Schaenderblut - Thriller
Fuß. Interessiert stellte er fest, dass der Transvestit es geschafft hatte, ein Spitzenhöschen überzustreifen, während Joe mit dem Schwarzen gekämpft hatte. Ungeachtet der Tatsache, dass die Unterwäsche nur aus einem winzigen Fetzen Stoff bestand – kaum mehr als ein Tanga –, war sein Penis überhaupt nicht mehr zu sehen. Er riss den Schreienden mit sich zu Boden und legte ihm die Hände um den Hals. Joe drückte und quetschte, bis jeglicher Widerstand erlahmte. Er wrang die Kehle seines Opfers wie einen Spüllappen aus. Die Knochen im Hals des anderen waren dünn wie Vogelbeine und genauso leicht brachen sie auch.
Joe drehte den Hals des Transvestiten weiter herum, bis die Wirbel durch die Haut stachen und der Kopf in die entgegengesetzte Richtung wies. Dann zog und zerrte er fester, bis das Fleisch zu reißen begann, die Venen, Arterien und Sehnen eine nach der anderen kapitulierten und sich der Kopf von der Schulter löste. Er musste seine Zähne einsetzen, aber schließlich schaffte Joe es, den Transvestiten zu enthaupten. In seiner Raserei fuhr er fort, die Leiche mit bloßen Händen und seinen spitzen Fängen zu zerstückeln. Als sein Blutrausch endlich verebbte, war von dem Toten wenig mehr als ein Torso übrig.
Joe stand mit den kläglichen Überresten mitten im Raum und starrte auf das Blut, das jeden Quadratzentimeter besudelte. Sperma lief an seinem Bein herunter. Er war gleich mehrfach zum Höhepunkt gekommen, während er den Leichnam des Transvestiten mit seinen Zähnen zerfetzt hatte.
»Ich bin immer noch ein Monster«, murmelte Joe und ließ das arm-, bein- und kopflose Ding in die Lache zu seinen Füßen fallen. Er verließ das Motelzimmer, wobei er beinahe hingefallen wäre, weil sich seine Beine nach den vielen Orgasmen anfühlten wie Wackelpudding.
»Was soll ich nur tun?«, fragte er sich laut und wischte Blut und Fleischreste von seinen Lippen. Aber das wusste er ganz genau. Er hatte es die ganze Zeit gewusst und dachte an Damons Worte zurück. Der einzige Fluch, von dem er befallen war, hatte den Ursprung in seinen Genen. Er war bereits damit zur Welt gekommen.
Kapitel 44
Als Alicia aufwachte, hatte sie entsetzlichen Durst. Ihr Schädel dröhnte und ein dumpfer Schmerz pochte in ihrer Brust. Ihre Gedanken waren benebelt und träge von den Schmerzmitteln, die in ihren Adern zirkulierten.
»Wasser«, krächzte sie, und ein älterer Mann mit einem Styroporbecher in der Hand beugte sich heran. Er hielt ihr den Becher an die Lippen. Sie empfand die eiskalte Flüssigkeit, die in ihren Mund lief, als Wohltat. Alicia leerte den kompletten Inhalt mit wenigen schnellen Schlucken.
»Danke. Wo bin ich? Wer sind Sie?«
»Sie liegen in einem Krankenhaus. Jemand hat sie angegriffen. Mein Name ist Professor John Locke. Ich bin Psychologe und würde Ihnen gerne helfen. Können Sie sich an das erinnern, was vorgefallen ist?«
Alicia schaute sich um. Überall um sie herum standen und saßen Polizisten. »Was haben die ganzen Bullen hier zu suchen?«
»Sie wollen den Mann finden, der Ihnen das angetan hat. Können Sie uns sagen, wer er ist?«
»Tun Sie ihm nichts. Er ist krank. Er wollte nicht ...«
Alicia dachte an die letzten Tage, die sie voller Angst vor dem großen kannibalischen Serien-Sexmörder Joe Miles durchlebt hatte. Er hatte ihre Nippel abgebissen, sie in seinem Apartment angekettet und eine andere Frau vor ihren Augen ermordet und aufgefressen, während sie hilflos dabei zusehen musste. Er hatte sie im Laderaum eines Lieferwagens quer durch das Land gefahren, einen Mann bei lebendigem Leibe gegrillt und sie gezwungen, Menschenfleisch zu essen, und dann hatte er ...
»Ach du Scheiße! Meine Brüste! Er hat meine Brüste gefressen!« Alicia hob die Decke und starrte auf die Verbände. Sie war flach wie eine Flunder. Keine Spur mehr von ihrem üppigen Vorbau.
»Wer? Sagen Sie uns, wer Ihnen das angetan hat. Wem sollen wir nichts tun?«
Trotz allem brachte Alicia es nicht über sich, ihren Peiniger zu verraten. »Ich kann mich nicht mehr erinnern.«
»Wissen Sie noch, wie Sie hergekommen sind? Nach Washington? Wurden Sie entführt? Hat er Sie gegen Ihren Willen hierher verschleppt?«
»Ich kann mich nicht erinnern. Ich kann mich nicht erinnern. Ich kann mich nicht erinnern!« Sie trommelte mit den Fäusten gegen ihre Schläfen, sie schluchzte und brach in Tränen aus. Ein schwarzer Polizist in Zivilkleidung trat an die Seite des Professors.
»Okay, okay. Wir lassen Sie erst
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