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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ungewöhnlich bleich, was nicht zuletzt am Kontrast seiner leicht gelockten schwarzen Haare lag. Unter den dunklen Augen mit ihren dichten Brauen saß eine schmale Nase. Der dünne Mund und die harte Kinnpartie verliehen einen Ausdruck von Unnachgiebigkeit.
    Der Gleiter landete. Quiupu und seine Begleiterin kamen auf Rhodan zu.
    »Es ist alles verladen«, sagte Adelaie Bletz vergnügt. Ihr Lächeln war ein krasser Gegensatz zu Quiupus missmutiger Miene.
    »Wir starten in zwanzig Minuten«, erinnerte Yoorn. »Ihr solltet an Bord gehen.«
    Die Verabschiedung fiel knapp aus. In erster Linie lag das an Quiupus schroffer Haltung.
    Saedelaere blieb noch einen Moment mit Rhodan allein. Perry zeigte auf die Frau, die neben Quiupu davoneilte. »Sie ist clever und kennt die Hintergründe aus ihrem Erlebnis mit Boulmeester. Vielleicht eignet Adelaie sich am besten dafür, unser Findelkind zu beobachten.«
    »Ich werde sehen, was sich machen lässt, Perry.«
    Mit einem kräftigen Händedruck gingen sie auseinander.
     
    Noch während die drei Schiffe im Solsystem waren, meldete sich Sarga Ehkesh über den Bordinterkom bei Adelaie. »Allein essen macht mir keinen Spaß«, stellte die Genforscherin fest. »Außerdem möchte ich mit dir über ein Problem sprechen.«
    Adelaie hatte Schwierigkeiten, sich an Bord der Kogge zurechtzufinden, immerhin befand sie sich zum ersten Mal auf einem solchen Raumschiff. Als sie in den Trakt einbog, in dem Ehkeshs Unterkunft liegen musste, hörte sie die leisen Klänge eines Musikinstruments. Die Töne erklangen aus der Kabine der Wissenschaftlerin.
    Sarga Ehkesh spielte auf einer Geige und unterbrach ihr Spiel nicht einmal, als Adelaie eintrat. Nur ihr Lächeln deutete der Besucherin an, dass sie sich setzen sollte.
    »Ein uraltes Exemplar, meine Geige«, sagte die Exobiologin, als sie den Bogen absetzte. »Das Instrument stammt von meinem Vater. Er hatte sie von seinem Vater oder seiner Mutter und so weiter. Angeblich ist sie über tausend Jahre alt.«
    Vorsichtig, geradezu zärtlich, legte sie die Geige zur Seite. »Jeder braucht eine sinnvolle Beschäftigung. Für mich ist es das Spiel auf diesem uralten Stück.«
    Adelaie nickte nur.
    Ehkesh ging zur Kochecke und deutete auf mehrere von Antigravfeldern in der Schwebe gehaltene Töpfe. »Meine zweite Liebe«, erklärte sie. »Es gibt venusische Sumpfkrabben in Pinksauce, dazu schockgekühlte Plophospfirsiche. Ich hoffe, du magst es.«
    »O ja«, sagte Adelaie Bletz.
    Sie aßen schweigend. Erst als die Wissenschaftlerin einen kleinen Schweberoboter abräumen ließ, lobte Adelaie ihre Kochkünste. »Du wolltest mit mir über etwas reden«, sagte sie einen Atemzug später.
    Ehkesh wurde nachdenklich. »Ich habe mich nicht ohne Grund darum bemüht, dieses Kommando mit Quiupu zu bekommen. Ich meine, nicht nur das wissenschaftliche Interesse treibt mich an.«
    »Sondern?«
    »Das ist eine längere Geschichte, Adelaie. Ich muss sie dir anvertrauen, weil ich dich um Hilfe bitten will. Allerdings solltest du mir versprechen, dass du niemandem davon weitererzählen wirst.«
    »Das klingt richtig geheimnisvoll.«
    »Es handelt sich eigentlich um kein Geheimnis, dennoch dürften die Umstände Leuten wie Quiupu, Yoorn und Saedelaere nicht bekannt sein. Eigentlich kennt nur eine Person an Bord der LUZFRIG die Zusammenhänge und ahnt vielleicht meine Absicht.«
    »Das dürfte dein Sohn Kirt sein, nicht wahr?«
    »Ich staune, wie schnell du über alle informiert bist. Du hast recht: Kirt Dorell-Ehkesh. Hast du bemerkt, dass wir uns aus dem Weg gehen?«
    »Es ist mir nicht entgangen. Aber du hast mein Wort, ich werde mit niemand über das sprechen, was du mir sagst.«
    Sarga Ehkesh redete leise, aber klar und selbstsicher. »Es geht um den Mann, der mir die Geige geschenkt hat, um meinen Vater Prester. Kirt hatte zu ihm ein besonders enges Verhältnis. Die beiden sahen einander oft. Irgendwann vor sieben oder acht Jahren fing Kirt jedoch an, mir Vorwürfe zu machen. Er glaubte, ich hätte etwas gegen die häufigen Kontakte mit seinem Großvater, der ein exzellenter Biologe war. Seine Vermutung war barer Unsinn, aber das konnte ich ihm nicht klarmachen. Das Einzige, was ich ihm vorwarf, war, dass er auf Kosten der Erfahrungen und Beziehungen meines Vaters seine wissenschaftliche Karriere machen wollte. Es gab einen heftigen Streit, an dem die ganze Familie beteiligt war, und er endete damit, dass sich mein Vater enttäuscht und verbittert zurückzog. Kurz

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