »Nicht bewegen.«
    Sie taten wie geheißen, zumindest von vorn. Hinter Suzannes Rücken strich Gregory jedoch mit dem Finger über Ivys Arm. Dann streichelte er sie langsam und zärtlich mit zwei Fingern. Sie hätte am liebsten geschrien und ihn weggestoßen.
    »Lächeln«, verlangte Mrs. Goldstein. Blitz.
    »Und noch eins, Ivy -«
    Sie zwang sich zu lächeln. Blitz,
    Ivy versuchte, sich nicht zu abrupt von Gregory loszumachen. Ihr fiel Philips Albtraum von dem Zug wieder ein - die Silberschlange -, die sie verschlingen wollte. Er beobachtet dich die ganze Zeit, hatte Philip behauptet, und er riecht, wenn du Angst hast.
    Suzanne schnitt die Torte an und Ivy verteilte sie. Als sie Gregory ein Stück reichte, hielt er sie leicht am Handgelenk fest und nahm ihr den Kuchen erst ab, als sie ihn ansah.
    Will war der Nächste in der Schlange. »Wir verpassen uns ständig«, meinte er.
    Fast hätte sie ihm vorgeschlagen, zwei Teller zu nehmen und sich in zehn Minuten am Teich zu treffen, doch da entdeckte sie Samantha direkt hinter ihm.
    »Riesenparty eben«, antwortete Ivy.
    Eine Viertelstunde später saß Ivy allein auf einer Bank, einige Meter vom Teich entfernt, aß ihre Torte und beobachtete Peppermint, Suzannes Spitz. Der kleine Hund, der regelmäßig mit Shampoo und Haarspülung traktiert wurde und sonst nur an der Leine rausdurfte, war an diesem Abend entwischt und buddelte fröhlich Löcher am matschigen Rand des Teichs. Anschließend watete Peppermint hinein und paddelte im Wasser herum.
    Ein paar Mädchen und Jungs, die um den Teich standen, riefen nach Peppermint und wollten sie dazu bringen, Stöckchen zu holen, doch die Hündin war genauso eigensinnig wie ihre Herrin. Schließlich rief Ivy leise nach ihr. Zu spät wurde ihr klar, dass es ein Fehler gewesen war. Peppermint kannte Ivy. Peppermint mochte Ivy. Peppermint stand auf Torte. Sie kam auf ihren kurzen Beinchen angeflitzt, sprang mit einem Satz auf Ivys Schoß und zog die schmutzigen Hinterläufe hoch. Dann stellte sie ihre matschigen

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