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Scharfe Sachen für die Diva

Scharfe Sachen für die Diva

Titel: Scharfe Sachen für die Diva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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eine mit der
flachen Hand ins Gesicht. Craig wollte Morris einen Fausthieb versetzen und
wurde von Neil Friar niedergestreckt .« Sie leerte ihr
Glas und stellte es auf einem Tisch ab, bevor sie weitersprach.
    »Danach schaute uns Samantha
der Reihe nach an und erklärte, wenn sie in die Staaten zurückkäme, würde sie
die ganze Wahrheit über uns in einem Exklusivinterview ihrer
Lieblingskolumnistin weitergeben. Zu diesem Zeitpunkt hatte Don Blake sich
wieder auf die Beine gerappelt, packte Samantha bei der Hand und sagte, sie
müsse unbedingt ein bißchen ruhen. Während er sie zur Tür zerrte, meinte sie,
die volle Wahrheit bezöge sich auch auf ihn, denn er sei ein falscher Hund, der
auf beiden Schultern trage .«
    »Was geschah dann ?«
    Sie zuckte die Achseln. »Das
war alles .«
    »Warum ging sie von Bord ?«
    »Don Blake behauptete, sie sei
krank. Alle waren froh, als sie verschwand .«
    »Sie wurde im Verlauf des
Streits nicht verletzt ?«
    »Nein.« Karen Morgan sah mich
ausdruckslos an. »Vielleicht hat ihr Blake ein paar blaue Flecken verpaßt, als
er sie hinausbugsierte, falls Sie das meinen .«
    »Das soll wirklich alles
gewesen sein ?« fragte ich ungläubig. »Jemand will mich
umbringen, bloß weil ich gerade den ganzen Quatsch über eine im Suff geführte
Auseinandersetzung gehört habe ?«
    »Es ist sein Stolz«, erläuterte
sie.
    »Wessen Stolz?«
    »Neils«, erwiderte sie. »Was
ihn betrifft, so ist der ganze Vorfall tot und begraben. Er will nicht, daß Sie
alles wieder aufrühren, Holman. Nötigenfalls bringt er Sie lieber um .«
    »Sind Sie jetzt seine Freundin,
nachdem Darrach Sie rausgeschmissen hat ?«
    »Er hat mir den Job im Taboo -Club beschafft«, antwortete sie. »Die
Tätigkeit ist gar nicht so übel, wenn man so gebaut ist wie ich. Sex liegt mir,
und Voyeure geben mir einen besonderen Nervenkitzel .«
    »Sie haben meine Frage nicht
beantwortet .«
    »Von Zeit zu Zeit steigt er mal
mit mir ins Bett«, erklärte sie. »Ich glaube aber nicht, daß es ihm viel Spaß
macht. Für ihn ist das bloß eine biologische Notwendigkeit, und ich bin gerade
so bequem vorhanden .«
    »Na, dann besten Dank für so
gut wie nichts«, sägte ich.
    »Es war Ihre Idee, nicht meine .« Sie zuckte die Achseln. »Und wenn ich Neil Friar von
dieser Unterhaltung erzähle, werden Sie große Schwierigkeiten bekommen, Holman .«
    »Ich bringe Sie zu ihm«, schlug
ich vor. »Dann verlieren Sie keine Zeit, es ihm unter die Nase zu reiben .«
    »Das soll wohl ein Witz sein !«
    »Ich möchte ihn gern
kennenlernen«, erklärte ich aufrichtig.
    »Die große Frage ist, ob das
auf Gegenseitigkeit beruht«, versetzte sie.
    »Warum rufen Sie ihn nicht an
und bringen es in Erfahrung ?«
    Sie fuhr sich langsam mit der
Zunge über die Unterlippe. »Soll ich ihm sagen, wie Sie mich aus dem Club
gelotst haben, was Sie von mir wissen wollten und alles ?«
    »Warum nicht?«
    »Natürlich, warum nicht?« Sie
lächelte wieder. »Sie sind verrückt. Wissen Sie das ?«
    Ich trank meinen Bourbon aus,
während sie telefonierte und dabei mit gedämpfter Stimme sprach, so daß ich
ihre Worte nicht verstehen konnte. Besonders lange dauerte das Telefonat nicht.
Schließlich legte sie auf und kam zum Sessel zurück.
    »Er will Sie nicht sehen«,
erklärte sie. »Er schickt einen Wagen, um mich abzuholen, und der dürfte bald
hier sein .«
    »Sehr bedauerlich«, sagte ich.
    »Abschaum wie Sie sollte
beseitigt werden und sich nicht auch noch ausbreiten .« Sie verzog das Gesicht erneut zu einem Lächeln. »Das hat Neil gesagt .«
    »Sie finden sicherlich allein hinaus,
wenn der Wagen kommt«, meinte ich und stand auf. »Mir ist gerade eingefallen,
daß ich noch etwas Dringendes zu erledigen habe .«
    »Sie wollen weg ?«
    »Das ist der Werwolf in mir«,
entgegnete ich. »Jeden Abend um diese Zeit überkommt mich dieses unwiderstehliche
Bedürfnis, meine Zähne in einen Hals zu graben. Ihrer sieht mir ein bißchen zu
dürr aus, um wirklich Vergnügen zu bereiten !«
    Ich verließ das Haus, knallte
die Tür hinter mir zu und stieg in den Wagen. Dann fuhr ich langsam um den
Block herum und parkte mit ausgeschaltetem Motor und ohne Licht etwa drei
Häuser von dem meinen entfernt am Bordstein. Nach etwa fünfzehn Minuten rollte
eine langgestreckte schwarze Limousine in meine Einfahrt. Kurz darauf kam sie
wieder heraus. Ich wartete, bis sie um die erste Ecke gebogen war, bevor ich
den Motor anließ und ihr hinterherfuhr. Einen anderen Wagen zu

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