Schaerfer als Wasabi
leichtsinnig, Kleiner.“ Sein Atem verströmte widerlichen Gestank, eine Mischung aus Schnaps und Nikotin.
Nick schlug seinen Arm fort und wollte sich abwenden, doch der Glatzkopf packte ihn am Ärmel seines Anoraks.
„Was soll der Scheiß? Lass mich sofort los!“ Nicks Stimme klang erstaunlich fest, obwohl er einen dicken Kloß im Hals hatte. Die beiden anderen Typen traten jetzt ebenfalls näher und lachten spöttisch.
„Nicht bevor du uns dein Geld gegeben hast, Softie“, blaffte der Glatzkopf zurück.
„Wollt ihr mich verarschen?“ Nicks Herz rutschte gerade in seine Hose, doch er versuchte cool zu bleiben. Im nächsten Moment passierten mehrere Dinge zugleich. Der Glatzkopf warf seinen Kumpels einen Blick über die Schulter zu, worauf sie Nick zu zweit packten und ihm die Arme auf dem Rücken verdrehten. Nick keuchte schmerzerfüllt auf und versuchte sich zu befreien. Einer der beiden wollte ihm die Geldbörse aus der Gesäßtasche ziehen. Nicks Wut siegte über die Angst. Ohne weiter darüber nachzudenken, trat er einem seiner Angreifer mit voller Wucht in den Unterleib, woraufhin dieser brüllend zurücktaumelte und sich den Schritt hielt.
„Verfluchtes Arschloch! Haltet ihn fest, das wird er büßen!“
Nick konnte sich losreißen und verpasste einem der Typen einen sauberen rechten Haken. Doch noch ehe er erneut zuschlagen konnte, gingen sie zu dritt auf ihn los und ihm wurde klar, dass er tief in der Scheiße steckte.
„Du willst also spielen?“, fragte Glatzkopf, das Gesicht vor Wut grotesk entstellt. Sein Piercing blitzte im fahlen Schein einer Laterne auf. „Das kannst du haben, du Arsch. Glaub mir, diese Nacht wirst du dein ganzes Leben nicht mehr vergessen.“
Sie schlugen auf ihn ein und traten ihm in den Bauch. Nick stürzte vorwärts zu Boden. Eine Hand griff brutal in sein Haar und drückte ihm das Gesicht in den eisigen Kies. Schwere Stiefel landeten auf seinem Rücken und auf seinem Hintern.
„Friss Dreck, du kleine Mistmade!“, zischte der Typ, dem Nick in die Eier getreten hatte. Einer der Kerle zog den Fuß kurz weg, um ihn gleich darauf mit voller Wucht in Nicks Seite zu rammen. Ein erstickter Laut drang aus seiner Kehle, als der Schlag ihm die Luft aus den Lungen presste.
„Na, bereust du schon?“, lachte der Glatzkopf. Nick konnte nicht antworten und schnappte panisch nach Luft. Es folgten ein weiterer Schlag und noch einer. Er krümmte sich zusammen und hoffte, dass sie bald sein Geld nahmen und verschwanden.
Plötzlich wurde er an den Haaren hochgezogen, bis er auf dem Boden kniete. Das Gesicht des Glatzkopfes tauchte vor ihm auf, als dieser sich kurz zu ihm hinunter beugte. In seinen Augen lag ein bedrohliches Funkeln, dann änderte sich plötzlich sein Gesichtsausdruck.
„So ein hübscher Bursche, alle Achtung. Viel zu schade, um nur sein Geld zu nehmen“, stellte er mit einem anzüglichen Grinsen fest, während er den Arm ausstreckte und mit seinen Fingerspitzen über Nicks Wange strich. Ekel und Angst überfielen Nick. Die Vorahnung, was dieser Kerl offensichtlich von ihm wollte, bescherte ihm ein grausames Gefühl der Ohnmacht. Nick stieß ein Knurren aus und wollte sich mit letzter Kraft befreien.
„Finger weg!“, brachte er würgend hervor, während die Kerle hinter ihm auflachten und noch gröber an seinen Haaren zerrten. Der Schmerz trieb Nick Tränen in die Augen, blind vor Wut spuckte er den Glatzkopf an.
„Jetzt reicht’s mir, du kleine Ratte!“ Eine Faust sauste blitzschnell vor und schlug Nick so hart ins Gesicht, dass er Sterne vor seinen Augen explodieren sah. Sein Wangenknochen pochte vor Schmerz und er spürte, wie ihm das Blut warm übers Gesicht lief.
Sie rissen ihm die Jacke auf und zerrten sie grob von seinen Armen. Der Glatzkopf neigte sich vor, griff mit einer Hand um Nicks Hüften und grapschte nach seinem Hintern. Hämisch lachend zog er ihm die Geldbörse aus der Gesäßtasche und steckte sie ein. „Na also, geht doch. Halt ihn fest, Freddy. Er wird wieder gut machen, dass er sich so schlecht benommen hat.“ Mit diesen Worten richtete er sich auf. Nick hatte seinen Schritt direkt vor Augen, als der Glatzkopf seinen Ledermantel aufknöpfte und seinen Gürtel lockerte. Nick gefror das Blut in den Adern und aus seiner Kehle löste sich ein panischer Laut, als der Typ ihn grob an den Haaren packte und mit der anderen Hand den Reißverschluss seiner Hose öffnete.
„Ein bisschen Vergnügen bist du uns schuldig“, zischte er
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