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Scharade der Liebe

Titel: Scharade der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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gerecht finden. Sie haben zwei Söhne - Zwillinge -, die genauso aussehen wie Melissande, Alex' ältere Schwester, die so schön ist, dass man sie nur anstarren kann. Douglas ist davon überzeugt, dass seine Kinder die bestaussehenden Jungen in ganz England sind und als Erwachsene wahrscheinlich unerträglich eingebildet sein werden.
    Ryder ist mit Sophie verheiratet. Er hat sie ausgerechnet in Jamaica kennen gelernt und sie dort aus einer ganz entsetzlichen Lage gerettet. Sie hat einen kleinen Bruder, Jeremy, der in Eton ist. Sophie ist eine wahre Säule, ernsthaft und geradlinig, bis sie Ryder ansieht. Dann lächelt und lacht sie ständig und berührt und küsst ihn andauernd, ganz gleich, wer dabei ist. Sie haben einen Sohn, Grayson, der der entzückendste kleine Junge auf der Welt ist. Er hat den Charme und die Lebenslust seines Vaters geerbt, aber er hat Sophies nachdenklichen Gesichtsausdruck, vor allem, wenn er etwas will.«
    »Grayson ist mein Patenkind«, sagte Gray zu Jack. »Nun, Sinjun, mein Patenkind wird so lange das entzückendste Kind auf der Welt sein, bis du deinen eigenen Sohn hast. Zumindest höre ich immer, dass das so ist.«
    »Vielleicht. Wir werden sehen. Glaubst du, er wird wie Colin aussehen?«
    »Das wäre in Ordnung, solange er deine blauen Augen erbt«, erwiderte Gray.
    Sinjun lächelte ihn an, dann sagte sie zu Jack: »Und von unserer Mutter erzähle ich dir erst, wenn du wieder zu Kräften gekommen bist. Du schläfst ja beinahe schon, so müde bist du. Schlaf nur ein wenig, Jack. Wenn du noch mehr Fragen über die Sherbrookes hast: sie haben vor, eine Weile in London zu bleiben. Bleibst du auch in London, Jack?«
    Jack murmelte etwas und kuschelte sich wieder in Grays Armbeuge.
    Gray sagte nur: »Sie wird sich noch früh genug den Tatsachen stellen müssen.« Dann zog er die Decke fester um sie.

9
    Mathilda blickte auf Gray, der die immer noch in Decken gehüllte Jack hereintrug, und sagte: »Großer Gott.«
    Maude lächelte, klopfte auf die weichen Locken hinter ihren Ohren und meinte: »Ich habe keinen Augenblick daran gezweifelt, dass du dich um unseren Jack kümmern würdest, mein Junge. Wer ist die große junge Dame?«
    »Das ist Lady Ashburnham, Tante Maude.«
    »Aufbrausender Ehemann«, sagte Mathilda. »Aber gut aussehend. Sehr gut aussehend.«
    Maude erklärte: »Ja, Mathilda findet, dass Seine Lordschaft sogar noch besser aussieht als Pfarrer Mortimer, der sie in der Sakristei geküsst hat. Natürlich ist Seine Lordschaft eine Spur zu jung für Mathilda - umso bedauerlicher für ihn, den armen Jungen.«
    »Ja, er sieht gut aus, Ma'am«, erwiderte Sinjun augenzwinkernd. Sie lächelte Mathilda strahlend an. »Und er ist erstaunlich. Er schreit mich an, und dann küsst er mich, und das alles, ohne auch nur einmal Luft zu holen. Mein Stiefsohn Philip ist genauso. Er möchte so gern wie sein Vater sein, und er übt an seiner kleinen Schwester Dahling. Natürlich küsst er sie nicht, weil er in einem Alter ist, in dem Mädchen noch des Teufels sind, aber er übt sich in der Fähigkeit seines Vaters zu brüllen.«
    Sinjun schüttelte ihre Röcke aus, rückte den hübschen, kleinen Strohhut auf ihrem Kopf zurecht und fuhr fort: »Nun, Quincy hat mir gerade zugeflüstert, dass mein Gatte im Augenblick mit Douglas im Salon ist. Ich weiß nicht, warum Douglas bei unserer Ankunft nicht herausgekommen ist, aber ich werde es sicher in Kürze erfahren. Hoffentlich wird es nicht zu unangenehm. Jack, geht es dir gut?«
    Jack, überwältigt von ihrem Pech und ihrer Krankheit, erwiderte mitgenommen: »Ja, danke, Sinjun, es geht mir gut.«
    »Du wirst mir alles erzählen, wenn Gray es erst einmal aus dir herausgequetscht hat, nicht wahr?«
    »Wir werden sehen«, warf Gray ein. Er musterte Jack, die wirklich so aussah, als würde sie jeden Augenblick umfallen. »Maude, wo soll ich unseren Kammerdiener abladen?«
    Als Gray zehn Minuten später hinunterkam, stand Douglas am Fuß der Treppe in der schwarzweiß gefliesten Eingangshalle, die Hände in die Hüften gestemmt. Er lächelte nicht. Wenn Douglas Sherbrooke nicht lächelte, sah er wirklich Furcht einflößend aus, dachte Gray, der einmal in seinem Leben dumm genug gewesen war, mit Douglas Sherbrooke in Gentleman Jacksons Boxarena in den Ring zu steigen. Glücklicherweise hatte er ihm damals nicht den Kiefer gebrochen oder ihm die Zähne ausgeschlagen.
    »Guten Tag, Douglas. Wie geht es deiner Familie?«
    »Es geht allen gut. Du fragst dich

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