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Scharade

Scharade

Titel: Scharade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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näher an sich. »Der Weg vom Bordstein zum Haus kam mir vor wie eine Ewigkeit. Ich hatte Angst, Zyk würde mir auf die Schliche kommen, ehe ich die Tür erreicht hatte.«
    Als sie sich zu Cat umdrehte, grenzte ihr Gesichtsausdruck an Verehrung. »Ich weiß nicht, was ich gemacht hätte, wenn Sie mir die Tür vor der Nase zugeschlagen hätten. Das kann ich nie wieder gutmachen.«
    Â»Ich wollte nur, daß du und Michael vor diesem brutalen Kerl in Sicherheit seid.«
    Â»Wollen Sie Anzeige erstatten?« fragte Hunsaker Kismet.
    Â»Ja.«
    Â»Sind Sie sicher? Manchmal kriegt ihr Mädels Angst, wenn es hart auf hart geht.«
    Â»Das wird sie nicht«, sagte Alex in festem Ton.
    Â»Und ich schon gar nicht«, sagte Cat. »Er hat mir und ihr gedroht, für den Fall, daß ich ihm kein Geld gebe. Das ist Erpressung. Ich werde gegen ihn aussagen. Darauf können Sie sich verlassen.«
    Â»Aber erst einmal müssen Sie ihn finden«, sagte Alex zu Hunsaker. »Bis dahin haben wir für Ms. Holmes und Michael einen sicheren Platz.«
    Der Polizist erhob sich. »Das wird ’ne Menge Papierkram. Ist es Ihnen möglich, heute nachmittag in mein Büro zu
kommen und Ihre Aussagen zu machen?« Sie vereinbarten eine Uhrzeit. »Ich werde die Fahndung nach George Murphy einleiten. Ich habe eine Beschreibung von ihm und seinem Motorrad. Wird nicht lange dauern, bis wir ihn haben.«
    Â»Sie werden ihn nicht finden«, sagte Kismet mit einiger Gewißheit. »Er kennt Dutzende Verstecke. Überall sind Leute, die ihn bei sich unterkommen lassen. Sie werden ihn nicht finden.«
    Alex befürchtete, daß sie recht haben könnte, aber das behielt er lieber für sich. Sollte Zyklop tatsächlich der Polizei ins Netz gehen, dann höchstens aufgrund einer Unvorsichtigkeit.
    Doch Hunsaker versprach weiterhin das Blaue vom Himmel. »Entspannen Sie sich und überlassen Sie ruhig alles andere uns.« Er zerzauste Michael das Haar. »Netter Junge.«
    Â»Danke, daß Sie gekommen sind«, sagte Cat, als sie den Lieutenant zur Tür brachte.
    Â»Sie haben nie rausgekriegt, von wem die anonymen Briefe stammen?«
    Â»Leider nicht. Bei dem Versuch, das rauszukriegen, habe ich ja in dieses Wespennest gestochen. Natürlich bin ich froh darüber. Auf diese Weise sind Patricia und Michael in Sicherheit.« Alex nahm es als ein Zeichen des Respekts, daß Cat Patricia nur noch bei ihrem richtigen Namen nannte. Kismet gehörte der Vergangenheit an.
    Â»Haben Sie weitere Briefe mit Zeitungsausschnitten erhalten?« fragte Hunsaker.
    Â»Nein.«
    Â»Na bitte.« Er schien zufrieden mit sich selbst. »Wahrscheinlich werden Sie nie erfahren, wer Ihnen diesen üblen Streich gespielt hat. Ich habe ja gleich gewußt, daß es im Sande verlaufen wird.«
    Cat hatte bessere Manieren, als Alex geglaubt hatte. Trotz
Hunsakers unverschämter Bemerkung dankte sie ihm höflich für sein Kommen und seine Hilfe.
    Â»Was ich ganz vergessen habe, dir zu sagen«, wandte sich Alex an Cat, als sie die Tür hinter dem Lieutenant geschlossen hatte. »Während wir auf Hunsaker gewartet haben, kam dein Taxi. Ich habe dem Fahrer einen Zehner Trinkgeld gegeben und ihn weggeschickt.«
    Â»Danke. Das hatte ich völlig vergessen.«
    Â»Willst du immer noch nach Kalifornien fliegen?«
    Â»Nicht, bis Patricia und Michael an einem sicheren Ort sind. Ich habe mit Sherry telefoniert. Sie kümmert sich drum.«
    Eine halbe Stunde später traf Sherry ein. »Ich habe ein Haus gefunden, wo es euch beiden gefallen wird«, sagte sie zu Patricia und Michael. »Dort wohnen noch drei weitere Frauen mit ihren Kindern, gemeinsam mit einer Betreuerin. Zwei der Kinder sind etwa in Michaels Alter, also wird er Spielkameraden haben. Ihr habt dort euer eigenes Schlafzimmer mit Bad und alle Privatsphäre, die ihr braucht. Aber ihr eßt gemeinsam mit den anderen und müßt einige Haushaltspflichten übernehmen.«
    Patricia konnte ihr Glück kaum fassen. Sie war überwältigt und weinte hemmungslos vor Dankbarkeit. »Ich werde gern etwas im Haushalt tun. Ich tue alles, solange Zyk uns nicht findet.«
    Kurz darauf war es Zeit, Abschied zu nehmen. »Dir wird nichts geschehen«, sagte Cat an der Tür zu Patricia. »Wenn du ’etwas brauchen solltest oder einfach nur reden willst, dann ruf mich an. Du hast doch noch die Nummer,

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