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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Galgan Maresch. »Es sind höchstwahrscheinlich fünf dieser ypsilonförmigen Konstruktionen – analog zu den Kontorwelten, die von solchen Phänomenen betroffen sind.«
     
    Das große Holo zeigte, was sich an Bord des fremden Kugelraumschiffs abspielte. Die Terraner hatten eine dauerhafte Verbindung zwischen ihren Labors und der Zentrale der Quarantäneschiffe hergestellt.
    Orofon erschien dies alles wie eine Entweihung. Er wollte nicht wissen, was auf TSUNAMI-36 geschah. Seine Verehrung, die er Eiling entgegengebracht hatte, war inzwischen in Hass umgeschlagen.
    »Glaubt ihr, dass diese Wesen uns wirklich helfen können?«, fragte Beneder. Die Quarantäneschiffe standen ebenfalls in permanenter Funkverbindung untereinander, jedoch waren nur die Kommandanten und ihre engsten Mitarbeiter informiert, was sich momentan abspielte. Kein anderer Seoli sollte in Aufregung versetzt werden, die ihm nur schaden würde.
    »Sie versuchen uns hereinzulegen«, sagte Orofon.
    »Zu welchem Zweck?«, fragte Beneder. »Ich würde den Terranern gern glauben, nur wage ich es nicht. Das alles ist viel zu gefährlich.«
    Die Terraner hatten einen zweiten Seoli an Bord genommen. Wissenschaftler kümmerten sich um den Freiwilligen. Orofon war nicht entgangen, dass die Einrichtung der fremden Station stark an Eilings Labor erinnerte. Eiling selbst stand ohne Raumanzug in der Zentrale des Kugelraumschiffs und redete mit dem Anführer der Terraner. Es war ein Bild, das Orofon in der Seele wehtat. Seit Äonen war kein Seoli einem anderen Lebewesen so gegenübergetreten. Auch jetzt war Orofon davon überzeugt, dass die Terraner diesen Kontakt würden büßen müssen.
    Entsetzt sah er zu, wie die Fremden den Freiwilligen in einen angeblich völlig keimsicheren Kasten sperrten, ihn auszogen und ihm etwas Blut entnahmen.
    »Wir analysieren die Probe«, erklärte Perry Rhodan. »In Kürze werden wir wissen, ob wir mit einfachen Hilfsmitteln etwas erreichen können, ob wir Spezialisten brauchen oder ob das Problem tatsächlich unlösbar ist.«
    »Du erwägst auch diese Möglichkeit?«, fragte Beneder entgeistert.
    »Ich muss alle Alternativen prüfen.«
    »Wir haben erste Daten«, sagte jemand in Rhodans Nähe. »Das Blut der Insektoiden setzt sich ähnlich zusammen wie beim Menschen. Es ist denkbar, dass sie ihre Seuche auf uns übertragen könnten – denkbar, aber wenig wahrscheinlich. Andererseits können wir höchstwahrscheinlich fast jedem Erreger, den wir bei einem Seoli finden, mit einfachen Medikamenten den Garaus machen. Wir könnten alle Seoli-Bakterien ausrotten.«
    »Was heißt das, ausrotten? «, fragte Beneder dazwischen.
    Der Translator lieferte eine Übersetzung, die Orofon schier unglaublich vorkam. Ausrotten bedeutete offenbar, dass die Terraner eine Lebensart bis auf das letzte Exemplar vernichten konnten und wollten – und vermutlich auch längst getan hatten.
    Orofon erkannte, dass etliche Kommandanten offenbar erst jetzt begriffen, mit wem sich Eiling da zusammengetan hatte. Die Schandtaten der ach so hilfsbereiten Fremden mussten wahrlich grauenerregend sein.
    Orofon hielt es nicht länger aus. »Wir sollten aufhören!«, schrie er. »Hört ihr nicht, wie sie über Leben sprechen: verächtlich, beiläufig und abfällig?«
    In den Zentralen der Schiffe wurde es allmählich lauter.
    »Wir müssen uns von diesen Leuten trennen, anders geht es nicht.«
    »Sie sind Verbrecher!«
    »Wohin sollen wir uns denn noch wenden?« Beneder gestikulierte heftig mit allen Armen. »Wir haben schon alles versucht ...«
    »Egal wohin, nur weg von diesen Kreaturen!«, rief Orofon.
    »Es ist kaum zu glauben«, sagte der Mediziner, der mit schnellem Schritt auf Perry Rhodan und den Seoli zukam. »Wir haben es mit einem Kokkus zu tun, einem ordinären Kokkus von Zalit, der in der medizinischen Literatur seit Jahrtausenden bekannt ist. Wenn die Dinger nicht so harmlos und schwach wären, gäbe es sie wahrscheinlich gar nicht mehr. Wir brauchen nur mit einer Injektionspistole zu den Seolis zu gehen, und in zwei Tagen spricht niemand mehr von der Sonnenwindpest.«
    »Unmöglich.« Galgan Maresch hob abwehrend die Hände. »Ich denke, die Seolis sterben an der Infektion.«
    »Das tun sie – weil ihr Metabolismus anders ist. Die Literatur ist voll von solchen Beschreibungen. Schon auf der Erde des frühindustriellen Zeitalters gab es solche Vorkommnisse. Während grippegewohnte Europäer über Unwohlsein klagten, starben bei den ersten Epidemien im

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