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Schartz, S: Elfenzeit 15: Die Goldenen Äpfel

Schartz, S: Elfenzeit 15: Die Goldenen Äpfel

Titel: Schartz, S: Elfenzeit 15: Die Goldenen Äpfel Kostenlos Bücher Online Lesen
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Unsicherheit beim Getreuen erkannte.
    Nichts und niemand regte sich mehr. Welche Antwort konnte es darauf noch geben? Das war doch ...
    »Ganz genau.« Der Getreue lächelte. »Ich bin das Unvorstellbare.«
    »Hiiaachh ...«, gab Ladon in einem lang gezogenen Stöhnen von sich. »Das war das Letzte, was ich erreichen konnte! Ich gebe auf. Ich weiß nicht weiter!«
    »Das Duell ist beendet, der Sieger der Getreue! Hoch! Hoch!« Die Schwestern feierten seinen Sieg. Sie hätten Ladons Sieg nicht weniger bejubelt.
    Ladons Schuppen verblassten.
    »Ruhe wohl, Ladon«, sagte der Getreue sanft und zog die Hand vom Auge zurück. »Du hast dich gut geschlagen.«
    Die Köpfe des Drachen sanken zu Boden, ihre Augen schlossen sich. Und alle anderen Augen auch. Zutiefst erschöpft fiel er in Schlaf.
    »... für ein Ameisenhirn«, fügte der Getreue unhörbar hinzu. Er sprang von Gelbauge und taumelte kurz. Auch er war zutiefst erschöpft.
    Er sah auf, als weicher Flügelschlag über ihm erklang. »Das war ein gutes Schauspiel!«, rief Aigle.
    »Das beste!«, schrien Hespere, Hespereia und Hesperusa im Chor.
    Ihre Schwestern klatschten Beifall. Hestia winkte, wie immer schüchtern und errötend, und Arethusa, das pure Gegenteil, ließ ihre Zunge auf höchst unanständige Weise kreisen und zwinkerte ihm zu. Dann verließen sie ihn.
    Der Weg zum Baum war frei.
    Mehr fallend als gehend steuerte der Getreue auf den Baum der Goldenen Äpfel zu. Er erkannte nun, dass es nicht ein einzelner Stamm war, sondern viele, die ineinander geflochten waren. Ein Leichtes, dort hinaufzuklettern – wenn er bei Kräften gewesen wäre. Aber er hatte Mühe, sich überhaupt noch aufrecht zu halten. Ein Glück, dass es auch nicht notwendig war.
    Mit letzter Kraft streckte er sich zu einem Ast und pflückte unter lautem Ächzen drei Äpfel, entsprechend dem Handel. Dann sank er erschöpft zu Boden, für einen Moment unfähig, sich zu bewegen, obwohl die Erlösung nur noch wenige Zentimeter von seinem Mund entfernt war.
    In diesem Augenblick traf jemand bei ihm ein. Der Getreue erblickte aus seiner zusammengesunkenen Haltung zunächst nur kräftige Füße in Sandalen. Als er den Kopf hob, erkannte er aus trüben Augen einen hochgewachsenen, äußerst muskulösen Mann, nur mit Waffengürtel und Lendenschurz bekleidet, der soeben aus dem Glanz der Sonne trat. Er trug einen kräftigen Bart und lange Locken.
    »Tag«, sagte der junge Mann.
    Der Getreue erwiderte nichts.
    »War ein toller Kampf, muss ich wirklich sagen. Ich hoffe, es stört dich nicht, wenn ich ihn als meinen ausgebe? Als Heldentat. Eine prima Geschichte, die ich bei der Präsentation vortragen kann. Die Weiber werden der Reihe nach umfallen!«
    »Prä...sentation?«, hauchte der Getreue.
    »Na ja, du weißt doch, wie das ist mit dieser Heldensache. Man muss dauernd Prüfungen bewältigen, sonst ist man den Status ganz schnell los. Zu einer meiner Aufgaben gehört eben, dass ich die Goldenen Äpfel bringen muss. Aber keine Angst, ich nehme nicht alle drei. So einer bin ich nicht. Ich weiß, was sich gehört, immerhin hattest du die Hauptarbeit.«
    »He...rakles ...«
    »Oh, du hast von mir gehört? Ich bin geschmeichelt! Also dann, darf ich bitten?«
    Der Halbgott bückte sich und pflückte einen Apfel aus den kraftlosen Händen des Getreuen. »Vielen Dank auch, ich weiß das sehr zu schätzen! Schönen Tag noch!«
    Er vollführte eine artige Verbeugung und schritt stolz von dannen.
    »Gleich hab ich dich ...«, flüsterte der Getreue. »Nur noch kurz verschnaufen ...«
    Seine Hand zitterte, als er einen Goldenen Apfel zum Mund führte. Der erste Bissen ging kaum durch die Schale, doch kaum gelangte etwas Saft auf seine Zunge, verschlang er den Rest des Apfels mit wachsender Gier, biss und schluckte, verschwendete keinen kostbaren Tropfen des Saftes, leckte sich anschließend die Handschuhe ab ... und schloss die Augen.
    Ein Blitz schlug in den Getreuen ein, ein gewaltiger Donnerschlag ließ die Erde erbeben, und undurchdringlicher schwarzer Nebel umgab den Verhüllten. Ein Schrei erschütterte die Grundfesten des Gartens und ließ ihn vor Furcht zittern. Der Getreue sprang auf, wuchs zu alter Kraft und Größe, und seine eiskalte Aura flammte auf.
    »Herakles!«, schrie er außer sich vor Zorn. »Du schmutziger Dieb, das wirst du büßen!«
    Doch noch nicht. Mühsam rief er sich zur Ordnung, es gab Wichtigeres zu tun. Er hatte alles zurück, und nun musste er handeln. Nur noch ein Apfel war

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