Scharfe Pranken
ihrem Zahnfleisch wuchsen, »ich bin mir sicher.«
Sie grinste ihn an, selbst ein wenig schockiert, dass sie es sogar in diesem Moment noch schaffte, ihn zu necken. »Aber ich finde es sehr höflich, dass du gefragt hast.«
Seine Antwort war ein Lächeln, das weit über »verrucht« hinausging, und im selben Moment schob sich die Spitze seiner Erektion in sie. Blaynes erster Gedanke war: »Hm, der fühlt sich größer an, als er aussieht.« Dann stieß er auch den Rest tief in sie hinein, und für die nächsten sehr langen Momente dachte Blayne überhaupt nichts mehr. Er füllte sie komplett aus. Oder zumindest so sehr, dass sie keinen zusammenhängenden Gedanken mehr fassen konnte. So sehr, dass sie überhaupt keinen Gedanken mehr fassen konnte. Keuchend drückte sie ihn noch fester an sich und schob sich ein Stück höher, sodass sie ihre Lippen auf seine Brust pressen konnte.
Dann brachte sie doch noch einen verzweifelten Gedanken zustande: »Nicht bewegen, nicht bewegen, nicht bewegen.«
Er bewegte sich.
Und sie hatte keine Ahnung, wie sie von Lieber Gott! Das ist zu viel! Zieh ihn raus, zieh ihn raus! direkt bei Oh, Gott, ich komme! Ich komme! gelandet war. Aber das war sie. Und sie kam. Heftig und schnell, und absolut nichts konnte sie aufhalten.
Krallen gruben sich in seine Schultern, und er hörte einen gedämpften Schrei an seiner Brust. Er konnte nur beten, dass sie kam, weil er sich wirklich nicht sicher war, ob er noch aufhören konnte. Niemals hätte er gedacht, dass es sich so gut anfühlen würde. Sicher, er hatte durchaus erwartet, dass es sich gut anfühlen würde – aber er genauso hatte er erwartet, dass ihm Speck-Eiscreme schmecken würde, weil er so gerne Speck aß. Im Falle der Speck-Eiscreme hatte er sich entsetzlich getäuscht – in Blaynes Fall jedoch nicht im Geringsten.
Jedes Mal, wenn er in sie stieß, hatte er noch mehr das Gefühl, ein Teil von ihr zu sein, und wenn es nach ihm ging, konnte sie seinen Schwanz allein mit der Hitze ihres Körpers so lange brandmarken, wie es ihr beliebte. Und er hoffte inständig, dass es ihr noch sehr lange beliebte.
Bo verlor viel zu früh die Kontrolle und konnte nicht mehr an sich halten – da war nichts zu machen. Nicht, wenn Blayne sich so fest an ihn presste und er ihre Schreie auf seiner Haut spürte. Er konnte sich nicht mehr zurückhalten. Nicht eine Minute länger, nicht eine Sekunde.
Als er kam, fühlte es sich wie ein mächtiger Adrenalinstoß an, der durch seinen Körper jagte, durch seine Adern bis zu seinen Fingerspitzen und Zehen und seinen Höhepunkt schließlich in seinen Schwanz fand. Er schlang seine Arme um Blayne und drückte sie an sich, während ihn eine Ejakulation nach der anderen zu zerreißen drohte, und bei der letzten hatte er das Gefühl, er könne sich nicht mehr bewegen. Er könne sich nie mehr bewegen.
Zitternd sank er auf die Knie und ließ sich auf seinen Hintern sinken, hielt Blayne jedoch noch immer fest. Erschöpft küsste er ihre schweißnasse Stirn und lauschte ihrem schweren Atem.
Für einen sehr langen Moment hatte er Angst, das alles sei doch zu viel für sie gewesen. Er sei zu viel für sie gewesen. Im Vergleich zu Vollblütern wirkte sie immer so zierlich auf ihn. Doch dann sagte Blayne Thorpe etwas, das nur Blayne Thorpe sagen konnte, und er wusste, dass es ihr gut ging.
»Wowski«, seufzte sie.
Und Bo lächelte, weil er wusste, dass er noch nie ein besseres Kompliment gehört hatte.
Kapitel 21
Bo starrte an die Decke, während seine Hände an Blaynes Rücken hinauf- und hinunterwanderten. »Wir müssen den Flur sauber machen, bevor mein Onkel zurückkommt«, murmelte er. Obwohl er, um ehrlich zu sein, im Moment ganz und gar nicht das Bedürfnis hatte, sauber zu machen.
Eigentlich hätte er ein schlechtes Gewissen haben müssen. Er hielt Blayne nun schon seit rund zwei Stunden in diesem Flur fest. Immer wieder hatten sie versucht, sich ein Bett oder eine Couch oder irgendetwas Weicheres zu suchen, aber sie hatten es einfach nicht geschafft.
Falls Blayne sich daran störte, ließ sie es sich nicht anmerken.
»Später.« Sie setzte sich auf und strich ihr Haar aus dem Gesicht. Es war getrocknet und hatte sich in einen Lockenschopf verwandelt, über den sie ohne Glätteisen offensichtlich keine Kontrolle hatte. »Ich bin am Verhungern.«
»Wir haben Essen.«
»Richtiges Essen? Oder Robbenspeck?«
»Wahrscheinlich beides.«
Sie stand auf und streckte sich, aber Bo grabschte sofort
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