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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Dann kam er auf seinen Verdacht über die Bedeutung und das Aussehen des Viren-Imperiums zu sprechen und schließlich auf das geplante Experiment. Zuletzt ging er auf die Kosten ein. »Was ich von dir beziehungsweise von der Liga will, ist Geld. Die Hanse kann das Vorhaben nicht ohne Unterstützung von anderer Seite tragen. Ich werde auch den GAVÖK-Präsidenten um Hilfe bitten.«
    Tifflor stieß einen tiefen Seufzer aus. »Perry, du bist auf dem Holzweg. Von der LFT und ihrem Haushalt kann ich dir nichts geben, denn das Virenproblem ist nicht unser Problem. Das musst du mit der Kosmischen Hanse schon selbst durchziehen. Außerdem wäre es mir nicht möglich, aus eigenem Entschluss etwas dafür zu leisten. Als Erster Terraner bin ich an die demokratischen Prinzipien gebunden. Ausgaben in solchen Dimensionen kann ich ohne Zustimmung der Räte nicht vornehmen. Du weißt, wie lange so etwas dauert.«
    »Tiff, wie sind meine Chancen bei der GAVÖK?«
    »Gleich null. Ich war bis vor wenigen Tagen auf der MUTOGHMANN SCERP zu einer Sitzung des GAVÖK-Forums. Es ging ausschließlich um das liebe Geld. Die GAVÖK lebt in einer gesicherten Existenz. Diese begründete den einstimmigen Beschluss aller 381 Mitgliedsvölker, bis zum Jahr 427 keine finanziellen Eskapaden zu wagen. Du brauchst also gar nicht anzuläuten.«
    Rhodan schwieg. Er hatte die Antworten vorhergesehen, aber er wollte nichts unversucht lassen.
    »Und falls dich meine persönliche Meinung interessiert«, fuhr der Erste Terraner fort. »Nach den Erfahrungen mit Quiupus Schleimmonster verspreche ich mir von einem neuen Experiment nichts. Was du vorhast, ist ein Wahnsinnsprojekt, das zu nichts führen wird und nur neue Gefahren heraufbeschwört.«
    »Das ist deine Meinung, Tiff. Aber ich habe meine Gründe. Das Viren-Experiment wird durchgeführt, koste es, was es wolle.«
     
    Alaska Saedelaere betrachtete staunend die Güter, die in zwei Karracken verladen wurden. Sein eigener Auftrag war klar umrissen. Er sollte Quiupu, die 120 Wissenschaftler und Helfer sowie die Ausrüstung zum Scarfaaru-System bringen. Dort sollte auf dem zweiten Planeten, Lokvorth, eine Station für die Durchführung des Viren-Experiments eingerichtet werden.
    Wenn das geschehen war, konnte Alaska mit den Karracken zur Erde zurückkehren.
    Das Scarfaaru-System war vor wenigen Jahren von einem GAVÖK-Schiff erkundet worden. Die innere Welt, Piega, stand zu nahe an ihrer Sonne und war zu heiß. Die beiden äußeren, Agastor und Nuz, wurden von dickem Eis überzogen. Lokvorth bot sich nach den Erkundungsergebnissen für die Inbesitznahme an. Intelligentes Leben gab es dort nicht, wohl aber eine reichhaltige Fauna und Flora.
    Die Sauerstoffwelt war etwas kleiner als Terra. Die Eigenrotation war mit 18,6 Stunden relativ gering, die Gravitation mit 0,8 Gravos recht erträglich. Lokvorth war als Depotwelt für die Kosmische Hanse ausgewählt worden, nachdem die GAVÖK den Planeten angeboten hatte.
    Für den Bau der Depotlager lagen erst Planungen vor. Allerdings gab es seit achtzehn Monaten auf Lokvorth eine kleine Robotstation.
    Für Quiupus Experiment erschien der Planet gut geeignet, zumal das Sonnensystem in einer verhältnismäßig sternenarmen Region lag. Die Entfernung zur Erde betrug 36.414 Lichtjahre.
    Saedelaere beobachtete Quiupu, der die zur Verladung bereitstehenden Güter kontrollierte. Genau drei Tage hatte Perry Rhodan benötigt, um von der Kosmischen Hanse die Freigabe aller noch für das laufende Jahr vorhandenen Mittel zu bekommen. Nur wenige Eingeweihte wussten, dass Rhodan von seinem eigenen Vermögen einen Großteil zur Kostendeckung beigesteuert hatte. Selbst der konservativ anlegende Reginald Bull war auf Drängen seines Freundes bereit gewesen, sich an dem Unternehmen zu beteiligen. Rhodans letzter Schachzug war eine Zahlungsfrist, die er mit mehreren Konzernen vereinbart hatte, um noch Finanzmittel des laufenden Jahres aus dem Sonderfonds umpolen zu können.
    Zwei Frauen kamen auf ihn zu. Der Maskenträger erkannte sie, denn er hatte am Morgen die Bilder und Personalien der 120 Personen starken Begleittruppe studiert.
    »Sarga Ehkesh und Adelaie Bletz«, sagte er. Die Gegenwart von Frauen machte ihn bisweilen nervös. »Ich begrüße euch.«
    Ehkesh, die mit 76 Jahren dreimal so alt war wie Adelaie, wirkte unscheinbar neben der Biolaborantin. Sie war knapp einen Meter sechzig groß und sehr schlank. Aber sie galt als resolut und entscheidungsfreudig, und das war nur

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