SB 121 – Mission Zeitbrücke
nichts mehr. Deshalb bot sich ihm nun, wie er meinte, eine Gelegenheit, sich Freunden anzuvertrauen. Er wollte die Schiffsführung zumindest informieren und bitten, Perry Rhodan zu verständigen.
Als er auf den Gang hinaustrat, verriet ihm ein Infoholo, dass der TSUNAMI sich bereits im Landeanflug auf den wolkenverhangenen Planeten befand. Das war nicht die ideale Situation für ihn, unerwartet in der Zentrale zu erscheinen; die Aufmerksamkeit galt anderen Dingen.
Er wartete auf dem Korridor.
Das Schiff landete in einem Bereich des Planeten, in dem soeben der Tag anbrach. Farbige Leuchterscheinungen geisterten über den Wolken. Tolot hatte keine Erklärung für dieses Phänomen.
Der TSUNAMI näherte sich einem mit Trümmern übersäten Landefeld. Die meisten Kontrollgebäude waren nur noch Ruinen, Gesteinsmassen bedeckten weite Bereiche des Raumhafens. Trotzdem landete das Schiff, und ringsherum war ausreichend Platz. Roboter unterschiedlichster Form eilten ohne erkennbares Ziel umher.
Jäh glaubte Icho Tolot den Stich einer glühenden Nadel zu spüren, die ihm mitten durch den Kopf fuhr. Er spürte das Fremde wieder in sich und bäumte sich instinktiv dagegen auf. Zugleich fühlte er, dass es ihm auch dieses Mal nicht gelingen würde, sich zu behaupten.
Er schrie gepeinigt auf, ließ sich auf die Laufarme hinabfallen und rannte los. Wie ein lebendes Geschoss durchbrach er das nächste Schott. Brüllend raste er durch das Schiff bis zu einer Schleuse, die sich vor ihm öffnete, als habe ihn jemand gesehen und wolle ihn hinauslassen.
Eine Gruppe von zehn Robotern wandte sich ihm wie auf Befehl zu. Die Maschinen hatten humanoide Form und waren mit Greif-und Handwerkzeugen bestückt.
Zwischen Gesteinsbrocken tauchte ein zerlumpt aussehender Mann auf. Er hielt einen Strahler in der Hand. Aus geweiteten Augen starrte er Tolot entgegen, der direkt auf ihn zulief.
Die Roboter stürzten sich auf den Haluter und versuchten, ihn zu Boden zu werfen. Tolot schleuderte drei der Maschinen auf einmal von sich. Sie flogen meterweit durch die Luft, wurden beim Aufprall jedoch keineswegs beschädigt, sondern richteten sich sofort wieder auf. Sie wirkten nur ein wenig schwerfälliger, als sie den Haluter erneut angriffen.
Tolot schlug und trat um sich, sodass keiner der Roboter ihn verletzen konnte. Er entfernte sich weiter von dem TSUNAMI, und die Zahl der Roboter wuchs an. Er fing an, sie nicht nur zurückzuwerfen, sondern zu zerstören. Weil er zugleich seinen inneren Kampf gegen die fremde Macht ausfocht, gelang es ihm nicht, sich ganz auf die Roboter zu konzentrieren. Dabei war er sich ihrer mit der Zeit erdrückenden Übermacht bewusst, denn die Maschinen begruben ihn schier unter sich.
Er nahm ein dumpfes Brausen wahr und glaubte, dass sich ein gewaltiges Raumschiff auf den Raumhafen herabsenkte. In einem Akt der Verzweiflung stemmte er sich in die Höhe und drehte sich um die eigene Achse. Einige der wie Kletten an ihm hängenden Roboter wirbelten davon. Tolot sah seltsame Leuchterscheinungen über sich, wie er sie schon während der Landung wahrgenommen hatte. Dann verschwand der Himmel schlagartig, und eine ungeheure Gesteins-und Schuttmasse erschien. Der Haluter hatte den Eindruck, die Trümmer eines Mondes zu sehen, die auf ihn herabstürzten, und er begriff, dass er ihnen nicht entgehen konnte. Selbst wenn er sich zur Flucht wandte, würde er nicht schnell genug sein.
Brüllend reckte er die Arme in die Höhe und wartete darauf, unter den Gesteinsmassen begraben zu werden.
»Jetzt hat er den Verstand völlig verloren«, sagte Tom Barrett. »Er kann unmöglich gegen diesen Roboter kämpfen.«
Kyrr bewegte sich mit verblüffender Geschwindigkeit auf das riesige Gebilde zu. Dabei nahm er sein Schwert und die Axt auf, die er zwischen den Felsen abgelegt hatte.
Ein Blitz zuckte von der Spitze des Giganten herab und traf das ruhmsüchtige Wesen. Eine sichtbare Wirkung blieb jedoch aus. Kyrr erwies sich als immun gegen den Energiebeschuss. Es hatte sogar den Anschein, dass Kyrr durch den Treffer gestärkt wurde, er schien zu wachsen.
Der nächste Schuss verfehlte sein Ziel, denn Kyrr war blitzschnell zur Seite gesprungen. Überhaupt schnellte er sich ungemein geschmeidig hin und her, als könne er schon vorher erkennen, wohin sein Gegner zielte. Er erreichte einen der klobigen Füße des Roboters und verließ damit den Erfassungsbereich der Strahler.
Der Robotkörper fuhr mächtige Greifarme aus, doch sie
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