Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Scharade

Scharade

Titel: Scharade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
Vom Netzwerk:
dir zusammen bin, Cat. Ganz und gar nicht.«
    Sie widerstand der Verlockung seiner Nähe mit einer scherzhaften Bemerkung. »Du wirst doch jetzt wohl keinen Lobgesang auf mein Haar, meine Augen und meinen Mund anstimmen, oder?«
    Â»Wenn du willst. Aber ich könnte auch statt poetisch ein wenig pornografisch werden und mich schwärmerisch über deine erogenen Zonen auslassen, die eigentlich deinen ganzen Körper bedecken. Ich weiß es aus eigener Erfahrung.«
    Es war eine arrogante Bemerkung, doch sie löste in Cat ein wohliges Kribbeln aus. Sie versuchte, es zu ignorieren. »Spar dir das für deinen Roman auf und verschwende all deine Pornopoesie nicht für mich.«
    Er grinste. »Ich glaube, es würde dir gefallen.«
    Â»Was?«
    Â»Meine Pornopoesie.«
    Sie erinnerte sich noch gut an die Dinge, die er ihr einige Nächte zuvor zugeflüstert hatte. Rasch öffnete sie die Beifahrertür. »Danke, daß du Zyklop ausfindig gemacht hast.«
    Â»Ich denke, ich werde ihn noch genauer durchleuchten, ehe wir ihn abschreiben.«
    Â»Laß es mich wissen, wenn du etwas rausfindest. Gute Nacht, Alex.«
    .»Cat?«
    Sie schaute über die Schulter zu ihm. Er schien nicht sicher, ob er seine Gedanken wirklich aussprechen sollte. Schließlich sagte er einfach nur: »Gute Nacht.«
    Ihre Wege trennten sich. Sie fuhr mit widerstreitenden Gefühlen nach Hause. Ihrer Meinung nach hätte er ruhig hartnäckiger versuchen können, sie dazu zu bringen, die
Nacht mit ihm zu verbringen. Sie hätte zwar weiterhin nein gesagt, aber sie hätte es gern gehabt, wenn er es beharrlicher versucht hätte.
    Sie dachte noch immer darüber nach, während sie sich fürs Bett zurechtmachte. Sie kam gerade unter der Dusche heraus, als es an der Haustür klingelte.
    Sie schlüpfte in ihren flauschigen Bademantel und rannte barfuß zur Tür, nervör vor Erwartung und Vorfreude.
    Doch als sie kurz durch die Jalousien spähte, in Erwartung, Alex zu sehen, bekam sie fast einen Schock.

Kapitel 42
    Â»Was wollen Sie, Mr. Murphy?«
    Â»Mit Ihnen reden«, antwortete Zyklop. »Machen Sie schon auf.«
    Sie zwang sich zu einem Lachen. »Das werde ich ganz bestimmt nicht tun.«
    Â»Glauben Sie bloß nicht, daß mich diese beschissene Tür davon abhalten wird, in Ihr Haus zu kommen. Also, wenn Sie nicht wollen, daß ich sie eintrete, dann machen Sie jetzt auf!«
    Â»Und ich rufe die Polizei, wenn Sie nicht auf der Stelle verschwinden!«
    Â»Nur zu. Der Junge wird’s ausbaden müssen.«
    .Sie preßte die Stirn gegen die Tür. Es wäre der reinste Wahnsinn, ihn um diese Uhrzeit ins Haus zu lassen, aber er hatte deutlich gemacht, was passieren würde, wenn sie es nicht tat.
    Er mußte ihr vom Sender aus gefolgt sein. Woher sollte er sonst wissen, wo sie wohnte? Es sei denn, er war doch der anonyme Briefeschreiber.

    Wie dem auch sei – warum dachte sie überhaupt darüber nach, ihn reinzulassen? Wieso rief sie nicht die Polizei? Wegen Michael. Sie zweifelte nicht eine Sekunde daran, daß Zyklop seine Drohung wahr machen würde. Kismet mochte nicht völlig unschuldig sein, aber ihr Kind war es zweifellos. Es mochte zu spät sein, sie zu retten, aber Michael wäre es wert, um ihn zu kämpfen.
    Sie entriegelte die Tür und öffnete sie.
    Er war ein Riese von einem Mann. Alex war entweder schrecklich mutig oder schrecklich dumm gewesen, sich mit ihm anzulegen. Sie versuchte, sich weder von seiner Größe einschüchtern, noch von seinem Körpergeruch anwidern zu lassen, als er ins Haus stampfte. Er schaute sich nach allen Seiten um. Auf dem Tisch stand eine Glasschale mit einem Duft-Potpourri. Er hob sie an die Nase und roch daran.
    Â»Ist nicht zum Rauchen«, sagte Cat.
    Sein reptilienartiges Grinsen blitzte auf. »Sehr witzig.«
    Er stellte die Schale wieder ab. »So leben also Fernsehstars. Klasse. ’ne Ecke eleganter als der Schweinestall, den ich mir mit meiner Alten und dem Balg teile, was?«
    Cat verkniff sich eine Antwort. »Was wollen Sie hier um diese späte Uhrzeit, Mr. Murphy? Was ist denn so dringend, daß Sie es unbedingt jetzt noch besprechen müssen?«
    Er schlenderte ins Wohnzimmer, ließ sich auf das weiße Sofa fallen und legte die Füße auf den Hocker. »Hey, immer mit der Ruhe, ja? Sie sind zuerst zu mir gekommen, denken Sie dran. Sie haben

Weitere Kostenlose Bücher