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saved by an Angel

Titel: saved by an Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Chandler
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gefiel ihr nicht, dass Gregory mit Philip auf dem Baumhaus spielte, wo es im Sommer schon fast einen Unfall gegeben hatte.
    Sie sah auf die Adoptionsunterlagen. Andrew hatte Gregory nicht erzählt, dass er Philip zu seinem rechtmäßigen Sohn machen wollte. Ob Andrew wohl die gleichen Ängste hatte wie sie selbst?
    »Wann ist Tristan denn mit seinem Nickerchen fertig?«, erkundigte sich Sammy.
    »Ich weiß es wirklich nicht«, erwiderte Ivy.
    »Ich hab eine Taschenlampe, falls ich ihm bei Nacht begegne«, erklärte er ihr.
    »Gute Idee«, lobte Ivy lächelnd. Sie sah zu, wie die beiden Jungs den letzten Rest Erdnussbutter von ihren Löffeln leckten und nach draußen rannten.
    Auch sie versuchte seit Samstagnacht, Tristan zu erreichen. In der Schule kursierten Gerüchte über die Party. Gregory und sie schafften es, sich auf den Gängen zumeist aus dem Weg zu gehen. Genau wie Suzanne und sie. Doch während Gregory wortlos an ihr vorüberschritt, demonstrierte Suzanne jedes Mal theatralisch ihre Verachtung für Ivy. Ihre Wut war nicht zu übersehen.
    Als Beth ihr erzählte, dass Gregory und Suzanne an diesem Nachmittag zu einem Footballspiel gehen würden, war Ivy richtig erleichtert gewesen. Sie hatte die letzten beiden Nächte kaum geschlafen, jetzt könnte sie sich endlich hinlegen, denn sie brauchte keine Angst zu haben, dass Gregory hereinplatzen würde. Selbst bei abgeschlossener Tür fühlte sich sich in ihrem Zimmer nie wirklich sicher.
    Ivy schob den Umschlag und die Formulare zwischen ihre Schulbücher und wollte nach oben gehen, da hörte sie einen Wagen hinter dem Haus Vorfahren. Es klang wie Gregorys BMW. Ihr erster Impuls war, schnell auf ihr Zimmer zu laufen, doch sie wollte Gregory nicht das Gefühl geben, dass sie Angst vor ihm hatte. Sie setzte sich wieder hin, schlug die Zeitung auf, beugte sich über den Tisch und tat, als würde sie lesen. Die Küchentür wurde aufgestoßen und sofort roch Ivy das Parfüm. »Suzanne.«
    Suzanne reagierte mit einem mürrischen Blick.
    »Hi«, begrüßte sie Gregory. Es klang weder warm noch kalt und sein Gesicht zeigte keinerlei Regung - es würde sich allerdings sofort zu einem Lächeln verziehen, falls zufällig jemand in die Küche kam. Suzanne zog weiter einen Schmollmund und musterte Ivy.
    »Was macht ihr denn hier?«, fragte Ivy. »Beth hat mir erzählt, ihr würdet euch das Footballspiel anschauen.«
    »Suzanne hat sich gelangweilt und ich musste noch etwas holen«, erklärte ihr Gregory. Er drehte Ivy den Rücken zu und holte dann einen hohen Kupferbecher aus dem Schrank. »Kannst du ihr bitte etwas zu trinken geben?«, fragte er und reichte Ivy den Becher.
    »Klar.« Gregory eilte aus der Küche.
    Ivy schaute nach, was der Kühlschrank an Getränken noch zu bieten hatte. »Tut mir leid, hier ist nichts Kaltes mehr«, entschuldigte sie sich bei Suzanne.
    Suzanne schwieg weiter.
    Außer dir, dachte Ivy bei sich und holte eine Flasche unter dem Küchentresen hervor. Warum hatte Gregory sie für ein Gespräch unter vier Augen allein gelassen?
    Vielleicht stand er vor der Küchentür und lauschte, was sie sagte. Vielleicht war es ein Test, ob sie Suzanne erzählen würde, was sie über ihn wusste.
    »Wie geht’s so?«, erkundigte sich Ivy.
    »Gut.«
    Eine Ein-Wort-Antwort, aber immerhin. Ivy warf ein paar Eiswürfel in die Limonade und reichte sie Suzanne. »In der Schule haben viele über deine Party geredet. Alle haben sich super amüsiert.«
    »Im Erd- und im Obergeschoss«, entgegnete Suzanne.
    Ivy erwiderte nichts.
    »Hattest du einen schlimmen Kater?«, fragte Suzanne.
    »Ich hatte überhaupt keinen«, erklärte ihr Ivy.
    »Ach, stimmt ja, du hast den ganzen Alk ja rausgekotzt.«
    Ivy biss sich auf die Lippe.
    »Ich konnte Samstagnacht nicht in meinem Zimmer schlafen«, fuhr Suzanne fort, lief in der Küche hin und her und schwenkte ihre Limonade.
    »Das tut mir leid, Suzanne. Wirklich. Ich habe ganz ehrlich keinen Tropfen getrunken«, wiederholte Ivy noch einmal mit Nachdruck.
    »Ich würde dir gern glauben.« Suzannes Lippe zitterte. »Ich hätte gern, dass Gregory und du mir erklärt, dass ich das alles nur geträumt habe.«
    »Du weißt, dass er das nicht tun wird. Und ich auch nicht.«
    Suzanne nickte und zog ein Gesicht. »Ich weiß, dass man heult, wenn mit einem Typen Schluss ist. Aber ich hätte nie gedacht, dass ich die Taschentücher raushole, weil ich mich mit dir verkracht habe.«
    »Du kennst mich viel länger als irgendeinen deiner Typen«,

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