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Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)

Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)

Titel: Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.S. Steinberg
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hatten. Beim Ausweichen stieß er mit einem Magier zusammen, entschuldigte sich schnell und eilte dem anderen nach. Der Mann lachte.
    „Ich vermute, ihr wart noch nie auf Natriell.“
    „Nein.“ Savinama sah zu, wieder auf gleicher Höhe mit ihm zu laufen.
    „Mein Name ist Karaz, ich bin der Serva * des Kreisführers.“
    „Savinama, Magistratero les Tesoré ** aus Liyiell.
    Karaz warf ihm einen kurzen Seitenblick zu. Wenn er über die Wortwahl und Aussprache des Fremden überrascht war, so ließ er es sich nicht anmerken. Bei der Begrüßung war sie ihm schon aufgefallen.
    „Ihr wollt also Lehrer werden, dann werden wir uns noch oft sehen und einen Teil der Stunden zusammen verbringen.“ Savinama nickte. Nach schier endlosen Stufen hielt Karaz endlich vor einer Tür. „Wartet bitte.“ Er klopfte leise und nach einiger Zeit ertönte ein Herein. „Darf ich?“ Er zeigte auf den Brief. Savinama reichte ihn dem Mann. Karaz nahm ihn dankend an und betrat dann alleine das Zimmer.
    Savinama wartete lange und spürte Ungeduld aufkommen. Er holte tief Luft, als ihm bewusst wurde, dass er sich benahm wie ein kleiner Junge und rief sich zur Ordnung. Da ihn niemand abholte, beschäftigte er sich damit die Portraits auf dem Flur zu studieren. Einige mussten schon sehr alt sein und die Magier die darauf zu sehen waren wirkten sehr finster und abweisend.
    „Bei euch gab es wohl wenig zu lachen“, frotzelte Savinama, als er langsam von einem zum anderen Schritt. Zu jedem Bild gab er einen Kommentar ab und war so vertieft, dass er den Kreisführer Natriells nicht bemerkte, der hinter ihm stand. Karaz wartete ein Stück hinter Shorbo und hatte bereits eine Hand vor den Mund gelegt, um nicht laut zu lachen.
    Vor einem weiteren Bild kreuzte Savinama die Arme vor der Brust und legte den Kopf schief. „Also wenn das der Standardblick hier ist, mache ich mir echte Sorgen.“
    „Oh, sicher werdet ihr uns eine Menge Freude bescheren.“ Erschrocken wirbelte Savinama herum und hätte fast einen Ständer mit einem kunstvoll geschnitzten Stab umgeworfen. In letzter Sekunde packte er die Halterung und brachte das ganze wieder zum Stehen.
    „Verzeiht, ich wollte nicht…“, stotterte er und verbeugte sich tief. „Ich wollte nicht unhöflich sein.“ Der Kreisführer stand aufrecht und stolz vor ihm und betrachtete ihn schweigend. In der rechten Hand hielt Shorbo einen schwarzen Stab, den linken Arm hielt er vor der Brust. Als er sich nun halb umwandte, wischte Karaz sofort das Lachen aus dem Gesicht und blickte wieder ernst.
    „Ehe wir zu einem intensiven Gespräch zusammenkommen, wird euch Karaz eure Unterbringung zeigen. Er wird euch in die Regeln einweisen und auch sonst in allen Fragen euer Ansprechpartner sein.“ Savinama hob eilig seinen Beutel auf. Shorbo war schon fast wieder im Arbeitszimmer verschwunden, als er noch einmal inne hielt.
    „Und Savinama …“
    „Aé.“
    „Gewöhnt euch an die Gesichter auf den Bildern, denn ihr werdet lange Zeit nichts anderes zu sehen bekommen.“ Und damit verschwand er.
    „Autsch“, war Savinamas Antwort, als er fort war. Karaz grinste.
    „Nehmt nicht alles so ernst, was er sagt. Folgt mir.“ Wieder ging es über viele Stufen und Flure.
    „Ich brauch hier eine Landkarte.“
    „Ihr werdet euch daran gewöhnen.“ Sie erreichten einen Gang, der weniger belebt schien. Karaz holte einen Schlüssel aus der Tasche und öffnete die Tür. „Kommt rein.“ Er schritt durch das kleine Zimmer und zog die schweren Vorhänge zur Seite. „Dies wird euer Reich sein.“ Savinama schaute sich misstrauisch um. Hier war immerhin so viel Platz, dass ein wackelig aussehender Tisch, ein Stuhl, ein einfaches Bett und ein Schrank hinein passten. Unter dem Fenster stand noch eine Kommode.
    „Serva?“, erklang eine Stimme hinter ihnen. Ein junges Mädchen verbeugte sich.
    „Ah gut, leg die Sachen auf das Bett.“ Sie trat eilig herein, legte ein Bündel auf das Bett, lachte Savinama verstohlen an und huschte wieder aus dem Raum. „Das sind eure Sachen, die ihr in Zukunft tragen werdet. Ich gehe jetzt, damit ihr euch in Ruhe umziehen und auspacken könnt. In einer Stunde werde ich euch zum Essen abholen und später zum Kreisführer bringen.“
    „Danke.“ Als er endlich alleine war, ließ Savinama die Hände sinken und trat ans Fenster. Der Ausblick war so anders als auf Liyiell. Dadurch dass die Gebäude dort auf einem Hügel lagen, konnte man meilenweit sehen. Hier schaute er direkt auf

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