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Scharade

Scharade

Titel: Scharade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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damit angefangen, nicht ich.«
    Â»Was angefangen?«
    Â»Diesen Scheiß wegen Sparky. Ich hab schon seit Jahren nicht mehr an diese miese kleine Ratte gedacht, aber dann sind Sie mit Ihrem Bullenfreund angetanzt und haben den ganzen Mist wieder aufgerührt.«
    Er kicherte vor sich hin, während sein gesundes Auge sie von Kopf bis Fuß musterte.

    Ihr lief eine Gänsehaut über den Rücken. Sie fühlte sich besonders verletzlich, nur im Bademantel vor ihm zu stehen. Welches der Telefone würde sie am schnellsten erreichen? Wie schnell würde sie den Notruf wählen können? Hatte ihre Schlafzimmertür einen Riegel? Sie wußte es nicht. Sie hatte ihn noch nie benutzt.
    Sie nutzte ihre schauspielerischen Fähigkeiten, um ihre Angst zu verbergen. »Sie irren sich, was Mr. Pierce betrifft. Er ist kein Polizist.«
    Â»Wollen Sie mich verscheißern, oder was?«
    Â»Glauben Sie doch, was Sie wollen.« Sie riß sich zusammen. »Sagen Sie mir, weshalb es Ihnen ungelegen kam, daß wir Fragen über Ihren Freund Sparky gestellt haben?«
    Â»Sparky war kein Freund von mir.«
    Â»Was kümmert Sie es dann?«
    Â»Tut es ja auch nicht. Aber ich hab nachgedacht.«
    Das muß ja weh getan haben. »Worüber?« fragte sie.
    Er fummelte an einem der silbernen Knöpfe an seiner Lederweste herum. »Sie glauben, daß Sie das Herz von diesem kleinen Wichser haben, stimmt’s?«
    Â»Möglich ist es. Aber wenn Sie nicht gekommen sind, um die Sache mit den anonymen Briefen und den drei Morden zu gestehen, sehe ich nicht, was es Sie angeht. Also – warum verschwinden Sie nicht einfach wieder und lassen mich in Ruhe?«
    Er zwinkerte ihr zu. »Bist ein echter Hitzkopf, hm? Hast ja ein ziemlich loses Mundwerk, muß ich schon sagen. Bist du im Bett auch so feurig?«
    Sie durfte sich nicht von ihm provozieren lassen, denn genau das wollte er. Also verschränkte sie die Arme vor der Brust und versuchte, gelangweilt dreinzuschauen. »Es ist spät, Mr. Murphy. Bitte sagen Sie, was Sie wollen, und dann lassen Sie mich gefälligst in Frieden.«
    Er räkelte sich auf dem Sofa.

    Sie würde es auf den Sperrmüll bringen.
    Â»Der kleine Bastard ist nicht von mir.«
    Â»Bitte?«
    Mit seinem fiesen Grinsen wiederholte er: »Kismets Bastard ist nicht von mir. Sparky hat sie geschwängert.«
    Cats Sorge um ihre Möbel und ihre Angst waren schlagartig verschwunden. Sie setzte sich auf die Lehne eines Sessels. »Sie sind nicht Michaels Vater?«
    Â»Sagte ich das nicht gerade?«
    Â»Sparky war sein Vater...«
    Â»Ja. War ein Wunder, daß Kismet das Kind bei dem Unfall nicht verloren hat. Für mich wär’s viel besser, aber es sollte eben nicht sein. Acht Monate, nachdem Sparky ins Gras gebissen hatte, kam der kleine Bastard auf die Welt.«
    Cats Gedanken rasten. Sie wußte um die Bedeutung dieser Eröffnung, Zyklop hätte nichts weiter sagen müssen. Aber er tat es trotzdem.
    Â»Nachdem Sie weg waren, hat der Kleine was davon geplappert, mit Ihnen bei ’nem Picknick gewesen zu sein. Der scheint Sie richtig zu mögen. So wie Sie ihn.« Er zog eine bedeutsame Grimasse, so als wolle er das große Geheimnis des Lebens ergründen. »Und jetzt frag ich mich natürlich, woran das liegt.«
    Vielleicht hatte er doch mehr Grips, als sie und Alex vermutet hatten. Es war eine beängstigende Vorstellung, daß er vielleicht ebenso intelligent wie bösartig war.
    Â»Ich weiß nicht, worauf Sie hinauswollen«, log sie.
    .»Ach, kommen Sie...« Er lachte. »Das ist doch wohl kein Zufall, daß Sie und dieser kleine Bastard sich so gut verstehen. Sie haben das Herz seines Daddys. Sie sind... hm, wie sagt man? Sie sind verbunden mit dem Balg. Wie verwandte Seelen. Karma und so ’n Scheiß.«
    Michaels Foto in Sherrys Akte hatte sie damals tatsächlich wie ein Schlag getroffen. Oder gab es eine Erklärung dafür?
    Â»Ich weiß aber nicht mit Sicherheit, ob ich Sparkys Herz habe«, sagte sie mit belegter Stimme.
    Â»Ich sag, Sie haben es.«
    Â»Es ist mir völlig egal, was Sie sagen.« Sie erhob sich wieder; ein Zeichen, daß sie dieses Gespräch als beendet betrachtete. »Ich denke, damit wäre dann wohl alles gesagt.«
    Â»Tja, da liegen Sie aber völlig falsch. Es gibt noch ’ne Menge, worüber wir reden müssen.«
    Â»Zum

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