SB 121 – Mission Zeitbrücke
einer der Gründe, weshalb sie die Wissenschaftlergruppe leitete. Neben ihren Hauptfachgebieten Exobiologie und Genforschung besaß sie zahlreiche wissenschaftliche Ränge auf angrenzenden Bereichen. Sarga Ehkesh war eine der wenigen Personen, bei denen Quiupu nicht genörgelt hatte, als sie ihm zugeteilt worden war.
Die Wissenschaftlerin strich sich über ihre kurzen, leicht gelockten Haare und blickte zu Saedelaere hoch. »Hast du schon von mir gehört, Alaska?«
Der Maskenträger schüttelte den Kopf. »Natürlich habe ich ein paar Dinge über dich gelesen. Du bist die Leiterin dieses Unternehmens, wenn man von Quiupu einmal absieht.«
»Das meine ich nicht.« Ehkesh winkte ab. »Mein Leben besteht aus Arbeit, und ich glaube, man sieht es mir an. Einer meiner Arbeitsbereiche sind und waren Studien zum Problem deines Cappinfragments. Ich habe mich sehr intensiv damit befasst und meine Ergebnisse weitergegeben. Hast du nie davon gehört?«
»Ich habe viele Vorschläge gelesen«, antwortete Saedelaere etwas unbeholfen. Das Thema war ihm momentan nicht angenehm. »Vielleicht habe ich deinen Namen nur nicht sofort damit in Verbindung gebracht. Aber du siehst ja, dass mir noch kein Erfolg beschieden war.«
»Vielleicht finden wir eine Gelegenheit, auf Lokvorth darüber zu reden.«
»Wohl kaum. Sobald die Station errichtet ist, werde ich mit den Karracken zur Erde zurückfliegen. Nur die Kogge LUZFRIG unter Kommandant Demos Yoorn bleibt vor Ort.«
»Es wird eine Möglichkeit geben.« Sarga sprach leise, aber bestimmend. »Momentan muss ich mich um andere Dinge kümmern.«
»Richtig, einer deiner Söhne gehört zu den Wissenschaftlern.« Saedelaere zögerte kurz. »Kirt Dorell-Ehkesh, nicht wahr? Oder ist das nur eine zufällige Namensgleichheit?«
Das Lächeln im Gesicht der Genforscherin verschwand. »Bis später, ich habe wirklich genug zu tun«, sagte sie und wandte sich ab. »Komm, Adelaie.«
Alaska Saedelaere blickte den beiden Frauen nachdenklich hinterher. Etwas an der Wissenschaftlerin hatte ihn stutzig gemacht. Er fragte sich, ob sie wirklich die geeignete Person war, um im Auftrag Perry Rhodans ein besonderes Auge auf Quiupu zu halten. Kurz vor seinem Rückflug sollte er diesen Auftrag jedenfalls an Ehkesh und Yoorn weitergeben.
Perry Rhodan ließ es sich nicht nehmen, persönlich auf den Raumhafen zu kommen. Reginald Bull begleitete ihn, um sich selbst ein Bild davon zu machen, wo sein Geld hinflog. Jedenfalls äußerte Bully sich genau so Saedelaere gegenüber.
»Wenn der Stützpunkt auf Lokvorth eingerichtet ist, werde ich versuchen, selbst dorthin zu kommen«, sagte Rhodan zu Demos Yoorn und Sarga Ehkesh. Seine Hand lag dabei auf dem Köcher mit Laires Auge. »Allerdings weiß ich nicht, ob das zeitlich gehen wird«, wandte er sich kurz darauf an den Maskenträger. »Wir treffen Vorbereitungen, die BASIS startklar zu machen. Sie befindet sich bereits im Erdorbit.«
Quiupu ließ auf sich warten. Er stöberte, so drückte sich Saedelaere aus, in den Karracken herum, um die Vollzähligkeit der Ausrüstung zu prüfen. »Wir haben wirklich alles getan, was möglich war«, sagte der Transmittergeschädigte zögernd. »Aber Quiupu ist und bleibt unzufrieden. Er meckert an allem herum.« Rhodan winkte nur wortlos ab.
Die Kogge LUZFRIG, 110 Metern lang, mit ebenso breitem Keilheck, wirkte neben den riesigen Karracken unscheinbar. Immerhin maßen beide Frachter 1500 Meter. Am 500 Meter hohen Heck der ERSGES und der NARZON fuhren die letzten Antigravlader zur Seite.
Endlich kam Quiupu in Adelaies Begleitung. Rhodan entdeckte die beiden schon von Weitem, als sie im Heck einer der Karracken einen offenen Gleiter bestiegen.
»Eins möchte ich noch sagen.« Perry wandte sich an Yoorn und Ehkesh. »Alaska wird euch vor seinem Abflug von Lokvorth die Verantwortung für Quiupu übergeben. Ich erwarte, dass ihr mit äußerster Sorgfalt vorgeht, denn der Ausgang des Experiments ist ungewiss.«
»Du kannst dich auf uns verlassen.« Yoorn wirkte etwas schwerfällig und zeigte sich schweigsam und zurückhaltend. Wenn er aber gefordert wurde oder sobald sein Gerechtigkeitsempfinden angesprochen wurde, konnte er sein Temperament kaum verbergen. Dann reagierte er aufbrausend, oft sogar überschäumend in seinen Argumenten, was ihm nicht immer Freunde einbrachte. Wie die Wissenschaftler hatte er sich freiwillig gemeldet.
Für Perry Rhodan war Yoorn ein unbeschriebenes Blatt. Der Kommandant der LUZFRIG wirkte
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