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Scharade

Scharade

Titel: Scharade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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hätte schwören können... Sie sehen genauso aus. Wie der Schriftsteller, wissen Sie? Hat diesen Krimi geschrieben, den gerade alle lesen. Also ehrlich, Sie sind dem wirklich wie aus dem Gesicht geschnitten.«
    Alex ließ es gut sein. Er streckte die Hand aus. »Alex Pierce .«
    Â»Heiliger Bimbam! Wußt ich’s doch. Hab Sie vom Foto auf der Rückseite des Buches erkannt. Gestatten – Lester Dobbs.« Der freundliche Fremde schüttelte ihm begeistert die Hand. »Sehr angenehm, Alex. Darf ich Sie Alex nennen?«
    Â»Aber klar.«
    Ohne Aufforderung setzte sich Dobbs zu Alex an den Tisch. Es war Frühstückszeit bei Danny’ s. Hier trafen sich Menschen auf dem Weg zur Arbeit und jene, die gerade ihre Nachtschicht beendet hatten.
    Dobbs gab der abgehetzten Kellnerin ein Zeichen und bestellte frischen Kaffee. »Keine Ahnung, warum die so zikkig tut«, maulte er, nachdem er nachgeschenkt bekommen hatte. »Ist doch ein Tisch frei geworden, dadurch daß ich jetzt hier sitze.«
    Alex faltete seine Zeitung zusammen und legte sie neben sich auf die Sitzbank. Wie es den Anschein hatte, würde er in nächster Zeit sowieso nicht zum Lesen kommen.
    Â»Hab gelesen, Sie kommen aus Texas«, sagte Dobbs. »Hab aber nicht gewußt, daß Sie immer noch in Houston leben.«
    Â»Tue ich auch nicht. Jedenfalls nicht ständig. Ich ziehe durch die Lande.«

    Â»Schätze mal, das ist bei Ihrem Beruf auch ohne weiteres möglich.«
    Â»Meinen Computer kann ich überall einstöpseln. Hauptsache, es gibt eine Post und ein Telefon.«
    Â»So ein Leben könnt ich mir nicht leisten«, sagte Dobbs bedauernd. »Ich arbeite in einer Raffinerie. Schon seit zweiundzwanzig Jahren. Die Fabrik bleibt, wo sie ist, und ich auch. Von dem Job kann man die Brötchen bezahlen, aber das ist auch schon alles. Mein Vorgesetzter, das ist ein echter Scheißkerl. Stellt sich an wie ein Arschloch, wenn’s um den pünktlichen Feierabend geht, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
    Â»Ja, solche Typen kenne ich.«
    Â»Sie sind mal bei der Polizei gewesen, nich’?«
    Â»Stimmt.«
    Â»Haben Ihre Kanone gegen ’nen Computer eingetauscht...«
    Alex sah ihn verdutzt an.
    Â»Nicht schlecht, was?« Dobbs strahlte. »Ist aber nicht von mir, der Spruch. Hab ihn vor ein paar Monaten in ’nem Artikel über Sie gelesen. Ist irgendwie hängengeblieben. Ist hier eigentlich Nichtraucher? Scheiße. Na ja, also meine Frau und ich sind jedenfalls echte Fans von Ihnen.«
    Â»Freut mich zu hören.«
    Â»Ich les ja eigentlich nicht soviel, wissen Sie? Aber sie steckt dauernd die Nase in Bücher. Kauft sie sich im Dutzend oder mehr im Secondhand-Buchladen. Ich, ich lese nur so Sachen, wie Sie sie schreiben. Je blutrünstiger, desto besser.«
    Alex nickte und nippte an seinem Kaffee.
    Dobbs beugte sich vor und senkte vertraulich die Stimme. »Und je dreckiger, desto besser, verstehen Sie? Mann, was Sie da in Ihrem Buch aufgefahren haben. Hab alle zwanzig Seiten ’nen Ständer gekriegt. Meiner Frau gefällt’s übrigens auch.« Er zwinkerte.

    Alex mußte sich zusammenreißen. »Freut mich, daß die Story Sie so gepackt hat.«
    Â»Sagen Sie... äh, kennen Sie eigentlich echt solche Bräute wie die in Ihrem Buch? Hat schon mal eine diesen Trick mit der Feder bei Ihnen gemacht?«
    Alle Lester Dobbs dieser Welt wollten partout glauben, daß er aus Erfahrung schrieb. »Es ist ein Kriminalroman, okay?«
    Â»Schon klar, aber man muß ja ’n bißchen was kennen von dem, was man so zu Papier bringt, oder?«
    Alex wollte weder über sein Privatleben reden noch seinen Fan enttäuschen, also erwiderte er nichts und ließ Dobbs seine eigenen Schlüsse ziehen. Was der auch tat. Er kicherte und hustete Raucherschleim.
    Â»Manche haben eben Schwein im Leben. Bei mir wird keine Frau so was machen, das steht mal fest. Schätze, das ist auch besser so«, fügte er hinzu. »Ich würde wahrscheinlich ’nen Herzanfall kriegen und abnippeln, alle viere von mir gestreckt auf’m Bett, splitternackt, mein Schwanz aufrecht wie ’n Flaggenmast –«
    Â»Möchten Sie noch Kaffee, Mr. Pierce?« Die Kellnerin hielt die Kanne über seine Tasse.
    Â»Oh, danke nein. Aber zahlen möchte ich. Und schreiben Sie das von Mr. Dobbs mit auf meine Rechnung.«
    Â»Na, das ist aber

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