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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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danach nahm Prester ein Kommando auf einem GAVÖK-Schiff an. Er flog drei Jahre unter der Führung eines Blues durch die Milchstraße. Vor vier Jahren erhielten wir seine Todesnachricht. Kirt und ich hatten uns gerade einigermaßen ausgesöhnt, als wir erfuhren, dass mein Vater während der Erkundung eines Planeten verschollen war. Von dem Tag an sprach Kirt kein Wort mehr mit mir, denn er gibt mir die Schuld daran. Ich hätte Vater vergrault und ihn in den Tod geschickt.«
    »Das ist keine schöne Geschichte«, sagte Adelaie mitfühlend.
    »Sie ist noch nicht zu Ende. Der Blue, mit dem mein Vater flog, heißt Scarfaaru. Die Welt, auf der er ums Leben kam, ist Lokvorth.«
    Sarga Ehkesh streichelte ihre Geige.
    »Du glaubst doch nicht, du könntest die Umstände, unter denen dein Vater sein Leben verlor, auf Lokvorth aufklären?«, fragte Adelaie.
    Die Wissenschaftlerin schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht. Weil ich der Ansicht bin, dass Prester noch lebt. Halte mich bitte nicht für verrückt, aber ich hätte es spüren müssen, wenn er gestorben wäre. Vielleicht hätte die Geige einen anderen Klang bekommen, oder ich hätte gemerkt, wie etwas in mir zerbrach.«
    Adelaie Bletz schüttelte den Kopf. »Dass du als erfahrene Wissenschaftlerin so einen Aberglauben entwickelst ...«
    »Aberglauben? Du kannst es so nennen. Es macht nichts, wenn du mir nicht glaubst. Ich möchte lediglich, dass du mein Verhalten verstehst, wenn ich auf eine Spur meines Vaters stoßen sollte.«
    Adelaie schüttelte noch immer den Kopf. Ihre Ausbildung als Laborantin war mit dem fachlichen Wissen und Können der Wissenschaftlerin nicht zu vergleichen. Doch ihre Denkweise ließ ähnliche Phantastereien nicht zu. »Wie kam dein Vater ums Leben?«, fragte sie.
    »Es gibt keine klaren Aussagen darüber. Nach Scarfaarus Logbuch verschwand er spurlos während eines harmlosen wissenschaftlichen Ausflugs. Vermutet wurde, dass er Tieren zum Opfer gefallen ist. Aber auch von seinem Gleiter fehlte jede Spur.«
    »Merkwürdig.«
    »Es wird nicht einfach sein, noch eine Spur von ihm zu entdecken. Trotzdem will ich nichts unversucht lassen. Wir haben die Aufgabe, Quiupu zu unterstützen. Wie das wird, weiß ich jetzt noch nicht. Kaum jemand weiß etwas über den Sinn und die Hintergründe des geplanten Experiments. Offiziell wurde von einem Viren-Experiment gesprochen, das nicht ganz ungefährlich sei. Dieser Reiz hat die vielen freiwilligen Meldungen ausgelöst.«
    »Wir werden sehen, Sarga.« Adelaie erhob sich. »Ich rechne mit Schwierigkeiten. Quiupu hat mir mehrmals deutlich zu verstehen gegeben, dass er nicht will, dass ihm jemand auf die Finger schaut.«
    Auf dem Weg zu ihrer Kabine folgte Adelaie das Geigenspiel. Es war eine traurige Melodie voller Schwermut. Unwillkürlich ging sie schneller, um dem Klang zu entkommen.
     
    Seit vielen Tagen beobachteten wir die Fremdkörper, die zu unserer Welt zurückgekommen waren. Wir hatten den Planeten Lokvorth genannt, weil wir glaubten, dass die Fremdkörper diesen Namen gewählt hatten. Wir selbst besaßen ebenfalls einen Namen. Er lautete Presterlokvorth.
    Die Fremdkörper kamen fast nie herab. Wir konnten sie nur beobachten, wenn sie über uns durch die Luft flogen. Der Instinkt sagte uns, dass wir dann besser verborgen blieben, denn sie hatten gefährliche Waffen. Außerdem waren sie sehr viel schneller als wir. Sie konnten Lokvorth an einem einzigen Tag umrunden, wir hingegen hätten dafür hundert Tage gebraucht. Obwohl wir unsere Arme und Fühler wesentlich verbessert hatten, waren wir im Vergleich zu den Fremdkörpern lächerlich langsam.
    In der Berggegend, in der tiefe Felsadern uns den Weg versperrten, errichteten sie ein kleines Gebäude, von dem aus sie ihre Ausflüge unternahmen. Anfangs warteten wir an den Stellen, an denen sie schon einmal aufgetaucht waren. Aber sie suchten niemals einen Ort zweimal auf.
    Eine Weile glaubten wir, die Fremdkörper hätten uns bemerkt, denn sie schienen uns gezielt auszuweichen. Nach längerer Beobachtungszeit wussten wir aber, dass sie unabhängig von unserem Aufenthaltsort willkürlich Stellen aufsuchten und dort Pflanzen und Erdreich einsammelten. Sie untersuchten Lokvorth gründlich. Aber nicht so gründlich, dass sie uns entdecken konnten.
    Endlich zogen wir die richtige Schlussfolgerung. Die Fremdkörper waren ein Vorauskommando, das Lokvorth testen sollte. Für uns war das gleichbedeutend mit Stillhalten. Denn wo ein Vorauskommando handelte,

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