Scharade der Liebe
dann zu seinem Pferd.
Arthur schrie ihm nach: »Vielleicht ist sie gar nicht schwanger. Sie muss mich heiraten.«
»Du verdammter Idiot, ihre Jungfräulichkeit war dein einziges Pfand. Jetzt hast du nichts mehr in der Hand.«
Jack und Gray saßen ganz still da und lauschten dem Geschrei des älteren Mannes.
»Das«, sagte Jack, »ist Lord Rye.« Sie rutschte auf ihm hin und her.
»Ja«, erwiderte Gray und biss die Zähne zusammen. Es war unglaublich, aber er war immer noch hart, und er wurde mit jedem Augenblick härter. Es gelang ihm jedoch, sich nicht zu bewegen, bis er Leonard rufen hörte: »Mylord, sollen wir weiterfahren?«
»Vorwärts, Leo, vorwärts.«
»Jawohl, Mylord.«
Gray umfasste Jacks Gesicht mit beiden Händen, zog sie an sich und küsste sie leidenschaftlich. Dann sagte er: »Für einen Hochzeitstag, meine Liebste, würden wir wahrscheinlich sämtliche Preise für ungewöhnliches und unerwartetes Verhalten gewinnen.«
»Du bist immer noch in mir, Gray. Es tut jetzt nicht mehr so weh. Woher wusste Lord Rye eigentlich, dass du in mir warst? Meine Kleider liegen doch darüber.«
Er lachte - was sonst blieb einem Mann am Rande des Abgrunds schon übrig? Er hätte ihr gern gesagt, dass Lord Rye zwar ein böser Mensch, aber ganz sicher kein Narr war. Er spürte, wie eng sie ihn umschloss und senkte die Augenlider. Dann drang er noch ein wenig tiefer in sie ein und hörte kaum, wie sie ihm befahl, sofort damit aufzuhören. Auch als sie ihn anschrie, dass ihr zwar die Bilder in dem Buch gefallen hätten, aber dass es ihr jetzt gar keinen Spaß mehr machte, konnte er nicht aufhören.
Es war viel zu spät, für sie beide. Er keuchte und schrie vor Lust auf. Jack schrie ebenfalls und biss ihm in den Nacken.
18
Jack starrte entsetzt auf ihre Beine, nachdem sie aufgehört hatte zu schreien, dass sie verblutete. Gott sei Dank blutete sie jetzt nicht mehr, sie würde wieder gesund werden, nicht wahr? Sie würde nicht sterben. Aber was würde beim nächsten Mal passieren?
Nein, das war lächerlich. Diese ganze Sache mit dem Sex würde schnell aufhören, wenn die Frau dabei verblutete. Es würde bestimmt aufhören, und andere Frauen würden es herausfinden und weglaufen. Und sie würden bald lernen, mit Schwert oder Pistole umzugehen, um sich die Männer vom Leib zu halten.
Aber trotzdem war es schrecklich. Jetzt, da sie wusste, dass sie am Leben bleiben würde, erschauerte sie vor Verlegenheit. Er hatte ihr das angetan. Er hatte ihr sogar ins Gesicht geblickt, während er in sie eingedrungen war und sie zum Bluten gebracht hatte. Er musste gewusst haben, was er tat, was geschehen würde, wenn er fertig war. Als Gray kurz darauf hinter den Wandschirm trat, jammerte sie wie eine verletzte Katze und bedeckte sich mit ihrem zerknitterten Kleid.
Er sah jedoch das Blut auf ihren Beinen, bevor es ihr gelang, sich hinter ihrem Kleid zu verstecken. Sie wusste doch bestimmt, dass Jungfrauen nach dem ersten Mal bluteten? Aber als er in ihr Gesicht blickte, war ihm klar, dass sie es nicht wusste und dass sie vor Angst wie gelähmt war.
»Nun, verdammt«, sagte er, hob jedoch sogleich seine Hand. »Ich weiß, Rüben. Aber glaub mir, ein kleiner Fluch ist in dieser Situation ganz angebracht.« Sie hatte geblutet. Er hatte sich wie ein grober Klotz benommen - mehr als das, wie ein Bastard, der erschossen gehörte. Er sah ihre glänzenden Augen und erkannte, dass sie kurz davor stand, in Tränen auszubrechen.
»Du hättest mich töten können.«
Als ob er mit einer Dreijährigen spräche, antwortete er: »Nein, Jack, beim Sex wird nicht getötet. Jungfrauen bluten immer beim ersten Mal. Es ist ganz natürlich. Es sieht allerdings so aus, als seist du jungfräulicher als die meisten Jungfrauen. Nein, du brauchst dich nicht zu bedecken. Wir sind verheiratet. Ich bin dein Mann. Du bist ganz schmutzig. Komm, ich helfe dir, dich sauber zu machen.« Er streckte seine Hand aus. »Es tut mir wirklich Leid, Jack. Ich mache es wieder gut, das verspreche ich dir. Nächstes Mal...«
»Nächstes Mal? Hältst du mich für eine komplette Närrin?« Sie starrte auf seine Hand, als sei sie eine Schlange, die sie beißen wolle. »Geh weg. Du hast mir das angetan. Geh weg.«
Seine Frau war offensichtlich völlig durcheinander. Vielleicht war sie sogar mehr als durcheinander, vielleicht bekam sie gleich einen Tobsuchtsanfall. Sie sah so aus, als würde sie am liebsten mit einem Prügel auf ihn einschlagen. Er war nur froh, dass
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