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Schartz, S: Elfenzeit 15: Die Goldenen Äpfel

Schartz, S: Elfenzeit 15: Die Goldenen Äpfel

Titel: Schartz, S: Elfenzeit 15: Die Goldenen Äpfel Kostenlos Bücher Online Lesen
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genau!«
    »Red keinen Unsinn. Press lieber!«, mahnte die weise Frau.
    Die nächste Geburtswehe verlangte die volle Aufmerksamkeit der Frau, und sie krallte die Finger in die Matratze.
    »Aristo! Versprich mir ...«
    »Alles, Antheia, das weißt du.«
    »Versprich mir, unseren Sohn zu beschützen! Sie darf ihn nicht bekommen!«
    »Das wird sie nicht.«
    »Du glaubst nicht, dass es sie gibt, also lüg mich nicht an!«
    »Ich glaube dir, Liebste. Jetzt konzentriere dich auf die Geburt, damit alles gut geht. Ich kümmere ich um den Rest.«
    Brütende Hitze herrschte im Raum, während die Gebärende kämpfte. Im Kessel über der Feuerstelle kochte Wasser, Tücher lagen bereit. Rauchkraut schwelte in einer Kupferschale, und die Geburtshelferin reichte der werdenden Mutter Kräutersud.
    Mehrere Stunden waren bereits vergangen, und die Nacht schritt weiterhin voran.
    »Ist das normal, Aigle?«, fragte Aristodemos leise, nachdem Antheia schließlich in einen kurzen Erschöpfungsschlummer gefallen war. Er war zu unruhig, um länger als ein paar Augenblicke still zu sitzen.
    »Das kommt bei Erstgebärenden durchaus vor«, antwortete die Heilerin, doch ihre Stimme klang nicht überzeugend. »Außerdem ist deine Frau nicht sehr kräftig.«
    »Wir haben so lange gewartet, und sie hat sich sehr auf das Kind gefreut«, murmelte er. »Aber ich denke, wenn die Geburtswehen schon eingesetzt haben, müsste es doch bald so weit sein.«
    »Sie haben wieder nachgelassen. Das Kind bestimmt den Zeitpunkt, und möglicherweise ist er noch nicht gekommen.« Sie tupfte der Gebärenden mit einem feuchten Lappen den Schweiß von der Stirn.
    In diesem Moment bäumte sie sich wieder auf und schrie.
    Die Heilerin stellte sich ans Fußende des Bettes. »Es ist so weit!«, sagte sie erfreut. »Jetzt pressen, Thea, aber stärker als vorhin! Dann ist es gleich vorbei.«
    »Ich mach ja schon!« Die Frau kreischte. »Aber ich habe bald keine Kraft mehr!«
    Aristo sprang an ihre Seite und hielt ihre Hand. »Das schaffst du, Thea, nur noch ein bisschen! Gib noch einmal alles!«
    Er winselte auf, als sie seine Hand mit Urgewalt drückte.
    »Nie wieder kommst du in meine Nähe!«, schrie sie. »Ich schaue dich nicht mal mehr an! Was du mir da angetan hast, mache ich nicht noch einmal mit!«
    »Aber ...«, fing er erschrocken an.
    Die Geburtshelferin schüttelte lachend den Kopf. »Das musst du dir schon anhören, Aristo, wie alle anderen Männer auch! Aber sei unbesorgt. Sobald das Kind da ist, ist der Schmerz vergessen, und sie liebt dich wieder.«
    »Ich würde nicht drauf wetten!«, schimpfte Antheia.
    Endlich war es so weit. Mit einer letzten Presswehe kam das Kind heraus und tat kurz darauf seinen ersten Schrei.
    »Ein gesunder Junge!«, verkündete die Heilerin und hielt ihn hoch, gebadet und abgetrocknet, ein verrunzeltes kleines Wesen mit zornig geballten Händen.
    Überglücklich schloss die junge Mutter ihn in die Arme, und der gerührte Vater wischte verstohlen eine Träne aus dem Augenwinkel.
    »Dann ist alles in Ordnung«, sagte die Geburtshelferin zufrieden und packte ihre Sachen zusammen. »Ich kann euch allein lassen. Aristo, du kümmerst dich jetzt um deine Frau, sie braucht ein paar Tage Erholung und sollte im Bett bleiben.«
    Der Mann versprach es und begleitete die Hebamme zur Tür. »Wann kommst du wieder vorbei?«, fragte er sie.
    »In ein paar Tagen, ich muss noch eine halbe Tagesreise weiter zur nächsten Geburt und so fort. Aber auf dem Rückweg sehe ich wieder nach euch.«
    Aristo öffnete die Tür und musste sie festhalten, weil ein kräftiger Windstoß sie ihm beinahe aus der Hand riss. »Das Wetter schlägt um ...«
    »Wir brauchen dringend Regen. Das ist ein gutes Zeichen.« Die Heilerin nickte ihm zu und trat hinaus in die sturmumtoste Nacht. Auf das Wetter konnte sie keine Rücksicht nehmen, weil die Kinder, die zur Welt kommen wollten, es auch nicht taten.
    Aristo verriegelte die Tür und kehrte ans Bett seiner Frau zurück, die den kleinen Gennadios stillte.
    »Was geht dort draußen vor sich?«, fragte Antheia.
    »Nichts weiter«, antwortete er. »Ein bisschen Wind, der wohl Regen ankündigt. Aigle hielt es für ein gutes Zeichen.«
    Gennadios war eingeschlummert, und Antheia legte ihn neben sich. »Ein gutes Zeichen? Wohl kaum. Gerade jetzt, da mein Kind geboren ist, beginnt der Sturm?«
    »Es ist nur ein kleines Wetter«, versuchte er zu beschwichtigen und wurde sogleich der Lüge bezichtigt, als draußen der Wind

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