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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Pyramide unter einem Schutzschirm liegen, dann ist die Gefahr nicht mehr akut.«
    »Warum steht der Schirm noch nicht?«
    »Weil die Projektoren beim ersten Massensturz beschädigt worden sind. Schließlich konnte niemand mit so einem Angriff rechnen.«
    Der Verletzte musterte Rhodan mit verengten Augen, ein Medoroboter kam und kümmerte sich um sein gebrochenes Bein. Der Terraner ging zu Staball zurück, der mittlerweile Meldungen der Satellitenstationen abrief.
    »Diese Gesteinsmassen, die Tiere und die Roboter kommen überall auf Arxisto an«, berichtete der Kontorleiter. »Nirgendwo auf diesem Planeten gibt es noch Sicherheit. Deshalb habe ich angeordnet, mit der Evakuierung zu beginnen. Wir werden auch die TSUNAMIS dazu einsetzen müssen.«
    »Wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind, tun wir das«, bestätigte Rhodan, obwohl er die TSUNAMIS nur ungern zur Verfügung stellte, denn durch ihren Einsatz wurde seine eigene Beweglichkeit stark eingeengt.
    Staball zeigten ihm Bilder eines Kontinents, dessen ausgedehnte Wälder größtenteils unter dunklen Massen verschwunden waren.
    »Das ist Polax, ein Landstrich im Süden. Vor diesem Angriff war Polax ein Paradies. Auf dem anderen Südkontinent, Avis-Tar, sieht es kaum besser aus. In Tobal sind wir bisher noch glimpflich davongekommen, aber ich fürchte, dass es hier bald schlimmer wird.«
    Feuerlanzen stachen durch die Atmosphäre. Immer neue Gesteinsmassen, die im Anziehungsbereich materialisierten, stürzten auf den Planeten herab.
    Ein Labor meldete sich, dem Staball den Auftrag erteilt hatte, die aus dem Nichts kommende Materie zu analysieren. »Kannst du zu uns kommen, Arger? Wir haben etwas seltsame Ergebnisse vorliegen.«
    Rhodan schloss sich dem Kontorleiter an. Gemeinsam schwebten sie im Antigravschacht zwei Stockwerke nach oben.
    Ein blonder Mann kam ihnen entgegen. Er hielt eine graue, trockene Masse in den Händen. »Das ist von einem bewohnten Planeten gekommen. Wir haben Reste von Asche und organische Substanzen darin gefunden, aber das ist nicht das eigentlich Aufregende. Dies hier ist frisch eingetroffenes Material, es ist noch keine zehn Minuten hier.« Der Laborant machte eine kurze, bedeutungsvolle Pause. »Die Probe ist beinahe sechshunderttausend Jahre alt, aber sie scheint unglaublich schnell jünger zu werden, wenn ich das so sagen darf.«
    »Du darfst«, bemerkte Staball sarkastisch. »Aber du darfst dich auch verständlicher ausdrücken.«
    Der angehende Wissenschaftler legte das Material auf einer Arbeitsplatte ab und eilte zu einem Häufchen grauer Steine, von denen er demonstrativ mehrere in die Hand nahm. »Die befinden sich seit etwa einer Stunde auf Arxisto. Bei ihnen haben wir nur ein Alter von knapp dreihunderttausend Jahren ermittelt.«
    »Und das Material, das kurz vor der Auflösung steht?«, fragte Perry Rhodan.
    »Das ist jeweils nur ein paar Jahre alt, und schließlich lässt sich überhaupt kein Alter mehr feststellen, bis es sich verflüchtigt.«
    Arger Staball blickte Rhodan unsicher an. Es war nicht zu übersehen, dass er mit den Aussagen wenig anzufangen wusste; er war Wirtschaftsmanager und kein Wissenschaftler.
    »Das bestätigt, was ich schon erwähnte«, sagte Rhodan. »Alles, was auf Arxisto ankommt, kann eigentlich nur aus der Zukunft stammen. Eine andere Deutung lässt die bei der Altersbestimmung entdeckte Entwicklung nicht zu.«
    »Ganz deiner Meinung«, bestätigte der Laborant.
    »Aus der Zukunft?« Staball fuhr sich mit der Hand durch das Haar. »Deshalb der Ausdruck Zeitweiche. «
    »Das sagte ich schon«, bemerkte Rhodan. »Das Material passt sich sozusagen den Gegebenheiten an, nachdem es die Zeitweiche verlassen hat. Es hört auf zu existieren, weil es in unserer Zeit noch nicht existieren dürfte, zumindest nicht nach den kausalen Regeln des Einsteinuniversums.«
    »Ich glaube, ich verstehe«, sagte Staball unsicher. »Egal, woher das Zeug kommt. Es ist lebensbedrohend für uns alle und zwingt uns, den Planeten zu verlassen. Es ist ein unglaubliches Verbrechen, eine ganze Welt in dieser Weise anzugreifen.«
    »Zieh in Erwägung, dass der Angreifer sich womöglich in einer Situation befindet, die ihm gar keine andere Wahl lässt.«
    Staball wischte das Argument mit einer energischen Handbewegung beiseite. »Das spielt für mich keine Rolle, Perry. Entscheidend ist, dass die Bewohner von Arxisto tödlich bedroht und zur Flucht gezwungen werden.«
    »Das ist es nicht allein«, stimmte Rhodan zu.

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