Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schaenderblut - Thriller

Schaenderblut - Thriller

Titel: Schaenderblut - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wrath James White
Vom Netzwerk:
was es unmöglich machte, das Geschlecht ohne eine Autopsie zu ermitteln. Volario hielt sich im vergeblichen Versuch, sich vor dem Gestank der verbrannten Leiche und der Kotze des Feuerwehrmannes zu schützen, ein Taschentuch vor die Nase.
    Zwei weitere Feuerwehrleute kamen aus dem schwelenden Gebäude und schleppten einen halb geschmolzenen und deformierten Kasten: einen Mini-Kühlschrank.
    »Äh ... Detectives? Ich glaube, das sollten Sie sich genauer ansehen«, rief einer von ihnen herüber.
    Sie öffneten den Kühlschrank. Er war vollgestopft mit Fleisch, das sich aufgrund der Hitze in gegartem Zustand befand. Montgomery brauchte eine Sekunde, um zu begreifen, was den beiden Feuerwehrleuten einen derartigen Schrecken eingejagt hatte. Dann dämmerte ihm, was er da vor sich hatte.
    »Nun, da haben wir wohl den Rest der Leiche gefunden«, versetzte Volario trocken, als er hineinblickte. Montgomery starrte stumm vor sich hin.
    »Wer ... wer tut so was? Ich meine ... warum sollte jemand so etwas Perverses tun?« Der Feuerwehrmann sah aus wie Mitte 40 und verbrachte offensichtlich viel Zeit im Fitnessstudio. Wären nicht die Sorgenfalten in seinem Gesicht gewesen, hätte man ihn gut und gern zehn Jahre jünger schätzen können. Wahrscheinlich hatte er in seiner Karriere schon so einiges zu Gesicht bekommen, ähnlich wie die beiden Polizisten, aber dieser Anblick machte ihm merklich zu schaffen. Er schaute von einem Polizisten zum anderen, wartete auf eine Erklärung, erntete aber nur fassungsloses Schweigen.
    In dem kleinen Kühlschrank lagen eine Leber und eine Niere, etwas, das wie ein verschlungenes Stück Darm aussah, große Fleischstücke, die vom Gesäß und den Schenkeln des Opfers stammen mochten – und die Hälfte eines menschlichen Gesichts, das blitzsauber in einem Stück abgetrennt worden war.

Kapitel 25
    Die Nacht war vollkommen schwarz, abgesehen von gelegentlichen Scheinwerfern vorbeifahrender Autos oder den Lichtkegeln der Straßenlaternen über ihnen, die gespenstische Schatten an die Hauswände warfen. Franks schlaffer Körper hüpfte und schaukelte neben Alicia im Laderaum des Lieferwagens. Sie fuhren die kalifornische Küste entlang nach Norden, auf der 101 North Richtung Tacoma in Washington. Alicia war durstig, hungrig und hatte Angst. Es wurde zunehmend schlimmer mit Joe. Er war in den letzten Stunden zweimal nach hinten gekommen, um Frank Stücke aus dem Hintern zu säbeln, die er sich sofort gierig in den Mund stopfte. Er wartete nicht einmal ab, bis er wieder auf dem Fahrersitz saß, um ihr den Anblick zu ersparen.
    Erneut wurde sie Zeugin, wie er sich zum Höhepunkt masturbierte, während er auf den dicken Brocken Menschenfleisch herumkaute. Der kleine Mann, dessen Fleisch er aß, spritzte ebenfalls ab und Alicia war nach Schreien zumute. Was für eine perverse Horrorshow!
    Beim letzten Halt war Joe wieder zu ihnen in den Laderaum gekrochen und hatte dem Verletzten den verbliebenen Hoden abgeschnitten, den er, wie sie annahm, später ebenfalls vertilgte – diesmal gnädigerweise nicht vor ihren Augen. Ihr Mitgefangener hatte während der ganzen Prozedur eine heftige Erektion gehabt und Alicia war sicher, dass er gekommen wäre, wenn seine gekappten Hoden das nicht verhindert hätten. Seine Schmerzensschreie klangen furchtbar, eher wie lustvolle Ausbrüche.
    Frank blutete immer noch aus seinen vielen Wunden, obwohl Joe versucht hatte, die tiefen Schnitte mit einem Feuerzeug zu kauterisieren. Das Fleisch zischte und wurde schwarz und Frank hatte sich die Stimmbänder wund gebrüllt, als Joe die Flamme an den übel zugerichteten Hodensack des Masochisten hielt. Durch die Schreie hatte sich das Klebeband von seinem Mund gelöst. Joe verzichtete darauf, es zu erneuern, bevor er zurück auf den Fahrersitz kletterte und den Motor anließ. Der zierliche Mann war kaum noch bei Bewusstsein und murmelte wirres Zeug vor sich hin, als sie über die Schnellstraße rauschten. Alicia klammerte sich an die Hoffnung, dass sie irgendwann anhalten mussten, um zu tanken. Dann würde sich vielleicht eine Chance zur Flucht bieten, obwohl die Fesseln ein unüberwindliches Problem darzustellen schienen.
    Der Lieferwagen bog scharf ab und holperte über eine nicht asphaltierte Straße. Es musste sich um eine Art Feldweg handeln. Sie und Frank wurden im Laderaum des Lieferwagens hin und her geworfen und zogen sich weitere Abschürfungen und Blutergüsse zu. Frank brabbelte weiter im Delirium vor sich hin. Alicia

Weitere Kostenlose Bücher