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Scharade

Scharade

Titel: Scharade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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worden.
    Jongleure, Pantomimen und Clowns trieben ihre Künste und Späße und verteilten Luftballons und Süßigkeiten unter den Gästen. Drei Spieler der Dallas Cowboys verschenkten handsignierte Spielzeug-Footbälle. Zwei Spieler aus dem Basketballteam der San Antonio Spurs überragten alle anderen.
    Cat und Michael setzten sich mit ihren Tellern an einen der Tische. Während sie ihre Hot dogs aßen, plauderte sie mit ihm. Aber er sagte kein einziges Wort, nicht einmal, als sie ihm Jeff vorstellte, der sehr gut mit Kindern umgehen konnte. Mehrere Kinder hingen an ihm, als sie zum See gingen.
    Michael wurde eingeladen, mitzukommen und die Enten
zu füttern, aber er war zu schüchtern. Cat drängte ihn nicht. Aber sie sah, daß er sich für etwas anderes interessierte.
    Sie folgte der Richtung seines Blicks. »Oh, du bist also ein Pferdenarr. Möchtest du reiten?«
    Er starrte sie versonnen an, doch in seinen Augen blitzte ein Funken von Neugierde, den sie bislang noch nicht gesehen hatte.
    Â»Komm, wir gehen es uns mal anschauen.«
    Sie wischte ihm Gesicht und Hände mit einer Serviette ab, nahm ihn dann bei der Hand, die er ihr bereitwillig gab, und ging mit ihm zur provisorischen Manege, wo vier Ponys im Kreis herumliefen.
    Dort angekommen, spürte sie Michaels Zögern, und so gab sie ihm Zeit, darüber nachzudenken. Sie sahen den Ponys bei ihrem Rundgang zu. Nachdem die dritte Vierergruppe Kinder von den Ponys heruntergehoben worden waren, schaute Michael fragend zu ihr auf.
    Â»Möchtest du?« Er nickte. »Dann los, Cowboy.« Sie führte ihn in die Manege. Er suchte sich das kleinste Pony aus. »Das ist auch mein Lieblingspony«, flüsterte sie ihm vertraulich zu. »Es hat die hübscheste Mähne und den längsten Schweif. Und ich glaube, es mag dich auch am liebsten.«
    Michael lächelte schüchtern, und ihr Herz schwoll vor Stolz.
    Ein Mann in Cowboykleidung half den anderen Kindern in den Sattel, und so beugte sich Cat hinunter, um Michael beim Aufsitzen zu helfen.
    Â»Laß mich. Er ist wahrscheinlich schwerer, als er aussieht.«
    Zwei Hände schoben sie beiseite; Hände, die sie nur zu gut kannte. Ohne Mühe hob Alex das Kind in den Sattel.
    Â»Und auf geht’s! Hier sind die Zügel. Du mußt sie so halten.« Er faltete Michaels Finger um die ledernen Riemen, dann plazierte er seine Händchen auf dem Sattelknauf. »Sag
mal, Partner, ich glaube, du sitzt nicht zum erstenmal im Sattel, hab ich recht? Du bist ja der geborene Cowboy.« Er gab Michael einen freundschaftlichen Klaps auf den Rücken.
    Â»Alles klar hier?« Der Ponyführer überprüfte, ob Michael sicher im Sattel saß.
    Cat legte eine Hand auf den Oberschenkel des Jungen. »Michael? Bist du fertig?«
    Er klammerte sich mit aller Kraft an den Sattelknauf, nickte aber.
    Â»Ich bin dort drüben«, sagte sie. »Ich passe auf dich auf. Ich gehe nicht weg, keine Angst.«
    Sie stellte sich an den Rand, so daß sie Michael gut sehen konnte, und winkte ihm zu. Der »Cowboy« schnalzte laut, und die vier Ponys trotteten los.
    Auf dem Gesicht des Jungen spiegelte sich grenzenloser Schrecken wider, doch dieser verging rasch. Aus den Augenwinkeln schaute er nervös zu Cat, traute sich nicht, den Kopf zu drehen. Sie lächelte ihm aufmunternd zu und behielt ihn weiterhin im Auge, als Alex sich neben sie stellte.
    Â»Netter Junge.«
    Â»Was machst du hier, Alex?«
    Â»Man hat mich eingeladen.«
    Â»Du hättest nicht kommen müssen.«
    Â»Wollte ich aber, weil ich für Cats Kids spenden will.«
    Â»Ich bitte dich...«
    Â»Die reine Wahrheit.«
    Â»Warum hast du dann nicht einfach einen Scheck geschickt?«
    Â»Weil ich dich sehen wollte.«
    Sie drehte sich zu ihm hin und schaute ihm in die Augen – was ein Fehler war, weil er unverschämt gut aussah. Und die Eindringlichkeit seines Blicks ließ Erinnerungen in ihr wach werden, die ebenso wunderschön wie erschütternd waren.

    Sie schaute wieder zu Michael und winkte ihm zu, als er an ihr vorbeikam. »Dann hast du leider deine Zeit vergeudet. Erinnerst du dich nicht mehr, was ich dir gesagt habe?«
    Â»Du hast gesagt, daß ich mich verpissen soll.«
    Sie lachte kurz auf. »Ich denke nicht, daß ich es so ausgedrückt habe, aber es war mehr oder weniger das, was ich gemeint habe.«
    Â»Ich habe wie ein Blöder

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