Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Scharade

Scharade

Titel: Scharade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
Vom Netzwerk:
gleich soweit. Ist das Taxi schon da?«
    Â»Nein, aber Zyklop.«
    Sie riß die Tür mit einem Ruck auf. Alex überprüfte das Magazin seiner Pistole. Der Anblick der geladenen Waffe ließ Cat erschaudern.
    Â»Sie sind vorbeigefahren und müssen noch einmal um den Block gefahren sein«, sagte er. »Ich habe sie am Ende der Straße abbiegen sehen. Sie sind in diese Richtung.«
    Â»Sie?«
    Â»Er hat Kismet und Michael mit auf seiner Maschine.«
    Â»O nein...«
    Â»O doch«, sagte Alex grimmig. »Ich vermute, er will dich mit ihnen erpressen.«
    Nach ihrer Auseinandersetzung am Abend zuvor war Cat in ihr Schlafzimmer gegangen und hatte für ihre Reise nach Kalifornien gepackt. Danach hatte sie das Licht gelöscht und war ins Bett gegangen, hatte jedoch nicht einschlafen können.
    Sie konnte ihn durchs Haus laufen hören; wahrscheinlich
überprüfte er Fenster und Türen und sah nach, ob alles verriegelt war. Trotz ihrer Wut auf ihn war sie froh, daß er geblieben war. Sie fühlte sich sehr viel sicherer.
    Als sie sich heute morgen in der Küche trafen, benahmen sie sich wie höfliche Fremde. Er bot ihr eine Tasse Kaffee an, den er gekocht hatte, und sie nahm dankend an. Er hatte sie gefragt, wann ihr Flug ging, und bot ihr an, sie zum Flughafen zu fahren.
    Â»Danke, aber ich habe mir ein Taxi gerufen.«
    Â»Auch gut.«
    Sie war in ihr Schlafzimmer zurückgekehrt, ins Bad gegangen, hatte geduscht und sich angezogen. Sie hatten kein weiteres Wort gewechselt. Nun folgte sie ihm den kleinen Flur entlang zum Wohnzimmer. »Vielleicht halten sie nicht an, wenn sie deinen Wagen vor dem Haus stehen sehen«, sagte Cat hoffnungsvoll.
    Â»Ich hab ihn in die Garage gefahren, als du im Bett warst.«
    Â»Oh...«
    Â»Ist gar nicht schlecht, wenn sie glauben, daß du allein bist. Dann haben wir das Überraschungselement auf unserer Seite.«
    Sie spähte vorsichtig durch die Jalousien des vorderen Fensters und sah das Motorrad langsam auf ihr Haus zukommen.
    Alex stand am anderen Fenster. »Geh wieder in dein Zimmer, Cat. Warte dort, bis ich mir einen Überblick über die Situation verschafft habe.«
    Â»Nichts da...«
    Â»Hör mal, jetzt ist nicht die Zeit, um – Wow, das ist doch Kismet, oder?«
    Cat mußte zweimal hinschauen. Wenn Kismet nicht Michael auf dem Arm gehabt hätte, hätte sie sie unter der Schminke und bei dieser Aufmachung nicht erkannt.
    Mit provozierendem Hüftschwung kam sie die Auffahrt
herauf. Gestern noch hatte sie bei einem einzigen Blick gekuscht. Heute schien sie es mit jedem aufnehmen zu wollen.
    Sie klingelte dreimal energisch. Cat schaute zu Alex. Er bedeutete ihr, zu öffnen, und stellte sich hinter die Tür.
    Vorsichtig schob Cat den Riegel zur Seite und öffnete die Tür einen Spalt.
    Sofort sah sie die unvergossenen Tränen in Kismets Augen. Sie schimmerten durch das hurenhafte Make-up und das gespielt selbstsichere Auftreten. Dann sah Cat ihre zitternden Lippen.
    Â»Bitte«, flehte Kismet flüsternd, »bitte helfen Sie mir.«
    Â 
    Trotz der wenig schmeichelhaften Beschreibung, die Cat ihm von Lieutenant Hunsaker gegeben hatte, wollte Alex ihn nicht von vornherein verurteilen; immerhin war er ein Kollege. Doch leider bestätigte Hunsaker die schlechte Meinung, die Cat von ihm hatte. In dem Moment, als er ihr Wohnzimmer betrat, wußte Alex, daß er es mit einem echten Blödmann zu tun hatte, dessen Ego ebenso aufgebläht war wie sein Bierbauch.
    Â»Sieht ganz so aus, als hätte uns das Schicksal erneut zusammengebracht«, sagte Hunsaker breit grinsend zu Cat. In seinen Mundwinkeln klebten Tabakkrümel.
    Â»Sieht so aus...«
    Â»Meine Frau hat sich sehr über das Autogramm gefreut.«
    Â»Na, prima, Lieutenant, das hier sind Patricia Holmes und ihr Sohn Michael.«
    Er nickte nur.
    Cat war bei Kismet und Michael im Schlafzimmer geblieben, während sie auf das Eintreffen der Polizei gewartet hatten. Als sie das Zimmer wieder verließen, hatte sich Kismet abgeschminkt und das Haar mit einer Spange zusammengebunden. Sie trug einen Overall, ein Kleidungsstück aus Cats Garderobe, der groß genug für sie war.

    Â»Und das ist Alex Pierce.« Cat drehte Hunsaker zu ihm hin.
    Â»Pierce.« Die beiden Männer gaben sich die Hand.
    Â»Alex ist ehemaliger Polizist«, sagte Cat.
    Â»Ehrlich? Wo

Weitere Kostenlose Bücher