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Schach mit einem Vampir

Schach mit einem Vampir

Titel: Schach mit einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Krüger
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doch noch zu überstehen. Jedoch musste er sich eingestehen, dass es nicht gut für ihn aussah. Das Lachen brach ab. Plötzlich herrschte eine nervenzerfetzende Stille in demGang. Blacks Miene wurde ernst und sein spöttisches Grinsen gefror zu Eis. Gerade wollte er den Befehl dazu geben, Steve Fraizer fertigzumachen, als von oberhalb der Treppe eine gelassene Männerstimme ertönte. In ihr schwang eine arrogante Überlegenheit.
    „Na, na! Drei gegen einen? Ist das nicht unfair?“ Der Unbekannte, der die Worte ausgesprochen hatte, war nicht zu sehen. Nur die Tür im nächsten Stockwerk war einen Spaltbreit geöffnet. Dahinter Dunkelheit. Sofort zielte Black mit seiner Waffe auf die Tür. Ohne sich davon abzuwenden oder die Tür aus den Augen zu lassen, sprach er zu Fraizer:
    „Bist wohl nicht allein gekommen, wie? Hast zur Sicherheit einen Komplizen dabei? Ich weiß zwar nicht, wie der dort hochgekommen ist, aber egal. Also haben wir hier zwei Kalkleisten, die es mit drei schwarzen Brüdern aufnehmen wollen? Dass ich nicht lache …“ Black spuckte verächtlich aus. Er stieg vorsichtig die Treppe empor, die Schusswaffe immer im Anschlag haltend. „Ich kümmere mich schon um den Bastard. Ich habe ein paar nette Kugeln für ihn. Und ihr, meine Nigger, worauf wartet ihr noch? Macht diesen verdammten Penner endlich fertig! Wenn ich gleich wieder runterkomme, will ich nur noch ein Stück blutiges Fleisch von ihm sehen. Habt ihr mich verstanden?“ Die Schläger nickten ihrem Boss zu und setzten sich langsam in Bewegung. Fraizer konnte an ihren Gesichtern die pure Vorfreude ablesen. Der Fleischberg schritt seinem Kumpel voran. Frettchen ließ ihm den Vortritt. Steve Fraizer blickte noch einmal kurz zu Black, doch dieser war bereits hinter der gammeligen Holztür verschwunden. Sofort wandte er sich dem sich nähernden Riesen zu, ging hoch konzentriert in eine Abwehrposition. Dann hallten zwei Schüsse durch den Gang. Sie ertönten aus dem oberen Stockwerk und lenkten Fraizer für Sekundenbruchteile von seinem Angreifer ab. Diese Unachtsamkeit nutzte der Fleischberg aus, um zuzuschlagen. Fraizer traf die Faust des Glatzkopfs wie ein Dampfhammer ein Stück Eisen. Er wurde von der Wucht von den Füßen gerissen und landete benommen auf dem schmutzigen Fußboden. Der Schmerz flutete wie eine Welleüber ihn hinweg. Frettchen freute sich und lachte verächtlich.
    „Hast du die Schüsse gehört, Arschloch? Das war dein Kumpel, den der Boss ausradiert hat. Jetzt gibt es einen weißen Penner weniger auf der Welt. Und du bist der Nächste, der ins Gras beißt. Doch mit dir lassen wir uns etwas mehr Zeit. Wo bleibt denn sonst der Spaß dabei?“, hallte die viel zu helle Stimme des Dünnen durch den engen Flur. Sie passte mehr zu einem Knaben als zu einem erwachsenen Mann. Dagegen wirkte die Stimme des Fleischbergs wie ein dumpfer Bass.
    „Ich schlag ihn jetzt einfach tot!“ Wieder näherte sich das Menschenmonster stumpfsinnig dem am Boden Liegenden. Fraizer zog die Knie an seinen Körper, spannte die Muskeln an.
    „Sieh mal einer an. Er rollt sich zusammen wie ein Baby. Hat wohl genug von meiner kleinen Massage. Aber das nützt ihm nichts. Denn er sollte wissen: Ich hasse Babys!“, verhöhnte der Bär den Verletzten.
    „Er hat schon genug und fängt gleich an zu weinen! Verdammte Schwuchtel! Hätte ich vorher gewusst, was du für ein weicher Pisser bist, dann hätten wir Frauen hergeholt, um dich fertigzumachen!“ Der piepsige Kommentar des Frettchens wurde durch ein Lachen von oberhalb der Treppe abrupt unterbrochen. Doch es war nicht Blacks Stimme, sondern die des Fremden, den er ursprünglich ausknipsen wollte. Irritiert sah der Fleischberg zur Tür hinauf, hatte er doch dort seinen Boss erwartet. Doch weder der noch der Eindringling waren zu sehen. Das Gehirn des menschlichen Bergs arbeitete langsam. Er konnte die Situation nicht begreifen. So bekam er nicht mit, dass Fraizer sich schnell von dem Schlag erholte. Durch die Ablenkung des Fremden drehte Bär Fraizer die Seite zu und war somit nicht auf einen Gegenangriff des Detektivs vorbereitet. Wie durch eine Feder beschleunigt, streckte Fraizer plötzlich seinen Körper. Seine Muskeln spannten die Beine und die Schuhsohlen seiner Lederslipper trafen mit einer brutalen Kraft seitlich das Kniegelenk des riesigen Schwarzen. Es knirschtelaut, als es wie ein Streichholz in der Mitte durchbrach. Der heftige Tritt riss das Knie aus seinem Gelenk und zertrennte Bänder und

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