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Schartz, S: Elfenzeit 15: Die Goldenen Äpfel

Schartz, S: Elfenzeit 15: Die Goldenen Äpfel

Titel: Schartz, S: Elfenzeit 15: Die Goldenen Äpfel Kostenlos Bücher Online Lesen
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Unwiederbringlich! Futsch!« Er sah aus, als würde er jeden Moment in Tränen ausbrechen, fluchte, trampelte auf dem Boden herum und raufte sich die Haare. »Das darf doch nicht wahr sein!«
    Robert und Anne sahen sich an. Dann ging Anne zu Tom und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
    »Wofür war das denn?«, fragte er verwirrt, während sie zu Robert zurückkehrte.
    »Ach, nichts«, sagte sie und ging schmunzelnd weiter.
    »Na, wenn das so ist ...« Verträumt rieb er sich die Wange.
    Robert nickte ihm zu und schloss zu Anne auf.
    Tom warf seine Geräte in den Rucksack und eilte ihnen nach. »Anne, hast du einen Bruder?«
    »Nein.«
    »Einen Vetter?«
    »Auch nicht.«
    »Einen Neffen vielleicht ...?«
    »Nei-hein.«
    »Gar keinen männlichen Verwandten?« Tom wirkte tief enttäuscht.
    »Doch, einen, aber dem willst du nicht begegnen«, antwortete sie lächelnd.
    »Hast du eine Ahnung! Hat er eine Handynummer? Elfenkanalanrufbeantworter? Auftragsdienst?«
    »Tom – sie redet von ihrem Vater«, wies Robert ihn freundlich hin.
    »Uh ... ähm ... Na, dann lieber nicht.« Tom schüttelte sich. »Väter sind tabu! Grässliche Vorstellung.«
    Ganz zu schweigen von der Person selbst
, dachte Robert bei sich.
    Anne hakte sich lachend bei Tom unter und zog ihn weiter.
    »Bin ich eigentlich ein guter Schauspieler?«, wollte er beiläufig wissen.
    »Der beste.«
    »Ach was. Ist doch nur Schultheater.«

20 Heimkehr
    Bevor er nach Tara ging, unternahm er noch einen kleinen Umweg. Euhesperides, hatte der andere gesagt, sein früheres Ich. Benghazi, die Stadt am Meer. Einer der wichtigsten Knotenpunkte, nicht nur für die Menschen.
    Dort kreuzte sich der Seitenarm der mächtigen Ley-Linie, der er eine Weile durch die Wüste gefolgt war, mit anderen Hauptadern. Sie zu besetzen war seine vordringlichste Aufgabe, bevor er seiner Königin das Leben zurückgab.
    Es war riskant, die soeben wiedergewonnenen Kräfte einzusetzen, doch unerlässlich. Sie brauchten beide mehr Macht, es war immer noch zu wenig. Fünf Punkte waren erst die Hälfte, und dieser hatte große Bedeutung.
    Der Getreue kam auf einem kahlen Hügel oberhalb der Stadt heraus. Es war Nacht, und unter ihm funkelte, lang gestreckt am horizontlangen dunklen Ozean, ein kleineres Meer aus weißen, gelben, roten und blauen Lichtern. Unter seinen Stiefeln pochte der Knoten wie ein Herz.
    Er hob den Stab vom Baum der Hesperiden, nahm Maß und rammte ihn dann mit aller Kraft in den Boden, tief in die Ader hinein, die daraufhin zusammenzuckte. Keuchend brach er in die Knie und verharrte beunruhigt, als nichts geschah. Seine Muskeln zitterten vor Anstrengung. War es fehlgeschlagen? Hatte er sich vertan? Würde es nun ins Gegenteil umschlagen und ihn vernichten?
    Da ging ein Ruck durch den Knoten. Der Boden erzitterte, und das Glühen schlug zuerst in Gelb, dann wieder in Rot um. Pure Energie floss den Stab hinauf und wurde von dem Getreuen gierig aufgesogen. Diese Macht stand nun nur noch ihm und der Dunklen Königin zur Verfügung. Der Knoten war besetzt. Er konnte jederzeit und überall davon profitieren.
    Kraftvoll sprang der Getreue auf und fühlte, dass er nun wieder voll und ganz und gar da war, so unbesiegbar wie nur je. Niemand konnte ihn aufhalten!
    Mit einem kurzen Schritt gelangte er in die Geistersphäre, die sich ihm nun nicht mehr verweigern durfte, und suchte seinen dunklen Turm auf.
    Darin fand er Bandorchus Anker, genau wie sein früheres Ich gesagt hatte, nahm ihn auf und schritt ohne Umweg nach Tara weiter.
    Direkt in Bandorchus Gemach kam der Getreue heraus. Er fand die Königin dort bleich und ohne Bewusstsein auf einer Liege. Sie war dem Tode bereits näher als dem Leben, doch das würde sich schnell ändern, nun, da sie wieder zusammen waren. Gleichzeitig schickte er seine Sinne durch die Geistersphäre aus, um sich über die aktuelle Lage zu informieren und herauszufinden, wie lange er fort gewesen war. Es galt, keine Zeit mehr zu verlieren.
    Der Getreue setzte sich an den Rand der Liege, hob Bandorchus Kopf und bettete ihn in seine Armbeuge. Dann hielt er ihr den Goldenen Apfel an die Lippen. Ihre Nasenflügel blähten sich leicht, als sie den Duft aufnahm, doch die Königin kam nicht zu sich.
    Kurz entschlossen biss der Getreue ein kleines Stück aus dem Apfel, hielt es zwischen den Zähnen und presste es an ihren Mund. Irgendwann öffneten sich ihre Zahnreihen, und sie nahm das Stückchen auf. Gleichzeitig floss ein wenig Saft auf ihre Zunge, der sofort,

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