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saved by an Angel

Titel: saved by an Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Chandler
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Schlüssel geschaut hat. An seiner Stelle hätte ich dasselbe getan«, fügte sie verteidigend hinzu.
    »Dann war da noch eine Kopie von Beths Geschichte«, sagte Tristan. »Diese Geschichte über die Frau, die Selbstmord begangen hat, die sie einen Monat vor Carolines Tod in eurer Theater AG vorgelesen hat. Kannst du dich noch erinnern?«
    Ivy nickte bedächtig. »Die Frau zerriss Fotos von ihrem Geliebten und seiner neuen Freundin und hinterließ sie, als sie sich erschoss, wie einen Abschiedsbrief.«
    »Genau wie Caroline anscheinend Fotos von Andrew und deiner Mutter zerriss«, fuhr Tristan fort.
    Ivy hatte schon einmal darüber nachgedacht, wie viele Übereinstimmungen es zwischen Beths Geschichte und der Situation gab, die die Polizei in Carolines Haus vorgefunden hatte. Sie hatte darin ein weiteres Beispiel für Beths ungewöhnliche Fähigkeit gesehen, Ereignisse vorherzusehen, jetzt wurde ihr allerdings klar, dass Gregory die Idee möglicherweise von Beth übernommen hatte.
    »Weiterhin habe ich einen Zeitungsausschnitt über das Mädchen in Ridgefield gefunden«, ergänzte Tristan. »Das kurz nach dir überfallen wurde, genau nach demselben Muster. Es hat funktioniert, oder? Die Art des Überfalls hat alle davon überzeugt, dass die Tat zu einer Serie von Verbrechen gehört hat, die von jemand verübt wurden, der nichts mit dir zu tun hat.«
    Ivy stützte den Kopf in die Hände und dachte an das Mädchen.
    »Was willst du damit sagen?«, fragte sie schließlich. »Dass Will viel mehr weiß, als wir angenommen haben? Darüber bin ich froh. Ich wollte ihn schützen, aber jetzt gibt es keinen Grund mehr, ihm etwas zu verschweigen.«
    »Doch, es gibt einen Grund«, erwiderte Tristan schnell. »Will hat noch etwas. Die Jacke und die Mütze.«
    Ivy richtete sich auf. Wie war er an die Kleidungsstücke gekommen? Wusste er, dass es wichtige Beweismittel waren? Warum hatte er ihr nichts davon erzählt?
    »Er weiß sehr wohl, dass sie wichtig sind«, beantwortete Tristan ihre Gedanken. »Sie waren sorgfältig in Plastiktüten eingewickelt und mit allem anderen versteckt.«
    »Aber ich hab ihm nie erzählt, was ich gesehen habe.
    Ich habe ihm nie gesagt, was mich über die Gleise gelockt hat, und diese Geschichte stand auch nicht in der Zeitung.«
    »Also hat er entweder etwas damit zu tun -«
    »Nein!«, rief Ivy.
    »- oder er hat es sich irgendwie zusammengereimt. Vielleicht hat Eric ihm etwas erzählt. Auf jeden Fall weiß er wesentlich mehr, als er zugibt.«
    Ivy fiel der Tag am Bahnhof wieder ein, als sie Eric bei seiner Suche im Abwassergraben neben der Straße überrascht hatten. Wahrscheinlich war Will da bereits im Besitz der Mütze und der Jacke gewesen. Er hatte Eric Theater vorgespielt - und ihr.
    Sie sprang auf und schob die Klavierbank zurück.
    »Ivy?«
    Sie drängte Tristan aus ihren Gedanken und ging zum l enster. Dort kniete Ivy sich vor die Fensterbank und legte ihr Kinn auf die Arme.
    »Ivy, rede mit mir. Schieb mich nicht einfach so beiseite.«
    »Kr will uns bloß helfen«, beharrte Ivy. »Mehr hat es damit bestimmt nicht auf sich.«
    »Wie kann er uns helfen, wenn er Dinge vor uns verbirgt?«
    »Vielleicht hält er es für das Beste«, erwiderte sie, auch wenn sie wusste, dass das keinen Sinn ergab. »Ich kenne ihn. Ich traue ihm.«
    «Suzanne traut Gregory«, gab Tristan zu bedenken.
    »Das ist nicht dasselbe!«, rief Ivy und verdrängte Tristan ganz aus ihrem Kopf. »Es ist nicht dasselbe!«
    Sie hatte es hörbar gerufen, und einen Augenblick lang glaubte sie, ihre eigene Stimme im Zimmer widerhallen zu hören. Dann wurde ihr klar, dass die Rufe von unten kamen. Suzanne rief etwas. Gregorys Stimme übertönte Suzannes. Sie rannte in ihr Zimmer hinunter und über den Flur im ersten Stock zur Hintertreppe. Suzanne kam eilig die schmale Treppe herauf, ihr schwarzes Haar wehte hinter ihr her, sie war blass, Schweißperlen standen ihr auf der Stirn. Den Kupferbecher, in dem Ivy ihr etwas zu trinken gegeben hatte, hielt sie umklammert.
    Gregory lief hinter ihr her. »Suzanne«, rief er, »gib Ivy doch eine Chance, es zu erklären.«
    Suzanne warf den Kopf in den Nacken und lachte hysterisch, so hysterisch, dass sie um ein Haar rückwärts die Treppe heruntergefallen wäre. Dann sah sie Ivy an, und Ivy wusste sofort, dass etwas richtig faul war.
    »Ich kann es kaum erwarten«, erwiderte Suzanne. »Ich kann kaum erwarten, wie sie mir das erklären will.«
    Suzanne hielt Ivy die Limonade entgegen und

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