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Scarlett – Die Liebe hat Augen wie Eis, der Tod hat Augen wie Feuer: Roman

Scarlett – Die Liebe hat Augen wie Eis, der Tod hat Augen wie Feuer: Roman

Titel: Scarlett – Die Liebe hat Augen wie Eis, der Tod hat Augen wie Feuer: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Baraldi
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meine eigenen Probleme versunken war. Ich bin aber nicht absichtlich in seinen Film gegangen, die anderen haben mich buchstäblich mitgeschleppt. Sie versuchen mit allen Mitteln, mich aufzuheitern, auch wenn das schwer nach Mission impossible klingt.
    Ich hab’s! Ich werde Marco nichts erzählen und nächsten Sonntag mit ihm ins Kino gehen. Mit den 3D-Brillen wird er sicher wahnsinnig viel Spaß haben.
    »Oh nein!«, schreit ein Junge in der Reihe vor mir. Er lehnt sich zur Seite, wie um der bösen Eule auszuweichen, die die kurzsichtige Fledermaus verfolgt.
    »Hey, du! Wir haben dich hierhergeschleppt, um dich abzulenken, aber ich habe dich noch kein Mal lachen hören!« Genziana stößt mich mit dem Ellenbogen an, und ich versuche, mehr bei der Sache zu sein. Los, setz dich gerade hin und Augen nach vorn! Auch Spaß zu haben scheint inzwischen nur noch eine Pflichtübung zu sein.
    Um ihnen den Gefallen zu tun, versuche ich ein nicht gerade überzeugendes Lachen. Also wirklich, Scarlett, streng dich etwas mehr an!
    »Das war toll! Ich möchte auch so eine süße Fledermaus haben!«, sagt Caterina, sobald der Abspann läuft.
    »Du hast recht, die war wirklich niedlich!«
    »Hallo!« Eine Männerstimme hinter uns. Es ist Tommaso, Caterinas Bruder. Ich habe ihn schon länger nicht mehr getroffen, er sieht noch attraktiver aus als beim letzten Mal. Bei ihm ist ein Junge in seinem Alter.
    »Was machst du denn hier? Ist das nicht nur was für kleine Kinder?«, zieht ihn Caterina auf.
    »Mädchen stehen nun mal auf dumme kleine Tierchen«, erwidert Tommaso mit einem anzüglichen Lächeln.
    »Ach, du bist unverbesserlich! Du kommst also hierher, um Mädels abzuschleppen?«
    »Hallo, Scarlett. Ich muss meiner Schwester sagen, dass sie dich öfter zu uns nach Hause einladen soll. Als ich in eurer Jahrgangsstufe war, hatten die Lehrer es immer schrecklich mit Gruppenarbeit: Gibt es das bei euch nicht?«
    »Weißt du was? Erst letzte Woche haben wir so etwas gemacht, als du in der Uni warst. Was denkst du denn? Ich lade meine Freundinnen doch nur zu mir nach Hause ein, wenn ich sicher bin, dass du nicht da bist«, zischt Cat ihn an.
    »Wollen wir endlich gehen?«, fragt Genziana, die diesmal nicht im Mittelpunkt steht.
    »Wohin?«, fragt Tommaso nach.
    »Zu Gegè, der macht die beste Pizza in der Stadt.«
    »Zu diesem Blödmann? Wir könnten doch auch ins Blue Velvet gehen.«
    Caterina und Genziana schauen mich beide an. Sie wissen, dass das eins von Mikaels Stammlokalen ist, auch wenn ich ihnen keine Einzelheiten erzählt habe.
    »Das kommt nicht infrage, ich habe Hunger! Macht, was ihr wollt, aber wir gehen zu Gegè.« Bei solchen Gelegenheiten bewundere ich einfach Genzianas Coolness.
    »Was meinst du, Francesco, wollen wir die Mädels begleiten?«
    »Ich denke, das ließe sich einrichten.«
    Plötzlich fällt mir ein, dass ich während der Vorstellung das Handy ausgeschaltet hatte. Ich schalte es wieder ein und stelle überrascht fest, dass es endlos piept.
    »So viele SMS! Du bist aber gefragt, Scarlett!«
    »Das sind keine SMS … Das sind Benachrichtigungen über verpasste Anrufe.« Papa hat die ganze Zeit versucht, mich zu erreichen! Das verstehe ich nicht, er ruft mich sonst nie an … Es muss etwas passiert sein. Meine Hand zittert, als ich versuche, ihn zurückzurufen.
    Keine Antwort.
    »Los, Scarlett, gehen wir. Du kannst es ja später noch mal versuchen.«
    Zum Glück liegt Gegès Pizzeria, wo man Pizzastücke auf die Hand kaufen kann, gleich um die Ecke. Es ist tierisch kalt!
    Die Hitze des Holzkohleofens und der Duft der frisch gebackenen Pizza wecken meine Lebensgeister wieder.
    »Für mich mindestens zwei Stücke. Natürlich mit Artischocken, und dann … hmm …« Genziana ist unentschlossen.
    »Jetzt mach schon, erst drängst du dich vor, und dann brauchst du ewig!«, beklagt sich Caterina.
    Ich versuche erneut, meinen Vater anzurufen. Vergeblich.
    Während ich in meine Pizza Margherita beiße, setze ich mich auf einen Hocker vor die alten Kinoplakate, mit denen das Lokal dekoriert ist. Denn sie wissen nicht, was sie tun. James Dean starrt mich mit einem Blick an, der zwischen Zärtlichkeit und Melancholie schwankt.
    Derselbe Ausdruck wie bei Mikael.
    Derselbe Ausdruck wie bei unserer letzten Begegnung.
    Das Handy klingelt in meiner Tasche. Es ist Papa.
    »Hallo?«
    »Hör mal, Scarlett, versprich mir bitte, dass du jetzt ganz ruhig bleibst …«
    »Was ist passiert? Geht es dir gut? Geht es euch allen

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