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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wir das Ding mithilfe des ATG angreifen?«, fragte Beryll Fhance.
    »Zumindest werden wir es versuchen.«
    Am Ende der Schiene blitzte es pausenlos auf – ein deutliches Zeichen dafür, dass die Zeitweiche aus der Zukunft entführte Materie ausspie und nach Arxisto weitergab.
    »Wir müssen den Ausstoß dieses Zeitmülls beenden, bevor es zur Katastrophe kommt.« Rhodan wandte sich an den Kommandanten. »Alle Waffensysteme aktivieren!« Kurz darauf ließ er Raumtorpedos abfeuern.
    Auf den Ortungsschirmen hinterließen die Torpedos deutliche Spuren. Etwa fünf Kilometer vor der Zeitweiche verglühten sie.
    Die TSUNAMIS feuerten mit ihren Impulskanonen. Danach stachen Desintegratorstrahlen durch das Nichts. Schließlich setzte Rhodan Paralysestrahler gegen eine möglicherweise vorhandene Besatzung ein. Und zuletzt Transformkanonen, die ebenso versagten wie alle anderen Waffen.
    Vor Rhodan schwebte plötzlich eine kleine, nur eine Handspanne messende grünhäutige Gestalt. Lasso Hevarder, der siganesische Koko-Interpreter, brachte sich in herausfordernde Haltung. »Wir können natürlich noch stundenlang so weitermachen ...«, rief er.
    »Oder auch nicht«, erwiderte Rhodan gelassen.
    Für einige Sekunden wirkte der Siganese verwirrt. »Du willst meinen Ratschlag nicht hören?«, fragte er.
    Hevarder war eine exponierte Persönlichkeit unter der Besatzung. Nur 42 Personen genügten, um den TSUNAMI zu führen, weil das Schiff umfassend durch den Positronikverbund gesteuert wurde. Daneben gab es eine zweite, völlig unabhängige Positronik, den Kontra-Computer. Dieses zweite System konnte das erste ersetzen, über die Reservefunktion hinaus kam ihm jedoch eine viel wichtigere Aufgabe zu: Es prüfte ständig alle von der Schiffsführung getroffenen Maßnahmen unter der Annahme entgegengesetzter Voraussetzungen.
    Der Kontra-Computer zweifelte permanent alle getroffenen Maßnahmen an und ging von hochgradig unwahrscheinlichen Annahmen aus. Die sich daraus ergebenden Folgerungen traten dann zutage, wenn aufgrund der Berechnungen eine nicht offensichtliche Gefahr erkannt wurde. Solange alles normal verlief, schwieg der Koko. Erst sobald im routinemäßigen Ablauf einer Operation Maßnahmen aufgrund bedrohlicher Unwahrscheinlichkeiten erforderlich wurden, meldete er sich. Dafür gab es einen Spezialisten, der mit der Grundprogrammierung besonders vertraut war. Lasso Hevarder war der Koko-Interpreter von TSUNAMI-36. Sobald Hevarder sich meldete, stand so gut wie fest, dass die Schiffsführung umdenken musste. Der Siganese liebte es jedoch, sich nicht direkt, sondern eher rätselhaft auszudrücken.
    Rhodan war nicht geneigt, auf die Marotten des Koko-Interpreters einzugehen. Ihm war klar, dass er vorläufig kein Mittel hatte, die Zeitweiche wirkungsvoll anzugreifen, schließlich war dies nicht der erste Versuch, die Abwehr von Seth-Apophis' Transportsystem zu durchbrechen.
    Hevarder fühlte sich brüskiert. »Wir könnten elektromagnetische Störfelder um die Zeitweiche errichten oder mit dem ATG arbeiten«, sagte er. »Aber das alles hätte keinen Sinn. Mit unseren Mitteln kommen wir nicht weiter.«
    »Was schlägst du vor?«
    Der Siganese verschränkte die Arme vor der Brust. »Eine Krisensitzung im Stalhof.«
    Rhodan blickte den Koko-Interpreter an. Mit dieser Antwort hatte er nicht gerechnet, sondern vermutet, dass Hevarder einen Einsatz mit dem Antitemporalen Gezeitenwandler empfehlen würde.
    »Das hört sich vernünftig an«, sagte Rhodan. »Dennoch werden wir zuvor einen letzten Versuch einleiten. Beryll, jetzt bist du an der Reihe.«
    Die Spezialistin nickte lächelnd. Für sie war es selbstverständlich, dass der ATG eingesetzt wurde.
     
    Tom Barrett gab den Frauen ein Zeichen. Rückwärtsgehend entfernte er sich von Tolot, der am Boden lag und schnaufend Sauerstoff in sich hineinpumpte.
    Vorscheyn und Berga zögerten, bis der Jäger sie energisch mit sich zog. »Wollt ihr euch mit ihm einlassen?«, fragte er leise. »Wir müssen weg sein, bevor er sich erholt hat.«
    »Wieso das?«, raunte Berga.
    »Er hat Tobsuchtsanfälle, ist dir das nicht aufgefallen? Weshalb sollte er sonst wie ein Berserker gekämpft haben?«
    Vorscheyn bedachte den Haluter mit einem forschenden Blick, dann wandte sie sich um und huschte weiter. Berga zögerte nur noch einen Moment, dann lief sie hinter den anderen her.
    Schnell erreichten sie den Wald. Ein Geräusch ließ Barrett innehalten, und als er sich umwandte, bemerkte er, dass Tolot

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