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Scharfe Sachen für die Diva

Scharfe Sachen für die Diva

Titel: Scharfe Sachen für die Diva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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schon getan«,
versetzte sie. »Es hat ihn nicht interessiert .«
    »Dann werde ich mir etwas
ausdenken müssen, um sein Interesse zu wecken«, bemerkte ich. »Und du schuldest
mir noch eine zweite Runde. Schön langsam und mit vielen Variationen, vergiß
das bitte nicht .«
    »Ich werde daran denken«,
versicherte sie, aber ich merkte, daß sie mit dem Herzen nicht dabei war.
    »Und vielen Dank für den Blick
in die Zukunft.«
    »Um Himmels willen, nun verzieh
dich endlich«, drängte sie.
    »Denkst du etwa, ich würde
einen zarten Wink nicht verstehen ?« fragte ich in
verletztem Ton.
    Ich merkte, daß sie sich nach
einem stumpfen Gegenstand umsah, um ihn mir über den Kopf zu schlagen, deshalb
zog ich mich zur Tür zurück.

4
     
    Ein neuer Tag, eine neue
Aufgabe.
    Ein Bursche namens Gerry
Mondale führte die Geschäfte von Don Blake, der sich offiziell in Europa
befand. Ich mißbrauchte Manny Krugers Namen, um in Mondales Büro zu gelangen, und er schien nicht allzu
beglückt zu sein, mich zu sehen. Er war etwa Mitte Dreißig, ein kleiner, fetter
Kerl mit vielen schwarzen Haaren und einem glänzenden schwarzen Schnurrbart.
Offenbar legte er besonderen Wert auf elegante Kleidung, wenn ich auch das
königsblaue Samtjackett etwas gewagt fand.
    »Nehmen Sie Platz, Mr. Holman«,
forderte er mich mit wachsamem Blick auf. »Was kann ich für Sie tun ?«
    »Ich habe einen Klienten, der
Samantha Dane finden möchte«, erklärte ich.
    »Ich habe keine Ahnung, wo sie
sich aufhält oder ob sie überhaupt noch am Leben ist«, antwortete er. »Es tut
mir leid .«
    »Im Sommer 1976 unternahm sie
auf Morris Darrachs Yacht eine ausgedehnte Seereise
in die Karibik«, informierte ich ihn. »Don Blake begleitete sie. Samantha Dane
verließ die Yacht in Nassau, weil sie erkrankt war, und Blake ging mit ihr von
Bord. Meinem Klienten zufolge hat man seither nie wieder etwas von ihr gehört .«
    »Ich erinnere mich, daß Dan auf
diese Kreuzfahrt ging«, bestätigte Mondale. »Ich hatte gerade angefangen, für
die Agentur zu arbeiten, und er überließ mir seine Vertretung .«
    »Mein Klient vermutet, auf der
Yacht hat sich etwas Unerquickliches abgespielt«, fuhr ich fort. »Er nimmt
weiter an, Don Blake wußte, was Samantha Dane danach zustieß, war aber entweder
zu verängstigt, um jemandem davon zu sagen, oder meinte, sie beschützen zu
müssen. Mein Klient fragt sich im übrigen, warum Blake vor ein paar Monaten so
plötzlich verschwunden ist .«
    »Verdammt !« stieß Mondale hervor. »Da haben Sie sich aber einen ziemlich rührigen Klienten
zugelegt, Holman .«
    »Wo steckt Don Blake also im
Augenblick ?«
    »In Europa.«
    »Wo dort genau?«
    »Das weiß ich nicht. In Paris
oder Rom vielleicht.«
    »Oder in Stockholm, München
oder London«, ergänzte ich. »Wann haben Sie zuletzt von ihm gehört ?«
    »Vor ein paar Wochen. Er will
noch drüben bleiben und Urlaub machen .«
    »Sie lügen .«
    Sein Gesicht rötete sich.
»Jetzt hören Sie mal! Ihr Ruf ist mir bekannt. Das gibt Ihnen aber noch lange
kein Recht, hier hereinzukommen und mich zu beleidigen .«
    »Warum hören wir nicht auf, drumherumzureden ?« meinte ich.
»Beweisen Sie mir, daß er sich in Europa aufhält. Sagen Sie mir, wo er ist, und
ich melde sofort ein Ferngespräch an .«
    »Das können Sie nicht«,
protestierte er. »Don ist ständig unterwegs .«
    »Dann werde ich zur Polizei
gehen und ihn als vermißt melden .«
    »Sind Sie verrückt? Das würde
der Agentur großen Schaden zufügen .«
    »Sagen Sie mir also, wo ich ihn
finden kann. Falls er sich versteckt hält, werde ich ihn nicht verraten. Ich
möchte ihn lediglich wegen Samantha Dane befragen .« Ich musterte Mondale. »Oder ist er etwa tot ?«
    Mondale rutschte unbehaglich
auf seinem Stuhl hin und her. »Ich begehe einen Vertrauensbruch«, klagte er.
    »Aber für einen guten Zweck«,
versicherte ich ihm.
    »Vor etwa zwei Monaten hat er
mich mitten in der Nacht angerufen. Sein Leben sei in Gefahr, sagte er, deshalb
müsse er aus der Stadt verschwinden und sich verstecken bis sich die Dinge
beruhigt hätten. Er bat mich, die Geschichte von seiner Europareise in die Welt
zu setzen. Wenn wieder alles in Ordnung sei, würde er sich bei mir melden. Er
gab mir eine Vollmacht und freie Hand, die Agentur während seiner Abwesenheit
weiterzuführen .«
    »Aber er verriet Ihnen nicht,
wohin er wollte ?«
    »Meiner Ansicht nach ist er
tatsächlich in Europa .«
    »Fragen viele Leute nach ihm ?«
    Mondale verzog die

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