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Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)

Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)

Titel: Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.S. Steinberg
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blickte zu den hohen Bergen der Tendaren, auf deren Spitzen der erste Schnee lag. Der Winter kam früh, doch dieses Mal sollte sein Gefolge nicht hungern oder frieren müssen. Ein Mann trat neben ihn.
    „Und?“
    „Der Späher lässt berichten, dass ein Reiter nach Comoérta geschickt wurde. Ansonsten ist es im Lager der Magier ruhig.“ Anectis gähnte.
    „Es gibt Entscheidungen, die dieser Arthol nicht alleine fällen kann und darf, also werden sie den Kreisführer Natriells mit hinzuziehen.“ Er drehte sich um und sah zu Savinama hinüber. „Wir geben ihnen bis morgen früh Zeit, dann werden wir den ersten ihrer Freunde zurückschicken.“ Er grinste böse, ehe er in seinem Zelt verschwand.
    Savinama wagte nicht sich zu bewegen. Sein Körper war restlos erschöpft, alles schmerzte. Magie konnte nur mit Magie bekämpft, ein Magier nur von Magie verletzt werden und er hatte sich mit seiner eigenen Kraft zu Boden geschlagen. Wenn er nicht gerade schlief, kreiste ein Gedanke in seinem Kopf: Wie hatte Anectis dies bewerkstelligen können? Es war keine Magie und auch keine Hexerei. Und doch war es stark genug gewesen, seine ganze Macht niederzuschmettern und sogar gegen ihn zu verwenden. Eiskalte Wut überfiel ihn, wenn er an den Anführer dachte. Und an die Blöße, die er sich gegeben hatte.
    Die Sonne stand schon tief, als plötzlich Bewegung ins Lager kam. Lautes anfeuerndes Rufen und Grölen der Männer drang zu ihm herüber. Er hörte Schwerter, die aufeinander schlugen und kniff die Augen zusammen, um es zu ignorieren, bis ein Ruf bis zu ihm schallte.
    „Fahr zur Hölle, du dreckiger Kopfblinder.“ Augenblicklich setzte er sich auf und drehte sich herum. Im Kreis der Krieger entstand eine Lücke und er konnte einen kurzen Blick auf das erhaschen, was diesen Tumult verursachte: Filyma. Hastig versuchte der Magier aufzustehen, doch als er stand, musste er sich an dem Pfahl festhalten und kurz die Augen schließen, weil ihm schwarz vor Augen wurde. Er kämpfte die Benommenheit nieder und sah wieder hin.
    Die Magierin schlug sich mit einem anderen Mann. Das Klirren von Waffen war noch zu hören, doch im nächsten Moment rollten sie über den Boden, während die Frau besinnungslos auf den Unterlegenen eindrosch.
    Der Kreis schloss sich, sodass er nichts mehr sehen konnte, doch er wusste um Filymas Stärke. Er vertraute darauf, dass sie begriffen hatte hier ohne Magie auskommen zu müssen. Im direkten Kampf war sie hervorragend ausgebildet und dies bekam der unter ihr liegende Mann, wie er vermutete, gerade deutlich zu spüren. Ein breites Grinsen zeichnete sich auf Savinamas Gesicht ab.
    „Soll mal einer sagen, ich habe keinen Geschmack bei Frauen.“
    Nun wurde Filyma an den Armen zurückgerissen und doch brauchte es vier Leute, um sie endlich festzuhalten. Savinama stellte sich auf die Zehenspitzen. Er konnte nichts mehr sehen.
    Anectis lachte und trat vor die Magierin.
    „Eine Wildkatze, wie niedlich! Was wollen wir mit ihr machen? Sie kochen und ihr das Fell über die Ohren ziehen?“ Er schritt die Runde seiner Männer entlang, während diese lautstark und mit wilden Gesten johlten. Noch einmal versuchte sich Filyma zu befreien, doch man hatte ihr die Arme auf den Rücken verdreht. „Bei uns gehören die Frauen hinter die Kochtöpfe und nicht auf einen Kriegsplatz.“
    „Das glaube ich euch sofort“, schrie sie verärgert. „Bei euch weiß man ja auch nicht, wer wessen Kind ist, weil es jeder mit jedem treibt.“
    Sie zogen Filyma auf die Füße und Anectis packte sie hart unter dem Kinn, doch sofort versuchte die Magierin ihm in die Finger zu beißen.
    „Hey, haltet mir dieses tollwütige Vieh vom Hals.“ In der gleichen Sekunde verlagerte Filyma ihr ganzes Gewicht zurück auf die Arme der Männer, die sie festhielten, um die eigenen Füße mit unglaublicher Schnelle hochzuziehen. Sie traf den Hexer genau da, wo es Männern besonders weh tat. Dieser brüllte auf vor Schmerz und ging nieder. Von der Wucht, die die Kriegerin in diesen Stoß gesetzt hatte, gingen alle vier zu Boden.
    „Haltet sie bloß fest“, presste der Anführer zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und hob dabei warnend eine Hand. Er rang schwer nach Luft und brauchte drei Versuche, um wieder aufzustehen. „Holt den Jungen und meinen Haushund her, aber sofort!“ Der Zorn des Hexers war nicht mehr zu überhören und kurz darauf wurde Jeras heran geschleift. Sie stießen ihn zu der Frau. Savinama wagte kaum Luft zu holen,

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