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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sagte Icho Tolot niedergeschlagen. Er streckte den drei Menschen die Hände entgegen. »War ich grob zu euch?« Er machte sich heftigste Vorwürfe und sagte sich, dass er niemals zusammen mit seinen Kleinen hätte an Bord gehen dürfen. Immerhin hatte er schon auf Terra getobt und ziemlichen Schaden angerichtet. Dort aber war ein Teil seines Bewusstseins immer noch wach gewesen. Jetzt hatte er einen Blackout gehabt. Er wusste nicht mehr, was gewesen war. Vor allem fürchtete er, dass schnell ein weiterer Anfall folgen könnte.
    »Warum hast du die Space-Jet auf diesen Kurs gebracht?«, fragte Anny Vorscheyn. »Wir wollten zu den Sammelschiffen, auf denen die Flüchtlinge der kleineren Einheiten zusammengefasst werden. Mit dieser Space-Jet können wir das Arx-System niemals verlassen.«
    »Sie hat kein Überlichttriebwerk«, fügte Barrett hinzu.
    »Wir fliegen zu dem anderen Planeten«, sagte Tolot.
    »Das ist sinnlos. Arxistal ist eine tote Glutwelt, auf der wir nicht existieren können.«
    »Wir fliegen nach Arxistal.« Tolot ließ keinen Widerspruch zu. Dabei war er seiner Sache durchaus nicht sicher. Was wollte er auf der Glutwelt? Er wusste es nicht. Die fremde Macht, die ihn zeitweise beherrschte, musste ihm befohlen haben, den inneren Planeten anzufliegen. Doch so ohne Weiteres wollte er sich nicht damit abfinden. Zugleich fürchtete er sich davor, gegen das Fremde aufzubegehren, weil er Angst vor einem weiteren Blackout hatte. Bei seinem ersten Anfall war alles noch glimpflich verlaufen. Schlimmer wäre es gewesen, wenn er seine Freunde verletzt oder gar getötet hätte.
    »Ich kann nichts tun«, sagte er.
    »Du könntest uns wenigstens erklären, warum du nach Arxistal willst.«
    Icho Tolot schwieg.
     
    Er erwachte wie aus tiefem Schlaf und fand sich am Steuerleitpult der Space-Jet wieder. Nur wusste er nicht mehr, wie er an diesen Platz gekommen war. Erst allmählich erinnerte er sich.
    Verstört sah er sich in der Zentrale um. Er war allein, und ihm wurde bewusst, wie er sich seinen Begleitern gegenüber verhalten hatte. Er machte ihnen keinen Vorwurf daraus, dass sie vor ihm auf das untere Deck geflohen waren, sondern begrüßte es sogar. Zumindest vorübergehend waren sie vor seinen Anfällen sicher.
    Er war sich darüber klar, dass er sich endgültig von ihnen trennen musste.
    Die Space-Jet senkte sich auf den kleinen Planeten herab. Arxistal war eine Gluthölle, auf ihr konnte er seine Kleinen nicht absetzen, denn sie hätten keine Überlebenschance gehabt. Selbst er konnte auf diesem Planeten nicht länger als einige Tage existieren. Tolot fragte sich, weshalb die fremde Macht ihn hierher gelenkt hatte.
    Er wusste nicht, wie er dem Konflikt ausweichen sollte. Er musste sich von den Menschen trennen, aber weder sie noch er konnten auf die Space-Jet verzichten. Was also sollte geschehen?
    Tolot landete in unübersichtlichem Gelände, in dem bizarre Fels-und Metallformationen aus dem Boden wuchsen. Die blaue Sonne stand nahezu im Zenit. Er schaltete das Triebwerk aus.
    »Hört ihr mich, meine Kleinen?«, rief er in den Antigravschacht. »Ihr braucht euch nicht vor mir zu fürchten.«
    Kaum hatte er das ausgesprochen, da spürte er von Neuem den quälenden Griff der fremden Macht. Es war, als quetschten stählerne Finger alles unter seiner Schädeldecke zusammen. Vorübergehend wurde es dunkel um ihn her; er kippte in den Antigravschacht und schwebte abwärts. Aber schon nach Sekunden kam er wieder zu sich und trug einen wilden Kampf gegen das Flüstern in seinem Innern aus.
    Ohne es zu wollen, verließ er den Antigravschacht und wandelte seine Zellstruktur um. Er brüllte seine Qual hinaus. Dabei spürte er nicht, wie seine Fäuste neuen Schaden anrichteten.
     
    Anny Vorscheyn, Marlett Berga und Tom Barrett trugen Raumanzüge und standen an der Bodenschleuse, als Tolot wieder zu toben anfing. Sie hatten vieles abgesprochen und wussten dennoch nicht, ob sie das Richtige taten.
    Vorscheyn öffnete die Schleuse und schob Berga und den Jäger an sich vorbei. Sie hob den auf dem Boden liegenden Raumanzug auf und folgte den beiden. Wenig später drückte sie Barrett den Raumanzug in die Hand und bedeutete ihm, wegzulaufen. Der Jäger verschwand schnell zwischen den Felsen und in der hitzeflirrenden dünnen Atmosphäre.
    Nach etwa zehn Minuten kam er ohne den überzähligen Raumanzug zurück. Er nickte knapp. Vorscheyn stand an der offenen Schleuse, sie gab Berga, die in einiger Entfernung wartete, ein

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