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Scharfe Sachen für die Diva

Scharfe Sachen für die Diva

Titel: Scharfe Sachen für die Diva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Samantha Dane geschehen ist«, erklärte ich.
    »Aber dieser Klient ist nicht
Don Blake«, entgegnete er. »Don ist bereits informiert. Ich vermute sogar, daß
er als einziger Bescheid weiß. Er verließ mit ihr zusammen die Yacht. Wer ist
also Ihr Klient, Holman ?«
    »So viel wußte ich auch schon«,
versetzte ich ungerührt. »Aber warum ging sie in Nassau von Bord ?«
    »Es gab da am Abend zuvor diese
Auseinandersetzung«, antwortete er. »Sie wissen davon, Karen sagte, sie hätte
es Ihnen erzählt .«
    »Kein Grund für Samantha, am
nächsten Tag so plötzlich die Yacht zu verlassen.«
    »Vielleicht langweilte sie
sich«, meinte er.
    »Heute am frühen Abend fuhr ich
zum Taboo -Club, um mit Karen zu reden«,
sagte ich. »Kaum hörte sie, daß ich gekommen sei, als sie auch schon bei Ihnen
anrief. Sie schickten daraufhin zwei Ihrer Handlanger, um mich abzuschrecken.
Warum diese Mühe? Wozu der Aufwand?«
    »Sie sind ziemlich kühn,
einfach hierher in mein Haus zu kommen und mich zur Rede zu stellen«, sagte er.
»Ich bewundere das, Holman. Aber treiben Sie es nicht zu weit. In dieser
Angelegenheit ist für Sie nichts drin. Vergessen Sie das Ganze. Suchen Sie sich
einen neuen Klienten. Machen Sie Urlaub. Mir ist vollkommen egal, was Sie tun,
aber lassen Sie diesen Fall auf sich beruhen. Andernfalls ergeht es Ihnen
schlecht. Sie werden nicht bloß mit ein paar Kratzern oder Beulen davonkommen,
sondern müssen damit rechnen, bleibenden Schaden davonzutragen .«
    »Warum?«
    »Verschwinden Sie, solange Sie
noch auf Ihren eigenen Beinen gehen können«, sagte er drohend.
    »Samantha Dane war angeblich
hinterher krank«, versetzte ich. »Soviel ich in Erfahrung gebracht habe, ist
sie von niemandem mehr gesehen worden, seit sie die Yacht verlassen hat. Mit
Ausnahme vielleicht von Don Blake. Angeblich hält er sich augenblicklich
irgendwo in Europa auf. Kein Mensch will über Samantha reden. Nichts ist an
Bord der Yacht passiert, was ihren plötzlichen Aufbruch gerechtfertigt hätte,
behaupten alle. Das stinkt doch !«
    »Mir ist völlig schnuppe, was
Samantha zugestoßen ist«, erklärte Friar. »Sie war eine blöde Kuh, die meist
unter Alkohol stand. Außerdem hat sie mich einen Haufen Geld gekostet !«
    »Der Film, den sie nie zu Ende
gedreht hat ?« fragte ich verständnisinnig. »Hatten Sie
durch Darrach Geld investiert ?«
    Die grauen Augen blickten
womöglich noch eine Spur ausdrucksloser. »Sie haben ein sehr loses Mundwerk,
Holman«, sagte er unterdrückt.
    »Sie sollten sich einmal von
Teresa Klune die Zukunft voraussagen lassen«, riet
ich ihm. »Da ist dieser große, dunkle Fremde, der Ihnen das Leben ungemütlich
machen wird, bis er herausfindet, was mit Samantha Dane los ist .«
    »Raus hier«, stieß er gepreßt
hervor. »Bevor ich Sie eigenhändig an die Luft setze !«
    Ich zog die Pistole aus dem
Halfter und richtete den Lauf auf ihn. Er lachte, kam dann auf mich zu und
streckte mir beide Hände entgegen.
    »Richten Sie nie die Waffe auf
jemanden, wenn Sie nicht auch entschlossen sind abzudrücken«, sagte er. »Hier
drin würden Sie sowieso nicht schießen. Sie begehen keinen Mord, wo es so viele
Zeugen gibt!’
    Damit hatte er nicht unrecht,
mußte ich zugeben und begutachtete den Raum mit einem schnellen Blick. Auf
einem Teak-Schränkchen standen zwei riesige chinesische Vasen. Ihre Farbe war
ein dunkles Rotbraun, und sie sahen aus, als könnten sie sehr wertvoll sein.
Auf jeden Fall selten, wenn nicht gar T’ang -Dynastie.
Ich peilte mein neues Ziel an und drückte den Abzug. Die Vase, die mir am
nächsten stand, zersplitterte in tausend Scherben. Friar erstarrte. Sein
Gesicht war vor Zorn kalkweiß.
    »Sind Sie wahnsinnig ?« fauchte er. »Diese Vase war fünftausend Dollar wert !«
    »Also auch die andere?«
    Von draußen klang das Geräusch
rennender Füße herein, dann stürzten Grant und Herbie in den Raum. Sie wirkten
erleichtert, ihren Boss unversehrt vorzufinden, blickten jedoch etwas unsicher
drein, weil ich den Pistolenlauf bereits wieder auf Friars Magen gerichtet hielt.
    »Wir haben den Schuß gehört«,
begann Grant zögernd. »Deshalb wollten wir...«
    »Er hat meine Vase
zerschossen«, unterbrach ihn Friar in ersticktem Ton. »Fünftausend Eier sinnlos
zerknallt, bloß weil du so dämlich gewesen bist! Du hast ihm die Tür aufgemacht,
ohne erst einmal zu überlegen. Aber du wirst mir das zurückzahlen, Freundchen.
Dollar für Dollar!«
    Grants Gesicht nahm eine
grüngraue Farbe an,

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